Angler B , der ans Wasser geht mit dem Ziel so viele Fische wie möglich zu fangen,für ein Foto, denn Fisch mag Angler B sowieso nicht,der die Fische nach einem Drill, wo sie sich bis zur völligen Erschöpfung auspowern,noch am Boden drapiert, denn das Foto soll ja auch toll aussehen. Nach der ganzen Prozedur, darf das Tier wieder schwimmen,und Angler B hofft, den Fisch etwas später, etwas schwerer, erneut fangen zu können.Um ein neues Foto machen zu können ...
Ich bin auch hauptsächlich Releaser, obwohl ich durchaus ein paar Fische mitnehme. Allerdings sollte dies in einem Rahmen geschehen. Bsp: Ich fische, wie viele andere Hamburger, viel auf Zander. Das gesetzliche Mindestmaß liegt bei 40cm, eine Entnahmegrenze gibt es nicht. Nun hat ein 40er Zander allerdings so wenig auf den Rippen, daß er als Mahlzeit kaum taugt, ich würde ihn also nicht mitnehmen, selbst wenn ich mit dem Ziel Küchenzander zum Wasser gehe. Mein selbst gewähltes Küchenfenster liegt bei 50-65cm, denn so kann ich sicher sein, eine schöne Mahlzeit zu erhalten, und keinen Fisch zu entnehmen, der sich noch nicht reproduziert hat. Fische die größer sind, setze ich allesamt zurück, denn sie sind wichtige Laichträger.
Soweit, so gut.
Allerdings ist es kaum möglich die Größe der beißenden Zander irgendwie zu selektieren, egal ob Platz- oder Köderwahl, mindestens 80% der gefangenen Zander hat dieses Maß nicht. Also setze ich sie zurück, damit sie auf eine akzeptable Größe heranwachsen.
Zu deinem "völliger Erschöpfung auspowern": Als halbwegs kompetenter Angler maße ich mir an, nach dem Anhieb ungefähr bestimmen zu können, welche Größe der gehakte Fisch hat. Ist es also, wie üblich, ein etwas kleinerer Zetti, drille ich schnell und kompromisslos wie alle halbwegs schlauen Releaser, schließlich möchte ich den Zander möglichst nicht lange aus dem Wasser heben. Dabei kommt es durchaus vor, das ein Zander sich beim hochkommen losschüttelt, das ist so erwünscht. Ist der Zander nun an der Oberfläche ( und nicht im Küchenfenster), versuche ich, durch Lockerlassen der Schnur zu erreichen, das er sich ohne Entnahme aus dem Wasser löst, was sehr gut klappt.
Der Fisch hat so beste Chancen, den Fang beinahe unversehrt zu überstehen, der Zander ist deutlich robuster als allgemein angenommen ( diese Studie ist NICHT alltagsbezogen).
Die Verlustquote liegt mMn bei deutlich unter 5%.
So kann ich Oma ein schönes Zanderfilet verschaffen, ohne den Bestand durch die übermäßige Entnahme von Jungfischen oder den Verlust der Laichtiere zu schädigen.
"am Boden drapiert, denn das Foto soll ja auch toll aussehen"
Wer tut das bitte? Das sieht weder gut aus (????), noch verbessert es die Überlebenschancen des Fisches, die für den Releaser ja nun im Vodergrund stehen. Sollte der Fisch verletzt oder noch Laichträchtig sein, wird immer auf das Foto verzichtet.
Bei zb. Karpfenanglern wird sich sogar noch intensiver dafür eingesetzt, einen gesunden Fisch wieder schwimmen zu lassen.
Den Kochtopfanglern die ich sehe, nehmen einfach alles Maßige mit, egal wie groß oder klein. Das dass ,wie oben ausgeführt, nicht gut für den Bestand ist, dürfte klar sein. Eine Notwendigkeit dafür besteht auch fast nie.
Ich denke also, das vorallem du das Releasen vollkommen falsch siehst ( dein Beitrag ähnelt in der Art etwas der Bild), und ein Releaser keinenfalls ein verachtenswerter oder schlechterer Angler ist.
Eure Ausrede mit Neid kann man sich größtenteils an den Hut stecken, den zumindest bei mir und meinen Angelfreunden( denn nur für die kann ich sprechen) freut man sich über den Erfolg des anderen und ärgert sich nur, wenn der Population dadurch grundlos geschadet wird.
Ich habe wie gesagt nichts dagegen, sollte jemand Fische entnehmen, doch sollten sich die Personen an vernünftige Maße halten, und die kleinen und Großen schonen.
John