Naturschutz -  Kormoran - Vogel des Jahres 2010

Hi Lars!
Klasse Sache die Du da eingestellt hast,wenn das ganze nicht so traurig wäre könnte man Sich kringeln vor Lachen.
Der Nabu publiziert also wieder besseren Wissens in der Öffentlichkeit das nicht vorhanden sein von Schäden durch den Kormoran und dann stellt sich ein Vertreter der genannten Organisation vor die Kamera und gibt zu das die Fischbrut von den Kormis Gefressen wird.
Als Krönung läßt Er noch verlauten das der Kormi in Tschechien weniger geschützt wird und der Nabu seine Besatzfische nur deshalb von dort beziehen kann weil besagter Vogel dort(sagen Wir es mal auf Deutsch)
über den Haufen geschossen wird.
Stellt sich mir die Frage warum das bei Uns nicht in gezielter Form gemacht wird und vor allem unter Aufsicht,das wäre doch wohl die bessere Lösung.
Na mal sehen was da noch kommt.
Danke für den Beitrag.
Gruß und Petri Frank.
 
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Merkwürdiger als beim Nabu geht`s ja wohl kaum noch! Da müßte nun sofort ein fähiger (nur leider nicht vorhandener) Pressereferent der großen Anglerverbände zuschlagen u. die Öffentlichkeit bundesweit umfassend über diese Tatsachen informieren. Das wäre Öffentlichkeitsarbeit, welche den Anglern nützlich wäre, nicht Meldungen großer Fänge, welche in der breiten Öffentlichkeit nur das Gegenteil dessen bewirken, was sie bewirken sollten.
Gruß
Eberhard
 
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Als Krönung läßt Er noch verlauten das der Kormi in Tschechien weniger geschützt wird und der Nabu seine Besatzfische nur deshalb von dort beziehen kann weil besagter Vogel dort(sagen Wir es mal auf Deutsch)
über den Haufen geschossen wird.
Stellt sich mir die Frage warum das bei Uns nicht in gezielter Form gemacht wird und vor allem unter Aufsicht,das wäre doch wohl die bessere Lösung.

Frank, zum einen gibt es ein Kormoranmanagement-Beschluss, zum anderen wird regional unterschiedlich gehandelt.
So weit ich weiß, gibt es in Brandenburg ein Meldenetzwerk für Jäger, um den Bestand des K´s zu "regulieren",
wird also nicht nur in Tschechien gemacht, in Niedersachsen übrigens nicht anders.

Das Problem der NABU und ähnlich gelagerter Organisationen ist ganz einfach:
Der Naturschutz hört an der Wasseroberfläche auf, Fische haben keine Lobby!
 
Hi,

So weit ich weiß, gibt es in Brandenburg ein Meldenetzwerk für Jäger, um den Bestand des K´s zu "regulieren",
wird also nicht nur in Tschechien gemacht, in Niedersachsen übrigens nicht anders.

die meisten Bundesländer haben so genannte Kormoranverordnungen erlassen, in denen geregelt wird, wer, wann, wo Kormorane ohne gesondertes Genehmigungsverfahren schießen darf. Von einem Netzwerk in Brandenburg weis ich bisher nichts. Eine "Regulierung" über Abschüsse gibt es definitiv nicht. Eingriffe in Brutkolonien zum Auskühlen der angebrüteten Gelege werden vom Landesfischereiverband beantragt und unter Aufsicht der Staatlichen Vogelschutzwarte durchgeführt.

Viele Grüße

Lars
 
Sehr richtig, Georg, nur kommt bei diesen Organisationen wie Peta, BUND u. Nabu noch eines dazu: Je mehr Fische gefressen u. je mehr Mühe, Arbeit u. Kosten der Angler vernichtet werden, umso besser ist es nach der Ansicht dieser Leute. Wer Angler als "Tiermörder" bezeichnet, von dem kann man anderes auch nicht erwarten. Daß akkurat die Tiere, welche angeblich vor dem "Mord" durch die Angler geschützt werden müssen, den geliebten Kormoranen als Fraß dienen sollen, entbehrt zwar jeder Logik, aber auf Logik wird in jenen Kreisen wohl eh kein Wert gelegt...
Gruß
Eberhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe vor einigen Tagen gelesen das Komos nach dem Verzehr von Barben sterben da sie irgend etwas von diesem Fisch nicht vertragen-mein Vorschlag-Barbe Fisch des Jahres 2010!!
 
Von einem Netzwerk in Brandenburg weis ich bisher nichts. ...

Habe es in irgend einer deutschen Anglerzeitschrift gelesen, finde den Artikel aber nicht mehr wieder. :mad:
Als "Vorlage" sollte das bekannte schweizer Projekt dienen.

Eberhard,
sicherlich ist gerade in "Findungsphase" für ein Kormoranmanagementplan die Wahl des Kormorans zum Vogel des Jahres der "Griff ins Klo",
dennoch kann man die Naturschutzverbände wie NABU, WWF, BUND etc. nicht alle als Idioten hinstellen,
dafür wurde durch diese Oranisationen schon zu viel positives erreicht.
Gegen die Wahl des Vogel des Jahres 2009 hat ja auch kein Angler gemeckert.

Auch die Angelverbände präsentieren sich als Naturschützer, wie viele Anglervereine tun aber tatsächlich etwas für den Erhalt von gefährdeten Fischarten?
Richtig, die wenigsten sind wirklich aktiv, aber jeder brüstet sich mit diesen Zielen.
Es gibt nur wenige, zahlungskräftige oder engagierte Vereine die reell etwas für den Erhalt tun,
das spiegelt sich u.a. in den Besatzmaßnahmen wider. ;)
 
Ich bin auch STINK SAUER:mad:.Als ich das gehört hatte,war ich gerade am Teich und hab gestippt.Ich hab mir gerade gedacht,,Wenn ich jetzt ein sehe lebt er nicht mehr lange".Hab zum glück keinen gesehen(oder doch?).
 
Liebe Freunde der bestandsregulierten Kormoranpopulation.

Nachdem ich einiges - nicht nur hier - gelesen habe, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, daß der K. in der breiten Bevölkerungsschicht einen so guten Ruf geniest. Viel eher habe ich den Eindruck, daß er als Fischräuber erkannt wurde und die Aktion, den K. als "Vogel des Jahres 2010" zu küren eher eine Notmaßnahme ist, dem entgegen zu steuern. Also unser Vorteil.

Nun zu meiner eigentlichen Frage.

Wollen wir hier nur diskutieren?

Wenn ja, kann ich damit leben.

Wollen wir etwas unternehmen?

Wenn ja, sollten wir zuerst klären, ob Aktionen zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll sind oder ob eher leisere Töne angebracht sind. Thorstens (Thunfisch) Äußerungen nach bin ich mir da nicht ganz sicher.

Sollten wir etwas unternehmen, könnte ich mit zwei Aktionen vorstellen.

1. Zwei, drei kompetente Mitglieder der FiHi verfassen ein Statement, welches von den Mitgliedern der FiHi entweder direkt oder über die Angelvereine zur Veröffentlichung an die regionalen Tageszeitungen verschickt wird. Als Verfasser könnte ich mir z.B. Thorsten, Eberhard und Bollmann (kenne leider Deinen Vornamen nicht) sehr gut vorstellen. Möchte Euch aber keine zusätzliche Arbeit aufbrummen. Wenn Ihr dazu bereit wärt, wärs schön.

2. Ein zweites Statement wird verfasst, welches in der FiHi ausgedruckt werden kann - sofern dies technisch möglich ist - und von möglichst vielen Mitgliedern unterschrieben an die entsprechende Stelle bzw. Behörde geschickt wird (Unterschriftenaktion). Dazu müßte es eine Zeit lang hier ganz oben platziert werden, damit es von möglichst vielen gelesen wird.

Das wars.

Schöne Grüsse Thomas
 
Hallo Thomas,

ich möchte Deinen Tatendrang nicht bremsen, nur um etwas Aufschub bitten. Das Jahr 2010 hat noch gar nicht angefangen und es ist mit Sicherheit sinnvoll, sein Pulver nicht schon zu verschießen, bevor der Spaß richtig angefangen hat.

Die Zeit sollte man nutzen, um die eigene Strategie auf die Beine zu stellen. Wen will man erreichen? Was will man vermitteln?

Wenn man sich die Aktion "Kormoran - Vogel des Jahres 2010" mal ansieht, dann ist die Nummer eigentlich darauf zugeschnitten, die Angler aus der Reserve zu locken. Etwas provozieren und aus der Reserve locken, schon hat man eine herrlich konfuse und emotional geführte Debatte. Eine sachliche Auseinandersetzung mit ihren eigentlich schwachen Argumenten brauchen NABU und LBV dann nicht mehr zu fürchten. Im Gegenteil ... nichts wäre hilfreicher, als ein Chor von Anglern, die sich wütend darüber beschweren, dass die Kormorane die teuren Satzfische aus dem Gewässer holen. "Purer Neid", "gönnen dem Kormoran den Fisch nicht" ... Schau Dich bei http://www.nabu.de/kormoranfreunde/forum.php?id=1 in Ruhe um. Du wirst mehrere Ansätze finden, die Diskussion auch dort genau in die Richtung zu lenken.

Statt brav das Stöckchen wie geplant zu apportieren, sollten wir die Diskussion auf drei Schwerpunkte abstellen.

- Fischartenschutz, also die Auswirkungen von Kormoranen auf bereits bedrohte Fischarten - das ist die Paradedisziplin der Angler ;)

- wirtschaftliche Schäden der Erwerbsfischerei und Teichwirtschaft - da kümmern sich die Betroffenen bereits selbst

- indirekte Auswirkungen der Kormoranschäden auf den Natur- und Artenschutz (aufgegebene Teiche ohne Wasser taugen nicht als Laichplatz für Amphibien oder Mauserplatz für Wasservögel)

Wenn man sich nicht darauf einläßt, Nebenschauplätze zu eröffnen und den Fokus einer sachlichen Diskussion auf diese drei Themengebiete setzt, haben NABU und LBV schlechte Karten. Auch das wird im Forum der Kormoranfreunde inzwischen mehr als deutlich.

Ganz großes Thema ist die Außenwirkung. Wie sehen Unbeteiligte die beiden Seiten in der Auseinandersetzung? NABU und LBV werden alles versuchen, um insbesondere die Angler in ein schlechtes Licht zu rücken. Dagegen sollte man sich mit Witz und Charme zur Wehr setzen. Bisher ist die Kampagne zum Kormoran nicht sonderlich originell. Was haben wir dagegen zu setzen? Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Also Kopp machen! Aussagekräftige Fotos, nette Cartoons ... her damit!

Vorerst Beschäftigung genug? ;)

Viele Grüße

Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Lars, Dein Statement trifft es ganz genau. Ich weiß zwar noch nicht ganz genau, was 2010 ablaufen wird, aber Deine Andeutung hat schon ziemliche Spannung bei mir geweckt. Mit dem Vorschlag von Thomas, den ich übrigens auch gut finde, sollten wir warten, bis der richtige Zeitpunkt da ist, d. h., wenn man davon ausgehen kann, daß die breite Öffentlichkeit unseren Argumenten zugänglich ist. Verfasser werden sich dann schon genügend finden. Ich selbst bin auch dazu bereit.
Warten wir also erst mal ab, was sich tut. Die Geschichte mit dem Nabu-eigenen Fischteich, dessen Nachwuchs aus Tschechien kommt, wo die Kormorane geschossen werden dürfen, wird wohl in der Öffentlichkeit etwas Aufsehen erregen. Also lieber keine zu frühen Aktionen, die dann Luftschüsse werden.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Lars, hallo Eberhard,

damit bin ich vollkommen einverstanden. Wir sollten die Sache nur nicht aus den Augen verlieren.
Mir scheint, als hätten wir da ein paar wirklich kompetente Mitstreiter in unseren Reihen.

Einen schönen Abend noch.

Viele Grüsse Thomas
 
Hallo liebe Forenkollegen
Am 24.10 09 hatten wir im Verein wieder einmal einen außerdienstlichen Arbeitsdienst. Dort kommt man schnell einmal ins Gespräch.
Mir wurde berichtet ( von Vorstands - und Vereinsmitgliedern ) , daß der Kormoran als V.d. J. 2010 gestürzt wurde.
Angeblich kam diese Meldung durch die Radiomedien.
Ich sofort am Abend im Google gesucht, aber ich wurde nicht fündig.
Also nur eine Vereins-Ente ?
Oder ist da was im Busch. Leider wurde mir das nur per mündl. Aussagen mitgeteilt.
 
Hi,

Hallo liebe Forenkollegen
Am 24.10 09 hatten wir im Verein wieder einmal einen außerdienstlichen Arbeitsdienst. Dort kommt man schnell einmal ins Gespräch.
Mir wurde berichtet ( von Vorstands - und Vereinsmitgliedern ) , daß der Kormoran als V.d. J. 2010 gestürzt wurde.

das wievielte Bierchen hatten die Vorstands-/Vereinsmitglieder zu der Zeit schon intus ...? :)

grübelnde Grüße

Lars
 
Zum Glück darf der Kormoran mittlerweile bei uns in RLP an einigen Stellen gejagt werden.
Desweiteren soll es den Angelanlangenbesitzern und Fischzüchtern möglich sein, Abschußgenehmigungen zu beantragen, die in der Regel auch gewährt werden sollen, wenn bislang entsprechender Fischverlust durch den Kormoran nachgewiesen werden kann.
 
Werden betroffene Berufs- und Teichfischer mit staatlichen Zuschüssen oder Ausgleichszahlungen entschädigt?
Dann werden diese doch sicherlich vom "Steuerzahler" finanziert.

Könnte ein Ansatzpunkt sein.

Hi,

natürlich gibt es Entschädigungszahlungen. Selbstverständlich aus Steuergeldern, woher auch sonst?

Wofür könnte das ein "Ansatzpunkt" sein?

Gerd L. schrieb:
Desweiteren soll es den Angelanlangenbesitzern und Fischzüchtern möglich sein, Abschußgenehmigungen zu beantragen, die in der Regel auch gewährt werden sollen, wenn bislang entsprechender Fischverlust durch den Kormoran nachgewiesen werden kann.

Das glaube ich nicht. Besser gesagt will ich das nicht glauben, denn wäre das so, würde zum einen die Vogelschutzrichtlinie außer Kraft gesetzt (wofür gibts die denn?) und zum anderen hätten wir dann wieder ein fröhliches und vor allem unkoordiniertes Drauflosballern was exakt dem entspricht, wovor die Vogelfreunde am lautesten warnen. Selbst genehmigte und z.T. mit Umweltschützern abgestimmte Aktionen - wie der am Bodensee - haben ja schon zur Polarisierung beigetragen, wie soll da erst das Echo aussehen, wenn jeder Anlagenbesitzer eine "Abschußgenehmigung" erhalten würde?

Lars schrieb:
Wenn man sich nicht darauf einläßt, Nebenschauplätze zu eröffnen und den Fokus einer sachlichen Diskussion auf diese drei Themengebiete setzt, haben NABU und LBV schlechte Karten.

So sehe ich das auch. Die Diskussion um "Abschußgenehmigungen für Jedermann" ist so ein Nebenkriegsschauplatz. Was gute oder schlechte Karten sind, entscheidet letztlich die Meinung und Stimmung in der breiten Bevölkerung. Das wir als Angler und Fischer (weitestgehend) eine einheitliche Meinung haben, hat auf das Gesamtstimmungsbild keinen so großen Einfluß. Entscheidender ist, ein von uns bzw. allen Beteiligten als notwendig erachtetes Vorgehen gegen den K, in der Öffentlichkeit (und damit auch bei Entscheidungsträgern) positiv zu besetzen. Das dafür die negativen Auswirkungen einer (lokal) zu hohen Kormorandichte auf bestandsbedrohte Fische ein guter Hebel sein kann, ist wohl unstrittig.
Allerdings muß dafür auch die Frage von Georg:

Fliegenpeitsche schrieb:
Auch die Angelverbände präsentieren sich als Naturschützer, wie viele Anglervereine tun aber tatsächlich etwas für den Erhalt von gefährdeten Fischarten?

erstmal beantwortet werden.

Der Vorschlag von Thomas, sich mit Unterschriftenaktionen in Szene zu setzen, ist bereits seit langer Zeit umgesetzt. Listen dieser Art wurden schon zu Genüge unterschrieben. Die Resonanz darauf ist eher kläglich, denn selbstverständlich ist das auch ein Mittel der NABU und Konsorten - dort wird gegen die "hemmungslose Verfolgung des K" unterschrieben...

Gruß Thorsten
 
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