Der Weg zum Amt
Hallo zusammen
Ich wollte nach über einem Jahr Angelpause mal wieder losziehen.
Ich wusste auch, dass ich meine Papiere noch verlängern lassen muss.
Also ich in die Garage, Angelsachen durchstöbert und mit Erschrecken festgestellt, dass die Papiere nicht mehr da waren, wo ich sie zu letzt vermutet habe.
Also, das halbe Haus auf den Kopf gestellt, um irgendetwas wiederzufinden, was belegt, dass ich die Prüfung abgelegt habe.
Ergebnis nach zwei Nachmittagen Suche: Nichts, außer einen Kloß im Hals, weil man ja schon so einiges gehört hat, dass man die Prüfung nochmal machen muss und ich da weiß Gott keine Lust zu hatte.
Dann kam mir der Gedanke: Es nützt ja nun nichts, du musst ja irgendwie sehen, dass du wieder an Fischereipapiere kommst, wenn du angeln möchtest.
Ich bin dann also zum Bürgerservice unserer Stadt gefahren.
Dabei hatte ich diverse Mitgliederbescheinigungen der vergangen Jahre, die zwar keine amtlichen Dokumente sind, aber laut meiner Menschenlogik ja nachweisen, dass ich als Mitglied des Vereins ja einen Angelschein gehabt haben muss, weil ich sonst ja nicht im Verein hätte angeln dürfen.
Leider war es auch nur meine Logik, die bei der netten *husten* Dame am Schreibtisch wohl kein Gehör fand und die mir sagt: "Da kann ich nichts machen, das Ding ist dann wohl futsch."
In dem Augenblick kam eine leichte Panik in mir auf, aber ich wollte das so auch nicht im Raum stehen lassen.
Darauf habe ich bei der unteren Fischereibehörde angerufen und siehe da, futsch ist da noch lange nichts.
Die ganze Sache ließ sich mehr oder weniger am Telefon regeln.
Herr S. brauchte regelrecht nur mein Geburtsdaten, glich die Personalien mit mir ab, ob noch alles seine Richtigkeit hatte, fragte dann, wann ich den Schein in etwa gemacht habe und sagt mir dann, dass ich eine Zweitausstellung des Zeugnisses für eine Gebühr von 35 Euro bekomme, die mir dann zugeschickt wird.
Bearbeitungszeit nach dem Anruf, betrug etwa fünf Arbeitstage, weil er wohl noch andere Sachen verlänger muss und in den alten Unterlagen nachschauen muss.
Die Prüfung lässt sich sogar über Jahrzehnte hinweg nachweisen, weil er wohl auch einen Fall hatte, bei dem ein Mann vor rund 25 Jahren seine Prüfung abgelegt hatte.
Kurz zusammengefasst: Neue Prüfung ablegen ist Blödsinn, einfach mal bei der unteren Fischereibehörde anrufen und nachfragen und irgendjemand wird einem da helfen können.
MfG