Hallo Zusammen,
Ich weiß gar nicht warum Ihr das nicht haben wollt. Wir Baden-Württemberger sind mit unserem Nachtangelverbot glücklich und zufrieden.
Bei uns sind die Fische wenigstens schön ausgeschlafen wenn wir sie tagsüber fangen und dann in die Pfanne hauen. Viel weniger Stresshormone im Fisch ist doch auch viel gesünder. Und dass sonst an den Gewässern des nachts, va. im Sommer, andere Leute mehr Krach machen als der Großteil unserer Kollegen, das juckt die Fische und den Rest der Natur doch nicht. So lange kein Angler den Fischen auch noch nachts nach dem Leben trachtet ist doch bei uns in BaWü die Welt noch in Ordnung.
Jetzt aber mal ernsthaft: Das Nachtangelverbot ist in meinen Augen eine derartig schwachsinnige Regelung, an der unsere Landesregierung als „letzter Mohikaner“ in Deutschland noch festhält. Sogar die Bayern haben es jetzt vor uns geschafft, diese Regelung ab zu setzen.
Und noch eine Anekdote, die mir die Halsschlagader besorgniserregend anschwellen lässt: Ein Verein in meiner Nähe (bayrische Seite) hat ein „internes Nachtangelverbot“ erlassen. Das steht auch überall in den Erlaubnisscheinen drin, nur der Aalfang ist in den Sommermonaten bis 1:00 erlaubt. Was macht aber die komplette Vereinssippschaft inkl. derer die das Verbot erlassen haben? Man sitzt in den Wintermonaten gemütlich nachts auf Quappen an. Diese Doppelmoral, das geht mir echt auf den Keks.
Wer weiß, am Ende ist das bei „unseren“ Angelfunktionären nicht viel anders und deshalb besteht kein Interesse dieses Verbot ab zu schaffen. Nach außen hin sind wir dann das Musterländle, in dem sich die Natur nachts vom Trubel erholen kann. Dass Nachtangeln trotzdem praktiziert wird, teilweise geht es ja auch gar nicht anders, das ist Fakt und alles andere ist realitätsfern. Bei dem Thema könnte ich mich echt aufregen wenn ich das in Relation zu unseren Tages- und Jahreskartenpreisen sehe, aber eigentlich ist es das nicht wert…
In diesem Sinne weiterhin viel Petri Heil, auch und gerade bei Nacht!