Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753
Nicht nur in Holland,auch in Belgien,Frankreich,England,Schottland,Irland...nur nicht in Deutschland!!
Wir sind ein Land der Bürokraten,Paragraphenreiter und vor allem ein Land der "Neider"!!!!! Hier gönnt keiner dem anderen einen großen Fisch,wenn er selber noch keinen gefangen hat!!! Diese Mentalität ist zum :crying
 
Habe bei der Umfrage "Situationsbedingt" gewählt was, wie ich denke, am vernünftigsten ist.
Ich bin zum größten Teil ein Angler der die Ruhe und Entspannung sucht und der kapitale Fang eher in den Hintergrund gerückt ist. Genauso bin ich ein Allrounder, soll heißen mal fische ich Karpfen an und mal nur Raubfische. Ich lege mich da nicht komplett fest.
Die Karpfenangler sind mmn die größten befürworter des c&r, was vollkommen verständlich ist. Sie betreiben den Sport um den größten Fisch zu landen und einen Adrenalinkick zu bekommen. Wie will man einen 30 Pfünder sinnvoll verwerten...unmöglich. Somit ist es nur zu befürworten wenn die Fische gefangen werden, schonend abgehakt werden und dann weider lebensfähig zurückgesetzt werden.

Die Raubfischjäger sind da (zumindest meiner Erfahrung nach) etwas zwiegespaltener. Sie sagen oftmals: "Man fischt doch nicht nur zum Spaß man will sie ja auch essen." JEIN! sage ich da.
Einen 60-70cm Hecht oder Zander zu entnehmen ist kein Verbrechen, da es einfach hervorragende Speisefische sind und auch schon gelaicht haben. Jedoch fehlt jeder entnommene Fisch im See und das kann über kurz oder lang dem Besatz schaden. Bei kapitalen Fängen habe ich die gleiche Meinung wie schon oben. Was will man mit einem 1m Hecht? Setz ihn zurück und hoff, dass noch andere Angler das Glück haben ein so schönes Tier an der Angel zu haben.
Ich muss allerdings zugeben es bricht mir jedes mal das Herz, wenn mein Vater mich bittet einen Zander zum Essen mitzubringen...diese Fische sind einfach edle und schöne Kreaturen und zu schade zum töten.

Grundsätzlich muss ich auch sagen c&r hängt vom Gewässer ab.
Aus einem Forellen- oder Karpfenpuff Fische zu entnehmen halte ich für richtig, da solche Gewässer einfach nicht mehr schön sind. Eine Überpopulation ist genauso verwerflich wie das Gegenstück dazu.

Fazit: Beim Schreiben habe ich doch festgestellt, dass ich mir hin und wieder selbst widerspreche. Aber: PRO C&R! Lasst die Fische am Leben und erfreut euch daran. Wer aber dennoch ein oder zwei Fische mit nach hause nimmt, weil er einfach Lust auf einen hecht oder ähnliches hat, den sollte niemand dumm von der Seite anreden, denn es ist sein gutes Recht. Jeder Angler sollte aber auch die Population im Hinterkopf haben. Man sollte sich überlegen, ob es nun gut ist den Fisch zu releasen bzw. zu entnehmen

Sorry für den langen Post :spass
 
Also ich habe pro C&R gestimmt, dafür gibt es mehrere Gründe.
Erstens denke ich, dass es falsch ist jeden maßigen Fisch mitzunehmen wenn man nicht den klaren Willen hat diesen Fang auch zu verwerten. Und das ist das große Problem. Ich habe mich auch schon gefragt, was z.B. ein Welsangler mit einem 2m+ Fisch machen will, genauso wie mit einem 1,20m Hecht oder einem 30 Pfund Karpfen, mal abgesehen davon, dass diese Fische geschmacklich nicht die besten sind.

Ich wüßte nicht, was ich damit tun würde, sage ich ganz ehrlich. Eine schöne Forelle oder einen 70er Zander oder Hecht, genau wie einen 35er Barsch nehme ich auf jeden Fall mit nach Hause weil es super Speisefische sind, die landen auch alle in der Pfanne bzw. im Kochtopf!

Andererseits bin ich auch der Meinung, dass man einem Fisch keine unnötigen Schmerzen oder Qualen zufügen sollte. Auch wenn Fische nicht direkt Schmerzen empfinden sollten (ich maße mir nicht an das zu beurteilen), so finde ich doch, dass es mindestens Stress für die Tiere bedeutet, wenn sie gefangen, fotografiert, gewogen werden! Also sollte oberstes Gebot sein, die Fische so schonend wie nur irgend möglich zu behandeln, egal ob man sie nun entnimmt oder nicht.
Wenn ich allerdings sehe, wie viele Berufsfischer mit ihrem Fang umgehen, dann verstehe ich das ganze Trara nicht. Dort wird bei weitem nicht alles verwertet was gefangen und qualvoll getötet wird, nur scheint das niemanden zu interessieren. Und da sind wir mal wieder bei der viel zitierten Doppelmoral :mad:
Da werden dann wieder Wirtschaftsinteressen über alles andere gestellt, wie in so vielen Bereichen des Lebens.

Also ich bin zwar für Catch&Release, allerdings in einem vernünftigen Maß. Heikles Thema!

Schönen Abend noch
 
Nicht nur in Holland,auch in Belgien,Frankreich,England,Schottland,Irland...nur nicht in Deutschland!!
Wir sind ein Land der Bürokraten,Paragraphenreiter und vor allem ein Land der "Neider"!!!!! Hier gönnt keiner dem anderen einen großen Fisch,wenn er selber noch keinen gefangen hat!!! Diese Mentalität ist zum :crying

Genau so ist es besonders mit dem letzten Teil spricht u mir aus der Seele!

Jeder der sagt ich mag gar keine großen Fische fangen lügt in meinen Augen!

Jeder will dicke Fische fangen und die die Maulen sind halt die die es nicht hinbekommen!
 
Moinsen!
Wenn mir jemand sagt, er wolle keine großen Fische fangen, dann drängt sich mir der Verdacht auf, daß er die Unwahrheit sagt. Es gibt zwar z. B. Ukeleispezialisten, die auch auf gar nichts anderes fischen, aber die dürften die Ausnahme sein. Ansonsten freut sich doch jeder über einen guten oder sogar kapitalen Fisch. Wenn ich mit der Fliege fische u. fange dabei etliche kleine bis mittlere Döbel, dann bin ich zufrieden u. freue mich über einen schönen u. erfolgreichen Angeltag. Gelingt es mir dabei aber, einen der scheuen Großen zu überlisten u. im Kampf mit ihm Sieger zu bleiben, so bin ich glücklich. Döbel gehören nicht zu meinen bevorzugten Speisefischen, deshalb release ich sie natürlich. Forellen esse ich zwar gern, aber Fische, die gerade eben das Mindestmaß überschreiten, setze ich ebenfalls zurück mit dem Wunsch, daß sie in 2 - 3 Jahren nochmals bei mir vorbei kommen. Ebenso release ich Fische, die für einen 2-Personen-Haushalt einfach zu groß sind. Wie lange sollen wir zu zweit an einem Hecht von 1 Meter denn essen? Dann soll er lieber weiterhin Nachwuchs bringen. Ich entnehme selektiv u. glaube, daß ich da richtig liege. Meiner Meinung nach kann man auch per Gesetz niemanden zwingen, Fische zu entnehmen, die er nicht essen mag oder die ihm zu klein oder auch zu groß sind.
Gruß
Eberhard
 
ich mach es mir denkbar einfach !
ich mehme mit was ich will und darf und was ich nicht verwerten will oder kann, setze ich zurück ! wenn, ich nicht zurücksetzen darf, bin ich eben sehr ungeschickt und der fisch rutscht mir aus der hand und fällt in´s wasser ! ;)
ich werde keinen fisch abschlagen den ich nicht verwerten kann, nur weil jemand der meinung ist das müsse so sein !!!
 
Also ich bin eher ein Raubfischangler, meistens angle ich hier an der Spree auf Aal oder in Brandenburg auf Hecht. Das ich Aale, die groß genug sind, mitnehme, versteht sich von selbst. Aale sind keine Fische, die man wegen des Drillvergnügens (eigentlich pervers) fängt, sondern man will sie in den Rauch hängen. Ich habe höchsten Respekt vor Leuten, die schöne Aale wieder zurücksetzen, ich kriege das einfach nicht hin. dafür ist mir der Aufwand und die investierte Zeit einfach zu groß.

Wenn ich auf Hechte angle, dann nehme ich i.d.R. auch welche mit, allerdings werde ich in nächste Zeit erstmal nicht mehr auf Hecht angeln. Ich fing letztens an der Müritz einen Hecht von 23 Pfund, daher ist der Gefrierschrank noch gut gefüllt mit Hecht. Ich habe einige Filetstücke ab Freunde und Verwandte verschenkt, gab großes Hallo. M.M.n. habe ich ihn also sinnvoll verwertet. Bis dieser Hecht aufgegessen ist, nehme ich keine mehr mit. Geschmacklich ist er übrigens aller erste Sahne, der beste Hecht, den ich je gegessen habe. Die Gräten sind auch verdammt riesig, so dass man sie leicht rauspulen kann - lecker!
Jeder Angler kann es mit dem C&R halten, wie er es für richtig hällt, solange er sich in einem bestimten Maß bewegt. Bei Karpfenanglern werde ich allerdings schon etwas grantig. Man mag Sagen, dass wäre ein Sachverhalt für sich, aber ein paar Worte möchte ich doch mal verlieren. Beim gezielten Angeln auf Großkarpfen, die, im Falle eines Fanges, garantiert wieder zurückgesetzt werden, verliere ich das Verständnis. Hier wird Lebewesen ohne vernünftigen Grund Leid zugefügt, sie werden unter Stress gesetzt, um den Angler zu befriedigen. Natürlich mag man sagen, dass dass jede Angelart diesem Prinzip im Groben folgt, allerdings könnte man, salopp formuliert, einwenden, "die Dosis macht's". Die wenigsten Karpfenangler haben vor, jemals einen Fisch mitzunehmen, und wenn, dann garantiert nicht aus ihrem Hausgewässer.
Das Rekorde jagen in kommerziellen Angelteichen auf Karpfen mit Namen ist in diesem Zusammenhang die größte Perversion, die im Angelzirkus betrieben wird.

Was ich außerdem noch recht interessant finde, ist, das in Norwegen, wo ich oft unterwegs bin, keiner der Deutschen Angler auch nur im Entferntesten eine solch große Sache um C&R macht, wie Hierzulande. Da wird munter eingepackt, Fische gibts ja da oben genug. Wenn wir hier in Deutschland solch bombastische Bestände hätten, würde dann auch soviel diskutiert? Ich denke nicht. Womit wir beim Thema Neid wären: Der Fisch, den jemand anderes entnimmt, kann nicht mehr von mir gefangen werden. Klingelts?

Sicherlich komme ich nicht ohne Widersprüche aus, das ist aber auch gar nicht möglich. Angeln ist und bleibt ein Eingriff in die Natur, den keiner von uns nötig hat, um zu überleben. Wir stressen und töten die Tiere, deren Hege und Pflege wir uns verschrieben haben. Aufzuwiegen ist das Eine mit dem Anderen nicht, man wende diesen Modell nur mal auf den Menschen an, wo würde man da nur hinkommen...? Entweder wir arrangieren uns damit und Leben mit diesem Widerspruch, oder wir behaupten, wir würden die Tiere nicht quälen und machen uns somit slebst was vor.

Der größte Hardliner unter den C&R-Aktivisten ist im Endeffekt auch nur ein Heuchler, sicherlich ist eine behutsame Bestandserhaltung Pflicht eines jeden Anglers, allerdings geht es ohne Natureingriff dann doch nicht, wenn man Würmer baden will.

Neulich hat mir jemand geschrieben, er angle nur noch in geschlossenen Seen auf Aal, um die Bestände zu schonen. Daruafhin anwortete ich ihm, dass, wenn er die Bestände schonen will, er gar nicht mehr auf Aal angeln soll. Vielleicht kann man das auch aufs Karpfenangeln anwenden: Wenn ihr eure Karpos so liebt und verehrt, dann lasst die in Ruhe.
 
ich mach es mir denkbar einfach !
ich mehme mit was ich will und darf und was ich nicht verwerten will oder kann, setze ich zurück ! wenn, ich nicht zurücksetzen darf, bin ich eben sehr ungeschickt und der fisch rutscht mir aus der hand und fällt in´s wasser ! ;)
ich werde keinen fisch abschlagen den ich nicht verwerten kann, nur weil jemand der meinung ist das müsse so sein !!!

So halte ich es auch.Wenn ich auf Zander aus bin, und ein Hecht meinen Köfi schnappt. Darf er nach dem Drill wieder schwimmen.Ich entnehme selektiv ,und auch nur dann, wenn ich wirklich Lust habe lecker zu kochen.

Dieses Kühltruhe vollhamstern, lehne ich genau so ab, wie das gezielte Beangeln einer Fischart, schon mit dem Grundgedanken und einzigen Zweck, nen Foto von dem Fisch zu machen und dann wieder schwimmen zu lassen.
 
Vielleicht kann man das auch aufs Karpfenangeln anwenden: Wenn ihr eure Karpos so liebt und verehrt, dann lasst die in Ruhe.

Zwar kein CarpHunter aber contra!Angeln ist für mich mehr, als der Fisch in der Pfanne.

Und jenes trifft mit Sicherheit auf klassische C&R Befürworter zu.

Übrigens: mir stehen selbst konsequente C&R-Angler sehr nahe...warum? Sie sind Angler wie ich. :)

Uns unterscheidet lediglich die Verwertungsabsicht...mehr nicht. :)


Gruß Jörg
 
Richtig! Es ging mir darum klarzustellen, dass Angeln eben auch nicht nur Bestandspflege, sondern immer auch Eingriff ist!

Bis auf Hegefischen kann angeln auch kaum ,,Bestandspflege''sein.Den Angler(mit High End) hatte die Natur ja nicht vorgesehen.

Und einige Carphunters verstehen das m.M.n. nicht.

der reine C&R Angler hat sicherlich den geringsten Einfluß auf die Population.

Sie bleibt letztendlich ja gleich. :)


Gruß Jörg
 
der reine C&R Angler hat sicherlich den geringsten Einfluß auf die Population.

Sie bleibt letztendlich ja gleich.

Der reine C&R-Angler hat so gut wie überhaupt keinen Einfluss auf die Population.Da sich viele Fischarten heute von allein gar nicht mehr fortpflanzen können.

Gesunde Gewässer sind rar geworden.An den Gewässern wird ständig herumgefuscht.Kiesbänke etc werden abgebaggert,oder Abwässer setzen den Fischen so zu.

Das Problem liegt nicht bei der Fischentnahme,früher wurde viel mehr Fisch entnommen, und es schadete gar nix.Da die Fische nicht ihrer Fortpflanzungsgrundlage beraubt wurden, wie es heute der Fall ist.




 
wer fischen ohne vernünftigen grund nachstellt, (i.e. um sie zu essen, als köderfisch zu nutzen, aus hegegründen etc.,) sondern ausschließlich um seinem ego auftrieb zu verleihen oder seine vergnügungssucht auszuleben, indem er sich mit dem tier ablichtet oder es aus "spaß" ein bisschen durch´s wasser zu schleift (und das ist meine definition von "c+r"), begeht tierquälerei, und das lehne ich grundsätzlich ab.

(das bedeutet meiner meinung nach allerdings nicht, das man jeden gefangenen fisch mitnehmen muss, ich bin durchaus auch der ansicht das es objektive und subjektive, nachvollziehbare gründe (die in diesem thread alle schon genannt wurden ;) ) dafür gibt, gefangene fische zurückzusetzen)

just my 2 cents...
 
wer fischen ohne vernünftigen grund nachstellt, (i.e. um sie zu essen, als köderfisch zu nutzen, aus hegegründen etc.,) sondern ausschließlich um seinem ego auftrieb zu verleihen oder seine vergnügungssucht auszuleben, indem er sich mit dem tier ablichtet oder es aus "spaß" ein bisschen durch´s wasser zu schleift (und das ist meine definition von "c+r"), begeht tierquälerei, und das lehne ich grundsätzlich ab.

(das bedeutet meiner meinung nach allerdings nicht, das man jeden gefangenen fisch mitnehmen muss, ich bin durchaus auch der ansicht das es objektive und subjektive, nachvollziehbare gründe (die in diesem thread alle schon genannt wurden ;) ) dafür gibt, gefangene fische zurückzusetzen)

just my 2 cents...

Im Großen und Ganzen spiegelt das auch meine Meinung zu dem Thema wieder. Das gezielte Nachstellen von Fischen aus dem einzigen Grund, sie wieder zurück zu setzen erfüllt in meinen Augen auch sämtliche Tatbestände die man nach dem Tierschutzgesetz als Tierquälerei bezeichnet. Es heisst dort im Wortlaut:"...wer Wirbeltieren....ohne vernünftigen Grund...". Und C&R ist kein vernünftiger Grund! Ich bin mir sicher, dass das auch vor Gericht so entschieden werden würde.
Wie gesagt, es ist was anderes, wenn man Fische auf Grund der Größe oder weil man es auf einen anderen Zielfisch abgesehen hat, zurück setzt. Irgendwie finde ich das schon widerlich...wäre genauso, als würde der Jäger das Reh oder die Sau anschiessen, sich damit fotografieren und es dann wieder zurück in den Wald setzen würde.
 
Genau genommen kannst/darfst du das nicht in jedem Fall! Naja, egal. Sind ja nur Fische. Die Schreien beim abhaken nicht und zeigen auch sonst kaum Gefühlsregungen. Hauptsache, die Statistik stimmt.

Hier muss ich mal fragen, für wem?
Für Leute die etwas in die "Zukunft" schauen, oder für Leute die alles abknüppeln.
Seit ihr nicht diejenigen die dann :schrei schei.ss Gewässer keine Fische, kein Besatz.
Ich muss nicht alles futtern/abschlagen, was an der Leine zappelt.
Ein gesundes ausgewogenes Verhältnis halte ich für angebrachter.
 
Genau genommen kannst/darfst du das nicht in jedem Fall! Naja, egal. Sind ja nur Fische. Die Schreien beim abhaken nicht und zeigen auch sonst kaum Gefühlsregungen. Hauptsache, die Statistik stimmt.

Hmm, wieder ein geistreicher Beitrag!
Erklär mir bitte genau was du meinst!
Mir gibt der DAV soviel Entscheidungsfreiheit, das ich direkt nach dem Fang entscheiden kann ob ich den Fisch entnehmen möchte oder nicht!

MfG Micha
 
Im Großen und Ganzen spiegelt das auch meine Meinung zu dem Thema wieder. Das gezielte Nachstellen von Fischen aus dem einzigen Grund, sie wieder zurück zu setzen erfüllt in meinen Augen auch sämtliche Tatbestände die man nach dem Tierschutzgesetz als Tierquälerei bezeichnet. Es heisst dort im Wortlaut:"...wer Wirbeltieren....ohne vernünftigen Grund...". Und C&R ist kein vernünftiger Grund! Ich bin mir sicher, dass das auch vor Gericht so entschieden werden würde.
Wie gesagt, es ist was anderes, wenn man Fische auf Grund der Größe oder weil man es auf einen anderen Zielfisch abgesehen hat, zurück setzt. Irgendwie finde ich das schon widerlich...wäre genauso, als würde der Jäger das Reh oder die Sau anschiessen, sich damit fotografieren und es dann wieder zurück in den Wald setzen würde.

Kann dir da in fast allenPunkten zustimmen. Nur Fische fangen ohne vernünftigen Grund ist nicht Sinn des Sports. Aber leider muss ich sagen, dass was meine Erfahrungen angeht, 90% der Karpfenangler C&R aktiv betreiben. Es ist klar, dass niemand einen 30 Pfund Karpfen mit nach Hause nehmen will, aber wenn ich schon gezielt auf Karpfen angle und dann einen Fisch an Land ziehe, der durchaus geräuchert werden könnte, und diesen wieder ins Wasser setze, dann frage ich mich nur: ...warum...??

Ich habe letztens erst recht ausfürhrlich meine Meinung zu C&R gepostet und es kann durchaus sein, dass ich mir hier jetzt selbst widerspreche. Das liegt an der negativen Efahrung die ich leider gemahct habe.
Auf dem Weg zu meinem Lieblingsangelplatz bin ich an einem Angler vorbeigekommen, der mitten im Drill war. Aus Neugier bin ich natürlich stehengeblieben und habe ihm dann geholfen den Fisch zu landen. Auf der Abhakmatte lag dann ein ca 15 Pfund schwerer Karpfen, der den Haken leider in den Kiemen hatte und auch blutete. Als der Kollege sich allerdings mit der Zange im Maul zu schaffen machte hab ich dann mal nachgefragt warum er ihn nicht vorher tötet, woraufhin er meinte, dass er den Karpfen nicht essen will. Ich hab ihm dann erklärt, dass der Fisch geschwächt ist, an den Kiemen verletzt ist und im Wasser nur elendig verenden wird. Der Fisch wurde wieder zurückgesetzt und die Disskusion ging erst richtig los. Er versuchte mir dann zu erklären, dass er angle um den Bestand zu schützen und zu sichern. Auf die Frage warum er dann einfach die Angel aus dem Wasser holt und die Fische Fische sien lässt wusste er natürlich keine Antwort.
Das schlimme in diesem Fall war, dass es sich um einen ca 40 - 50 Jahre alten Mann handelte, der vermutlich jüngeren Anglern Tipps gibt....

Naja seit dem muss ich auch sagen: C&R ist Tierquälerei. Den Fisch zurückzusetzen, aufgrund der Größe, der Fischart oder um den Bestand zu sichern geht für mich in Ordnung.
 
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