Besatzmaßnahmen -  Waller das grosse Problem

Wollen wir nicht auch mal über die gute alte Regenbogenforelle motzen :augen ?
LOL, hast recht! Wenns danach ginge, müßte man hier über den ein oder anderen beliebten Fisch schimpfen. Dennoch, soll das Mindestmaß (ggf. auch Schonzeit) für Welse in Brandenburg geändert/heruntergesetzt werden.

Der Rückgang der Fischbestände hat für mich eher den Grund, dass alle maßigen Fische entnommen werden (müssen), wenn sie nicht in der Schonzeit sind.
Das höre/lese ich immer wieder und meine das auch schon irgendwo gelesen zu haben. Die Gewässerordnung des Landes Brandenburg sieht in Punkt 4.5.1. folgendes vor:
4.5.1. Aneignen und Zurücksetzen gefangener Fische
Der Angler hat sofort nach dem Fang eines maßigen Fisches zu entscheiden, ob er diesen zurücksetzen oder sich aneignen und verwerten will.

Also von entnehmen müssen kann nicht die Rede sein.
Grüße
Mastermirk
 
wenn ich wüsste ob man da einfach angeln darf oder extra tageskarte o.ä. braucht. die karpfen sind ja egtl. das ziel aber damit die ihre 30kilo knacken muss die welstbrut weg/raus.wie finde ich egtl. raus wem der weiher gehört ? und wenn er einfach nur der "stadt" gehört.. könnte man doch einfach seine ruten hinklatschen mit der vorraus. man hat den angelschein oder ?
 
Ich habe bei uns hier in der Gegend mitbekommen, dass mitlerweile die meisten Vereine auch eine Entnahmepflicht vorschreiben...

Gruß Oli
 
Hy bei uns am Rhein und Main ist es der Hauptfisch für mich und meine Angelkollegen.Ich habe dieses jahr noch keinen gefangen aber rührt eher davon her das ich nur drei mal draussen wahr aber der Rest fängt immer wieder schöne Fische 4-5 gut Waller von 80-1 Meter sind schon drinne. Sicher Brassen und co sind mau sehr mau.Rest gibt sich Aal schwankend.Waller finde ich am besten gutes fleisch harter Drill ich bin Pro Waller.Zumal wir die Tiere eh nie wieder aus dem Wasser bekommen können.In einer Zahl das es dem Gewässer gut tut.
 
Das höre/lese ich immer wieder und meine das auch schon irgendwo gelesen zu haben. Die Gewässerordnung des Landes Brandenburg sieht in Punkt 4.5.1. folgendes vor:


Also von entnehmen müssen kann nicht die Rede sein.
Grüße
Mastermirk[/QUOTE]

Hi Mastermirk,
meines Wissens MÜSSEN sie entnommen werden > Tierschutzgesetz aht Vorrang. Ich lasse mich aber gerne belehren. Bei uns in der Gegend gab es schon Anzeigen wegen Zurücksetzen von maßigen Fischen. Die Fischereischeinneulinge müssten es eigentlich wissen
 
Ich hab grad mit dem LAV Brandenburg telefoniert.
Im Tierschutzgesetz soll stehen, dass ein vernünftiger Grund für das Angeln gegeben sein muss.
Entnahme von Fisch zur Verwertung als Mahlzeit ist ein solcher Grund.
Sollte der gefangene, maßige Fisch nicht verwertet werden können (zu groß, zu klein, schmeckt dem Angler nicht, etc....) ist der vernünftige Grund des Angelns laut Tierschutzgesetz immernoch gegeben aber der Fisch kann trotzdem zurück gesetzt werden.

Er meinte allerdings noch, wo zehn Juristen sind, gibts zwölf Meinungen. Also, leider, ein bißchen Grauzone auch hier mal wieder dabei.
Ihm sei allerdings kein Fall bekannt geworden, wo in Deutschland jemand wegen dem Zurücksetzen eines maßigen Fisches bestraft wurde.
Die neue Gewässerordnung für Brandenburg ist im übrigen gestern von Ministerpräsidenten unterschrieben worden und wird nun umgesetzt.

Grüße
Mastermirk
 
Ich denke, allgemein ist der Wels nicht Schuld am Rückgang von Fischarten und Mengen. In kleinen Teichen haben Welse meiner Meinung nach nichts verloren, aber in Kanälen gab es sie schon ewig (zumindest in vielen Kanälen und Flüssen). Wenn vom Rückgang der Zander gesprochen wird, sollte man auch überlegen, dass in vielen Bereichen einfach die Wasserqualität und die Gewässerstruktur verändert wird und den Zandern somit die Lebensgrundlage entzieht.
Um das Vorkommen einer Fischart zu verringern, kommen noch andere Faktoren wie Kormorane und der Mensch in Betracht. Den Wels als allein schuldigen hinzustellen,sehe ich als falsch.

Bei uns im Verein gibt es die Ansage, die Welse egal welcher Größe zu entnehmen, ebenso ist es bei Grundeln und Kaulbarschen. Ich denke jeder Verein sieht es leicht unterschiedlich und wenn es an den Gewässern nicht mehr "läuft" ist mit dem Wels natürlich schnell eine Ausrede gefunden.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben den Donaussystem ist der Wels auch noch in anderen Flußsystemen heimisch, ich denke da an Oder, Havel, Elbe und auch an die Warnow.
Ich bin der Meinung, dass der Wels auch eigentlich ein Fisch der größeren Fließgewässersysteme ist und in abgeschlossenen Kleingewässern nichts zu suchen hat.
Illegalen Besatz kann man immer wieder beobachten und sei es durch in Angelteichen gefangene Exemplare, die ins heimische Angelgewässer "transferiert" werden.

Dass der Wels in seiner natürlichen Umgebung, also in den angestammten Gewässersystemen zur Plage werden muss, kann ich in der Form nicht bestätigen, zumindest am Beispiel der Warnow. Dort gibt es schon immer Welse, eine sonderlich hohe Bestandsdichte haben sie nie gehabt, so dass ihre erfolgreiche Beanglung hauptsächlich in der Hand weniger (ausgesprochen schweigsamer) Spezialisten liegt, die die regionalen Bedingungen sehr genau kennen.

Rückgänge des Zanderbestandes können auch andere Ursachen haben, oft kann man beobachten, dass ihre Bestände in Gewässern, deren Wasserqualität sich verbessert verringern, meist zu Gunsten des Hecht/Barschbestandes.

mfg
Wolfgang
 
Zitat Betta Splendens
Auf der Suche nach einem neuen Sündenbock kommt der Wels gerade recht, wo einst der schwarze Vogel stand.

Meines Erachtens ist das Problem mit dem "schwarzen Vogel" noch lange nicht aus der Welt. Von "einst" kann also nicht die Rede sein. Fest steht, daß der Waller sich, aus welchen Gründen auch immer, in den letzten Jahren stark verbreitet hat, was erst mit Freude, später aber mit berechtigter Besognis zur Kenntnis genommen wurde. Fest steht weiterhin, daß ein großer Wallerbestand in einem relativ kleinen Fluß wie z. B. Erft oder Saar den Fischbestand erheblich schädigen kann.
Man müßte versuchen, festzustellen, wieso der Waller sich in dem Maße selbst in Gewässern verbreitet hat, wo er früher nie oder kaum vorkam. Dies herauszufinden, dürfte allerdings ziemlich schwierig sein. Sofortmaßnahmen in Gewässern, wo der Waller überhand nimmt, könnten aber z. B. sein, das gesetzl. Mindestmaß herabzusetzen u. darauf zu achten, daß Welse, die dies Maß erreichen, auch strikt entnommen werden.
Gruß
Eberhard
 
Also von entnehmen müssen kann nicht die Rede sein.
Grüße
Mastermirk

Also Brandenburg ist nur ein Beispiel, in den meisten Bundesländern ist die Entnahme Pflicht, aber ich denke das ist nur Paragraphenreiterei und eigentlich uninteressant.
Viel wichtiger ist dann schon die Tatsachen das die meisten Waller-Angler ihren Fang nie mitnehmen würden, also Vergleichbar mit dem C&R der CarpHunter ;)
Ich für meinen Teil befürworte das sogar bei Kapitalen :) habe aber auch kein Problem damit mir mal nen schönen 70-100cm Wels schmecken zulassen ;)
Im Gegenzug schaut euch mal die Zander-, Barsch- oder Hechtjünger an, wo sehr häufig alles was Mindestmaß erreicht hat mitgenommen wird und dann wundert sich diese Sorte von Anglern über den Rückgang ihres Zielfisches...lol
Als nächstes sucht man einen Sündenbock...natürlcih passt da der Waller welcher ja Enten, Dackel und Kleinkinder verschlucken soll perfekt ins Bild!!!
Falls einer gestern die Mitteldeutsche Zeitung bekommen hat, dort war ein sehr schöner Artikel drin, in dem auch wiederlegt wird, das der Wels alle anderen Bestände platt macht, solange genug Platz vorhanden ist.(Flüße, Stauseen und dergleichen)
Aber es wird auch darauf aufmerksam gemacht, das in Tümpel, Teichen und anderen kleinen Gewässern schnell der Weißfischbestand abnimmt, aber wie gesagt selber Schuld, der Wels is da nicht allein reingsprungen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Wels in seiner natürlichen Umgebung, also in den angestammten Gewässersystemen zur Plage werden muss, kann ich in der Form nicht bestätigen, zumindest am Beispiel der Warnow. Dort gibt es schon immer Welse,...

Moin Wolfgang,

mit "immer" meinst du sicher einen sehr langen Zeitraum, oder? Dann greift ja auch wieder der Mechanismus, demzufolge sich die Anzahl der Welse den Gegebenheiten anpassen. D.h. in der Warnow sollte die qualitative und quantitative Artenzusammensetzung so sein, wie sie sich eben zukünftig auch in den Systemen einstellen wird, in denen der Wels neu eingeführt wurde.
Das kann dann aber für Arten, die zuvor vielleicht (bis auf den Angler und den Kormoran) keine natürlichen Feinde hatten, einen Schwund der Bestandszahlen bedeuten. Genaugenommen ist das ja offenbar das Problem:
Der Zanderangler wird feststellen, dass die Menge seines Zielfisch unter dem Fraßdruck der neuen Prädatoren abnimmt. Da der Wels wiederum keine (oder wenige) natürlichen Feinde hat, wird er sich überproportional vermehren. Irgendwann ist natürlich auch da eine Grenze erreicht - vielleicht weil der Raum nicht reicht oder die Nahrung zu knapp wird - und dann hast du wieder einen "Gleichgewichtszustand". Allerdings einen, der ohne den Wels anders aussieht, was ja nun nicht anders zu erwarten ist.

Eberhard schrieb:
Man müßte versuchen, festzustellen, wieso der Waller sich in dem Maße selbst in Gewässern verbreitet hat, wo er früher nie oder kaum vorkam

Das kann man in diesem Tröt ja schon nachlesen. Die Ursache ist wohl, dass unbedarfte Mitmenschen den Wels dort ausgewildert haben. Das er sich dann in den Gewässern so überaus erfolgreich behauptet, liegt wohl an mehreren Faktoren. Im Übrigen muß sich der Wels ausbreiten. Spätestens wenn die Kapazitätsgrenze erreicht ist, wird der Fisch aus einem Selbsterhaltungstrieb heraus neue Habitate aufsuchen (das tut er natürlich vorher auch schon). Dabei kommen ihm diverse Qualitäten zugute, über die einheimische Fische so nicht verfügen.

Gruß Thorsten
 
Alles in allem gibt es viele Meinungen zu dieser "Problematik" ,aber alles in allem sind sich alle(?) einig das der Wels als Fisch nicht mehr aus unseren Gewässern wegzudenken ist-oder anders -wir damit leben müssen.
Die Frage für mich ist jedoch,müssen wir unbedingt solche Fischarten von vornherein gleich unter Schutz stellen.Ich denk das der Waller ,(wie der Rapfen auch) heimisch geworden wären auch wenn er nicht unter Schutz stehen würde.
Jetzt Entnahmemassnahmen um jeden Preis durchzusetzen ist wie das nachträgliche Reparieren wollen einer eingeschlagenen Scheibe.Und als solches bestimmt die schlechtere Alternative,für einen vernünftigen Umgang mit dem Fisch. Mir widerstrebt es Kleinwelse vor den Kopf zu hauen,aber dafür strecke ich jeden massigen,egal ob ich ihn verwerten kann oder verschenken muss.
Das es immer wieder Flachzangen gibt die diese Tiere in Teichen und Seen setzen müssen, die nicht dafür geeignet sind, lässt sich wohl auch nicht verhindern.
Eine Problematik sehe ich persönlich nicht,noch nicht, wenn man die nächste Zeit Schonzeiten und Mindestmasse abschafft.
Dem gegenüber sehe ich aber die Lobby der Berufsfischer ,welche in dem Fisch eine Einahmequelle der Superlative sahen/sehen ohne die Konsequenzen bedacht zu haben.Das ist meiner Meinung mit ein Grund für die Expansive Verbreitung dieses Fisches.
Angeltechnisch ist dieser Fisch nat.eine Herausvorderung (wenn man das richtige Exemplar anlegen kann),von der Verwertung bei einem entsprechendem Fisch mal ganz zu Schweigen.
Aber mir fehlen persönlich die anderen Fänge(hauptsächlich Zander) doch schon merklich.
Bei Hecht hab ich noch nicht so einen merklichen Rückgang gespürt(nur in der Elbe).
Selbst bin ich gespannt wie sich das ganze noch entwickelt.Einiges werden wir in absehbarer Zeit schon erwarten dürfen.
Schade nur das ich den gesammten Beitrag dazu nich mitbekommen hab.

Anbei finde ich es ganz toll das dieser Tröd mal nicht abgerutscht ist in derartiger Art das ich mich dafür in den Ar*ch beissen wollte das ich ihn gebracht habe,DANKE.
 
HI

muss iven uneingeschränkt recht geben!
jetzt ist der wels da also fangt an auf ihn zu angeln:)

eines wollte ich aber noch los werden:
in unserem vereinssee hat irgend wann vor 30 jahren glaube ich ?!?
einer 3 welse von 60cm ausgessetzt. vor mehreren jahren wurde beim nacht angeln ein kleiner mit paar`n sechzig gefangen und noch davor ein toter von fast 2m gefunden.
wenn einer in dem see einen waller fängt er über 1m ist bekommt er einen jahresbeitrag erlassen... aber eig. machen die welse keine probleme und passen auch ganz gut in den see wo noch n` 1,5m marmor karpfen rum schwimmt.

mfg lucas
 
Ich finde das der Wels eine gute, akzeptabele Variante darstellt, den Aal zu schonen. Ein 60er Wels liefert 2 gute Filets, bietet einen tollen Drill und
frist weniger Zander als wir.
Vielleicht dezemiert er die Grundel.
Und ich denke bei der Klimaerwärmung, den abschmelzenden Gletschern,
wird sich langfristig einiges in unseren Gewässern abspielen.
Ausserdem verschmelzen menschliche Rassen im Tiegel der Globalisierung!
Wieso nicht in Meiers Teich?
Es sollte Welsanlagen geben !....Bald...
 
Ausserdem verschmelzen menschliche Rassen im Tiegel der Globalisierung!
Wieso nicht in Meiers Teich?

Hi Betta Splendens,

du fragst mit Recht, warum die menschliche Rasse nicht in Meiers Teich verschmilzt. Dabei ist die Antwort so einfach: Meiers Teich ist nicht der richtige Ort und von seiner Beschaffenheit und Artenzusammensetzung überhaupt nicht dazu geeignet, dass die menschliche Rasse darin verschmelzen kann. Würde sie das tun, dann bräche das Chaos aus im Nachbartümpel.

Gleiches ist zu erwarten, wenn eine besonders schnell wachsende, anspruchslose und gefräßige Fischart sich dort niederließe. Meiers Teich wäre in nullkommanix nicht mehr das Idyll von gestern. Und so ergeht es nicht nur Meiers - mit etwas Mutwilligkeit oder Unwissenheit kann so viel mehr kaputt gemacht werden. Ob zwei (zugegeben leckere) Filets und ein zünftiger Drill das wert ist, muß man doch bezweifeln...:augen

Das wir die "Globalisierung" nicht aufhalten können, ist mir auch klar. Aber zwischen etwas nicht verhindern können und dem Problem Vorschub leisten ist schon noch ein Unterschied. Letztlich muß man auch vorsichtig sein - ich glaube z.B. nicht, das der Wels so viel Schuld tragen muß, wie ihm immer gerne aufgelastet wird. Schließlich liegt es auch in der Natur des Menschen (des Anglers), bei zurückgehenden Erfolgen schnell einen Sündenbock zu suchen. Aber wer weiß, vielleicht löst der Wels ja das Grundelproblem auf seine Art. :hahaha: Nur das wir Angler dort, wo es ein echtes Welsproblem gibt, durch unser Hobby nachhaltig regulierend auf den Bestand einwirken können, das glaube ich nicht.Das zeigen auch Beispiele in meiner näheren Umgebung nicht, im Gegenteil - trotz absolutem Entnahmegebot (nix mit Schonung!) scheint der Wels auf dem Vormarsch zu sein.

Gruß Thorsten
 
@Thorsten

Es braucht sich eigentlich niemand aufzuregen. Mit den Wallern war es früher noch viel schlimmer wie es mit den Stören heute ist.
Es hat doch keinen Verein und keine Zunft gegeben die den Waller nicht in ihr Gewässer gesetzt haben. Einen Waller an die Angel zu bekommen war vor 30 Jahren eine Sensation und im übrigen bei unzähligen Preisangeln ein Publikumsmagnet Erster Klasse.
Wundern über die Tatsache dass der Waller sich erlaubt, sich zu vermehren braucht sich auch keiner. Auch lässt sich diese "Suppe" nicht mehr "auslöffeln". Sie sind da - und bleiben es auch! Wegfressen? Auch Waller sind mal sehr klein und gehören zu den Beutefischen fast aller anderer Räuber. Wo der Waller überhand nimmt stimmt etwas grundsätzliches nicht it dem Gewässer!!!!! Nicht der Waller ist an seiner Vermehrung und Verbuttung schuld!!! Es ist vielmehr der Eingriff des Menschen in die Flussläufe, Begradigungen, Wegfall von Laichmöglichkeiten (Siehe Main) und die Zerstörung des Laichs und Jungbrut an den Steinpackungen durch den Sog der vorbeirasenden Schiffe!!! Es wird doch keiner ernsthaft behaupten wollen dass es im Urgebiet des Wallers, der Donau, nix anderes da ist als der Wels selbst?!
Auch im Main war zwischen den Bewohnern ein ausgewogenes Gleichgewicht und Waller gabs dort auch schon seit den 70er Jahren, ohne dass der andere Arten verdrängt hat.

Und was Besatzmaßnahmen anbelangt:
Heute passiert mit dem Stör beinahe das selbe....wer kann, der setzt ein. Ob der da nun hinpasst oder nicht.
Grüsse
Dietmar
 
Ich sehe die stets steigende Waller Population nicht als Bedrohung oder Gefahr.
Der Wels passt sich wiegesagt seiner Umgebung an.
Er plündert nicht die Edelfischbestände systematisch aus,er frisst das was im Überfluss am einfachsten
zu Jagen oder zu Sammeln ist.
Habe immer die Welsmägen nach den Inhalt untersucht.
Da war alles zu finden,im letzten Wels fand ich nur Boilies und Pellets.
In anderen waren nur Lauben.
Viele hatten ein leeren Magen.
Hatte aber noch nie ein Wels, der zig Aale und Schleie im wamst hatte.
Und ich habe schon etliche gefangen.

Gerade in Berlin wo sich der Wels auch gut vermehrt sind trotzdem vor wie nach
überall große Weissfschbestände vorhanden.
Wenn der Welsbesand bei euch so gut ist Angelt einfach mal auf ihn.
Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür.
Er sollte als Herausforderung und nicht als Problem gesehen werden.
Waller ab 1 Meter sind Kampfstark und Wallerschnitzel schmecken richtig gut.
Eigentlich ein perfekter Sportfisch.

mfg Olli
 
Ich versteh das Problem eigentlich nicht. In vielen Gewässern Österreichs wäre man glücklich eine so große Wallerpopulation wie in manch Deutschen Flüßen zu haben. Bei uns jubelt man schon wenn man alle heiligen Zeiten einen Waller fängt. Natürlich allzuviel tut meistens nicht gut. Eine Überpopulation muß eben durch vermehrten Ausfan geregelt werden.
Stückzahlbegrenzung für Waller für drei Jahre aufheben usw.
 
Hi Dietmar,

selbstverständlich gibt es im ursprünglichen Verbreitungsgebiet des Waller auch andere Arten, sonst könnte der Fisch doch überhaupt nicht existieren. Der Punkt ist aber, dass sich dort ein Artengefüge gebildet hat, dass aufgrund der dort herrschenden Bedingungen (angefangen bei den klimatischen Bedingungen über das Futterangebot bis zu den Standortverhältnissen z.B. Laichhabitate etc.) zusammen passt. Wenn nun in einen solchen Mikrokosmos eine neue Art - egal welche - eingeführt wird, zieht das Veränderungen nach sich. Das kommt unausweichlich. Was gar nicht geht ist, die "Forderung" aufzustellen, nach dem Einbringen einer neue Art soll sich an der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung, so wie wir sie gewohnt sind, nichts ändern. D.h. wir hätten weiterhin gerne unsere geliebten Zielfische Zander, Hecht & Co in gewohnter Stückzahl. Du hast eben aufgrund der limitierenden Faktoren Konkurrenz zwischen den Arten und wenn es dem "Neuankömmling" gelingt, eine Nische zu erobern bzw. die beschränkt vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen als die angestammten Arten, dann verschiebt sich das Gefüge. Wenn man das vorher weiß - und das kann man wissen - dann darf man hinterher, wenn die Auswirkungen deutlich werden, nicht lamentieren.

Deshalb scheint es nach wie vor wichtig zu sein, darauf hinzuweisen. Denn wie immer wieder aus Posts hervorgeht, gibt es offenbar immer noch Zeitgenossen, die sich das im Vorfeld nicht klar machen. Das betrifft natürlich nicht nur den Wels.

Wo der Waller überhand nimmt stimmt etwas grundsätzliches nicht it dem Gewässer!!!!!

Genau! Meist ist es aber nicht der von dir beschriebene "Eingriff des Menschen in die Flussläufe, Begradigungen, Wegfall von Laichmöglichkeiten (Siehe Main)" usw. sondern die Gedankenlosigkeit an verantwortlicher Stelle. Wenn der kurzfristige "Erfolg" in seinem Gewässer einen neuen anglerisch interessanten Fisch zu haben wichtiger ist, als langfristig ein intaktes, sich selbst tragendes System zu etablieren, dann ist das eben das grundsätzliche Problem. Mit deinen Beispielen hast du natürlich völlig Recht. Letztlich summieren sich die Fehler und wenn dann ehemals heimische Arten dramatisch auf dem Rückzug sind, ist es fast unmöglich einen Faktor alleine dafür verantwortlich zu machen.

Gruß Thorsten
 
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