Besatzmaßnahmen -  Waller das grosse Problem

Ich kann dazu nur sagen: Wenn der Waller alles leer frisst; wie immer behauptet,
dann frage ich mich warum z.B. im PO und EBRO so tolle Fischbestände zu finden sind.
Zander, Karpfen usw. in Hülle und Fülle.

Für mich hinkt die Aussage, dass der Waller eine Plage ist oder sogar alles leer frisst.
 
Also meiene Meinug zum Rückgang der Fischbestände

wäre foldenener:

Einmal ist es der ständige ausbau der Schifffahrtsstrassen,ich denke an Kanalbau, Begrabigungen usw. Das andere ist für mich die Landwirtschaft, Akkerböden sind zum Teil so sehr verdichtet das ein grosser teil von dem was der Bauer auf seinen Feldern ausbringt beim nächsten Regen in unseren Flüssen, Bächen und allen anderen Gewässern landet. Als nächstes denke ich an unsere medikanente welche wir ausscheiden und somit ins Abwasser gelangen und von den Kläranlagen nicht ausgefiltert (abgebaut) werden können
Als letztes denke ich da an den Waller (Silurus glanis), wobei der Waller mit sicherheit auch dazu einen kleinen Beitrag leistet.
Eher fallen mir dazu die( nicht heimischen ) Leichräuber ein wie, der Zwergwels (Ameiurus melas, Syn.: Ictalurus nebulosus),oder der SonnenBarsch (Lepomis gibbosus)und nicht zu vergessen die kaspische Grundel (Proterorhinus marmoratus).
Und noch vieles mehr

Gruss jesada
 
Hi Dietmar,

selbstverständlich gibt es im ursprünglichen Verbreitungsgebiet des Waller auch andere Arten, sonst könnte der Fisch doch überhaupt nicht existieren. Der Punkt ist aber, dass sich dort ein Artengefüge gebildet hat, dass aufgrund der dort herrschenden Bedingungen (angefangen bei den klimatischen Bedingungen über das Futterangebot bis zu den Standortverhältnissen z.B. Laichhabitate etc.) zusammen passt. Wenn nun in einen solchen Mikrokosmos eine neue Art - egal welche - eingeführt wird, zieht das Veränderungen nach sich. Das kommt unausweichlich. Was gar nicht geht ist, die "Forderung" aufzustellen, nach dem Einbringen einer neue Art soll sich an der quantitativen und qualitativen Zusammensetzung, so wie wir sie gewohnt sind, nichts ändern. D.h. wir hätten weiterhin gerne unsere geliebten Zielfische Zander, Hecht & Co in gewohnter Stückzahl. Du hast eben aufgrund der limitierenden Faktoren Konkurrenz zwischen den Arten und wenn es dem "Neuankömmling" gelingt, eine Nische zu erobern bzw. die beschränkt vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen als die angestammten Arten, dann verschiebt sich das Gefüge. Wenn man das vorher weiß - und das kann man wissen - dann darf man hinterher, wenn die Auswirkungen deutlich werden, nicht lamentieren.

Deshalb scheint es nach wie vor wichtig zu sein, darauf hinzuweisen. Denn wie immer wieder aus Posts hervorgeht, gibt es offenbar immer noch Zeitgenossen, die sich das im Vorfeld nicht klar machen. Das betrifft natürlich nicht nur den Wels.



Genau! Meist ist es aber nicht der von dir beschriebene "Eingriff des Menschen in die Flussläufe, Begradigungen, Wegfall von Laichmöglichkeiten (Siehe Main)" usw. sondern die Gedankenlosigkeit an verantwortlicher Stelle. Wenn der kurzfristige "Erfolg" in seinem Gewässer einen neuen anglerisch interessanten Fisch zu haben wichtiger ist, als langfristig ein intaktes, sich selbst tragendes System zu etablieren, dann ist das eben das grundsätzliche Problem. Mit deinen Beispielen hast du natürlich völlig Recht. Letztlich summieren sich die Fehler und wenn dann ehemals heimische Arten dramatisch auf dem Rückzug sind, ist es fast unmöglich einen Faktor alleine dafür verantwortlich zu machen.

Gruß Thorsten

Dazu kommt noch wie dann besetzt wird meist ist es so das man Waller besetzt und in kürze auch Ergebnisse erwartet. Wenn nach 1-2 Jahren nichts oder nur sehr wenig in den Fanglisten auftaucht wird eben nochmal und mehr besetzt. Die Folge ist das eine Überpopulation hergestellt wird. Denn da wo der Waller natürlich vorkam gab und wird es nie Massenfänge von 2-3 starken Fischen pro Angler und Nacht geben.
Viele Probleme sind hausgemacht, einfach weil Angler auf " Modefische "angeln wollen Karpfen und Waller und Graskarpfen fallen mir da gleich ein mit anderen ( Forellenbarsch) wird uns das gleiche in Zukunft blühen.
Besatz muss sich nach dem Gewässer richten nicht nach den Wünschen der Angler.

Gruss
Olli
 
@Holtenser
du hast völlig recht. fische sollten nach gewässer besetzt werden und nicht nach anglerwunsch. man kann keine zander in ein "schlammloch" werfen. die wachsen dort nicht und fühlen sich au nicht wohl.

zum thema:
waller fressen nicht so viel wie ein hecht!!! in meiner nähe ist ein baggersee der etwas 100meter lang 50 meter breit und bis zu 15 meter tief ist. dort wurden sehr viele waller eingesetzt( 5 waller zwischen 1.80 und 2.07m und viele jungfische) dieswar vor etwa 5 jahren!!!. der brassenbestand ist trotzdem sehr hoch. an einem vereinsee haben wir sogar noch mehr waller , dafür aber keine so großen. der weiher ist der elfenweiher bei bergatreuthe( gewässerkarte 8) . dort fängt man immernoch massenhaft weißfische!!!. der hechtbestand isr stark gesunken aber nur deshalb weil jeder dort hechtangeln geht und auch jeder "babyfisch" mitgenommen wird!! ob einheimisch oder bnicht finde ich nicht so wichtig.haupftsache die fische fühlen sich wohl und und es herschd ein gutes gleichgewicht zwischen raubfisch und friedfisch.
 
Hi Betta Splendens,

du fragst mit Recht, warum die menschliche Rasse nicht in Meiers Teich verschmilzt. Dabei ist die Antwort so einfach: Meiers Teich ist nicht der richtige Ort und von seiner Beschaffenheit und Artenzusammensetzung überhaupt nicht dazu geeignet, dass die menschliche Rasse darin verschmelzen kann. Würde sie das tun, dann bräche das Chaos aus im Nachbartümpel.

Gleiches ist zu erwarten, wenn eine besonders schnell wachsende, anspruchslose und gefräßige Fischart sich dort niederließe. Meiers Teich wäre in nullkommanix nicht mehr das Idyll von gestern. Und so ergeht es nicht nur Meiers - mit etwas Mutwilligkeit oder Unwissenheit kann so viel mehr kaputt gemacht werden. Ob zwei (zugegeben leckere) Filets und ein zünftiger Drill das wert ist, muß man doch bezweifeln...:augen

Das wir die "Globalisierung" nicht aufhalten können, ist mir auch klar. Aber zwischen etwas nicht verhindern können und dem Problem Vorschub leisten ist schon noch ein Unterschied. Letztlich muß man auch vorsichtig sein - ich glaube z.B. nicht, das der Wels so viel Schuld tragen muß, wie ihm immer gerne aufgelastet wird. Schließlich liegt es auch in der Natur des Menschen (des Anglers), bei zurückgehenden Erfolgen schnell einen Sündenbock zu suchen. Aber wer weiß, vielleicht löst der Wels ja das Grundelproblem auf seine Art. :hahaha: Nur das wir Angler dort, wo es ein echtes Welsproblem gibt, durch unser Hobby nachhaltig regulierend auf den Bestand einwirken können, das glaube ich nicht.Das zeigen auch Beispiele in meiner näheren Umgebung nicht, im Gegenteil - trotz absolutem Entnahmegebot (nix mit Schonung!) scheint der Wels auf dem Vormarsch zu sein.

Gruß Thorsten

sau coole antwort^^ sehr amüsant
 
@ Holtenser
DU schreibst:
Dazu kommt noch wie dann besetzt wird meist ist es so das man Waller besetzt und in kürze auch Ergebnisse erwartet. Wenn nach 1-2 Jahren nichts oder nur sehr wenig in den Fanglisten auftaucht wird eben nochmal und mehr besetzt.
Besatz muss sich nach dem Gewässer richten nicht nach den Wünschen der Angler.


Du redest aber nur von geschlossenen Gewessern oder?

Mal ein paar Fragen.
Warum muss da der Angler Schuld sein?
Haben wir nicht schon vor 25 Jahen fast überall Waller in den Gewässern gehabt?
Wurden nicht schon vor 25 Jahren kapitale Waller gefangen?
Wie gross müssen Waller sein um einen kompletten Fischbestand zu dezemieren?
Ist dann jetzt einer schuld weil er noch einen Waller eingesetzt hat?
Werden nicht die meisten Gewässer bzw. von übermäsigen bewuchs befreit ( Leichplätze unterstände ......)?
Aber OK der Waller ist schuld.
 
Hi

Nein Jesada einige der heute liebsten Wallerflüsse sind besetzt worden der Ebro ist da nur ein Beispiel. Sein Bestand geht wohl auf 12 Tiere zurück die illegal besetzt worden sind. Am Po dasselbe 10 Tonnen Waller im Jahre 1974 auf diese gründet sich der starke Bestand, sie wurden besetzt um den Fischern nach dem Einbruch der Störbestände ein Auskommen zu sichern :augen logisch das der Schuss nach hinten losging.
Man sieht also selbst die hochgerühmten Wallerflüsse bieten keine ursprünglich natürliche Wallerpopulation. Und was so mancher Verein hier in Deutschland treibt führt man sich besser gar nicht vor Augen, denn solang eine Gewässer Zu und Ablauf hat kann der Fisch abwandern.

Gruss
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
servus
der wels braucht doch sehr warme temperaturen zum laichen? oder nicht? es gibt jahre da schafft er es und dann ist es wieder zu kalt, ich würde mir über den waller nicht so die gedanken machen, wenn er auf dem vormarsch ist, ist das ein zeichen das sich die natur umstellt und einen anderen räuber nach vorne bringt, und die nahrungskette gesund zu halten,
was anderes, wie gefrässig ist den ein waller? schafft er es den wirklich soviel zu fressen? vorallem frisst er ja alles,

für hecht habe ich das gefunden:
"Je Kilogramm Gewichtszunahme muss er aber fünf bis acht Kilogramm Fisch fressen. Je nach den Bedingungen in den einzelnen Gewässern erreicht der Hecht im ersten Jahr 12 bis 15 Zentimetern, im fünften dann 50-75 Zentimetern und im zehnten Lebensjahr 80 bis 110 cm Länge. Seine Geschlechtsreife tritt schon im ersten oder zweiten Jahr ein. Hechte laichen im zeitigem Frühjahr bei Wassertemperaturen von vier bis zehn Grad Celsius. Sie legen ihren Laich nur auf Pflanzen im Uferbereich ab. Schon nach zehn bis fünfzehn Tagen schlüpfen die Larven. Die Junghechte leben zuerst von tierischem Plankton, aber bereits mit drei bis fünf Zentimetern Körperlänge beginnen sie Fische und Kaulquappen zu jagen."

für wels:
Um eine Gewichtszunahme von 1 kg zu erreichen muss der Wels 6 kg Fische fressen.
Als Körpergewicht nehmen wir 30 kg an, mit einem Alter von 12 Jahren.
Berechnung des täglichen Futterbedarfes eines Welses (Durchschnittswerte übers Jahr!):
Futterkoeffizient: 1 kg : 6 kg Gewicht: 30 kg Alter: 12 Jahre
Bei 30 kg Gewicht muss der Wels 30 kg x 6 kg = 180 kg Fische in 12 Jahren gefressen haben
in einem Jahr wären das : 180 kg : 12 Jahre = 15 kg Fisch pro Jahr.
Für einen Tag gilt: 15 kg : 365 Tagen = 41 g Fisch pro Tag.
41 g Fisch pro Tag für einen Fisch von 30 kg ! Das steht ganz im Gegensatz zur Behauptung der Wels würde 3 – 4 kg Fische am Tag verspeisen,
Der Wels ist ein Sommerlaicher, welcher erst zum laichen kommt, wenn das Wasser über 22 °C erreicht hat. Als Laichunterstände nutzen die Welse oft Ufernahe, natürliche Hindernissen und unterspülte Ufer. Oft wird das Laichgeschäft direkt unter Wurzeln, welche in das Wasser ragen, verrichtet. Die Eier sind im Durchschnitt zwischen 1,5 und 2 mm groß. Diese sind sehr klebrig und so entstehen große Eierklumpen, welche sehr fest miteinander verbunden sind. Die Klebkraft lässt erst im Laufe der Eierentwicklung nach. Die kleinen Welse schlüpfen bereits schon bei idealen Temperaturen nach drei Tagen. In der ersten Lebenswoche meiden die jungen Welse jedes Licht und verstecken sich im Dunkeln der Laichhöhle. Obwohl die Elterntiere das Nest bewachen ist die Überlebenschance eines kleinen Welses sehr gering. Da nicht nur andere Fische an den Welsen interessiert sind, sondern auch die Artgenossen, fressen sie sich untereinander oft selbst auf. Es vergeht ein Jahr bis die Welse eine Größe von 15-25 cm erreicht haben. Im zweiten Lebensjahr haben die Welse schon eine Größe 30-40 cm erreicht. Im dritten Jahr sind es schon beachtliche 50-80 cm!!! Ein Wels benötigt im Schnitt etwa 6-7 kg Futter um ein Kilo seines Körpergewichtes aufzubauen. Dies ist um einiges weniger als der Hecht benötigt!

für zander habe ich nichts gefunden
 
Futterkoeffizient: 1 kg : 6 kg Gewicht: 30 kg Alter: 12 Jahre
Bei 30 kg Gewicht muss der Wels 30 kg x 6 kg = 180 kg Fische in 12 Jahren gefressen haben
in einem Jahr wären das : 180 kg : 12 Jahre = 15 kg Fisch pro Jahr.
Für einen Tag gilt: 15 kg : 365 Tagen = 41 g Fisch pro Tag.
41 g Fisch pro Tag für einen Fisch von 30 kg ! Das steht ganz im Gegensatz zur Behauptung der Wels würde 3 – 4 kg Fische am Tag verspeisen,


41 g für einen 30 kg wels !!!
Glaub ich nicht .
Nehmen wir an ein 30 kg Waller frisst ein 500g Rotauge .
Dann müsste er nach deiner Berechnung 12 Tage keine Nahrung mehr zu sich nehmen .
Die einzige Begründung für diesen Durchschnittswert wäre das er im Winter keine Nahrung zu sich nimmt .
 
servus
so ist es im winter frisst er ja so gut wie gar nichts^^ deswegen der durchschnittswert, ausserdem kennt das jeder von uns, das es perioden gibt wo die raubfische fressen ohne ende, und dann kanns perioden geben wo sie absolut keinen appetit haben, deswegen dieser durschnittswert, natürlich kann ein wels einen 3-4 kg fisch fressen und dann tagelang nichts mehr anrühren^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann darf auch nicht vergessen das der Wels in der Laichzeit und im Winter fast gar keine Nahrung zu sich nimmt.
Ausnahme kurz nach der Laichzeit und im Herbst gibt es die großen Fressorgien..
Diese Zeit ist aber sehr kurz..
Sonst ist der Wels ziemlich genügsam und kommt auch mit wenig Beute zurecht.
Da er meist bewegungslos in sein versteck liegt,verbraucht er auch keine substanz.
Der Waller ist ja auch kein reiner Fischfresser,je nach Angebot ist er ein wahrer
Allesfresser.Was das angeln auf ihn sehr interessant macht.

mfg Olli
 
Moin Jesada,

du hast da ein paar Fragen gestellt, die eine Antwort verdienen - soweit sie nicht schon von Olli beantwortet wurden.

Warum muss da der Angler Schuld sein?

Wer, wenn nicht die Angler (und ein paar wenige, nicht angelnde Naturliebhaber) hat denn ein Interesse am Besatz? Wer könnte denn aus welchem Antrieb heraus bspw. Welse in Gewässer einsetzen?
Da kämen z.B. Angelanlagenbetreiber in Frage. Ist schon eine gute Werbung, wenn man mit Großfischen wie Stör, Waller, Karpfen und Monsterforellen aufwarten kann. Aber das betrifft in der Regel abgeschlossene Gewässer.
Der Berufsfischer ist schon genannt worden. Dem könnte der Wels aber nur dann einen Vorteil bringen, wenn die entsprechende Nachfrage vorhanden ist. Inwieweit der Wels einen Beitrag zum Einkommen der Berufsfischer (in Fließgewässern) leistet, weiß ich nicht. Aber auszuschließen ist das sicher nicht...

Haben wir nicht schon vor 25 Jahen fast überall Waller in den Gewässern gehabt?
Wurden nicht schon vor 25 Jahren kapitale Waller gefangen?

Ja und nein. Sicher gab es vor 25 Jahren schon Waller in Deutschland, aber eben nicht "überall". Und ja, es wurden auch schon kapitale Exemplare gefangen.
Grade diese Fänge haben wohl viele Vereine motiviert, den Waller in die eigenen Gewässer einzusetzen. Es ist ja grundsätzlich nicht verwerflich, wenn man als Angler den Wunsch hat, auch mal einen großen Fisch an die Leine zu bekommen. Inwieweit die jeweiligen Vereinsgewässer für die Aufnahme dieses Fisches geeignet sind, welche Konsequenzen sich daraus ergeben und ob es überhaupt sinnvoll ist, den Besatz nach solchen Kriterien zu organisieren, muß doch hinterfragt werden dürfen. Am besten natürlich bevor man handelt...:augen

Wie gross müssen Waller sein um einen kompletten Fischbestand zu dezemieren?

Waller können ebensowenig einen "kompletten Fischbestand dezimieren", wie bspw. der Kormoran. Auch mit der Größe von Einzelfischen hat das nur bedingt etwas zu tun. Wenn allerdings die Bedingungen für eine erfolgreiche Vermehrung gegeben sind, dann kann die schlichte Menge der Fische zum Problem werden. Hier in einem Nachbarsee gibt es ein massives Problem mit Katzenwelsen. Die sind nicht besonders groß, stürzen sich aber sofort auf alles was fressbar ist - und das so erfolgreich, dass andere Arten unter dieser erdrückenden Dominanz zu leiden haben. Wie ich schonmal geschrieben habe, sind die Ressourcen beschränkt. Ein Wurm kann halt nur einmal gefressen werden. Übernimmt das der Wels, schauen die anderen Fische in die Röhre. Das wirkt sich dann auf Dauer so aus, dass sich die Artenzusammensetzung verschiebt - auch dann, wenn die ansässigen Fische nicht gleich aufgefressen werden.

Ist dann jetzt einer schuld weil er noch einen Waller eingesetzt hat?

So recht verstehe ich die Frage nicht. Sollte sich in einem abgeschlossenen Gewässer bereits Welse befinden, dann spielt einer mehr oder weniger wohl eher keine Rolle. Wenn aber Sportskameraden in einer Nachtsitzung am Rhein locker mal ein Dutzend Welse fangen und die dann in "bester Absicht" in irgendein Vereinsgewässer verfrachten, dann kann man wohl von einer Schuld sprechen - denn in den seltensten Fällen wird das mit dem Gewässerwart abgestimmt sein, der dann natürlich keine Ahnung von seinem "Glück" hat und nach wenigen Jahren völlig überrascht vor dem Ergebnis steht.

Gruß Thorsten
 
Hallo wer sich mal wirklich mit diesen Fisch beschäftig hat, weis bescheid ! Hier ein Link mit dem ich vollkommen Komform bin und ich denke das dem nichts mehr hinzu,zufügen ist! Ausser das in Berlin und Brandenburg der Wels besetzt wurde, um den schlechten Aalfang der Fischer auszugleichen und nun haben sie die Schonmaße auf Null gesetzt! Aber die Preise für 1kg Welsfilet nicht, was ja immerhin bei 13€ das Kilo liegt.lol.lol.lol Gruß Pitti

http://www.av-linkenheim.de/StandpunktWelsMario2.pdf

http://www.oekf.at/Seiten/E2 Was Fische fressen.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute stand bei uns in der Zeitung ein Artikel über Welse in niederbayerischen Gewässern. Er wird als nimmersattes, sich ununterbrochen vermehrendes Monster dargestellt, das süße kleine Entlein frißt und sogar vor Hunden nicht zurückschreckt.

Es scheint so als hätte man seinen Sündenbock gefunden und verdrängt dabei andere Faktoren wie Gewässerverschmutzung, Kormorane oder Überfischung durch Netzfischer und was weiß ich noch alles.

Ich kann leider nicht beuurteilen, wie schlimm der Wels wirklich für unsere Gewässer ist, aber ihn als Untier darzustellen hat er meiner Meinung nach nun auch wieder nicht verdient. Schließlich ist er ja, im Gegensatz zu so manch anderen Arten (Grundeln) eine heimische Fischart die schon immer in unseren Gewässern vorkommt.
 
Hi,

ich war gestern am Moorsee in Randringhausen, ein Gewässer des SAV Dünne. Dort wurde mir von anderen Anglern berichtet, das der Verein eine Prämie von 200€ auf einen 2m Waller ausgesetzt haben soll.

Ich weiß nicht ob das stimmt. Aber ich habe mit 2 Ruten mit Futterkorbmontage auf Weißfisch geangelt und fast nichts gefangen. Muss nix heißen könnte aber auch ein Inditz dafür sein, dass wirklich Waller die Fischpopulation beeinflussen.

Freue mich auf eure Meinung
 
41 g für einen 30 kg wels !!!
Glaub ich nicht .
Nehmen wir an ein 30 kg Waller frisst ein 500g Rotauge .
Dann müsste er nach deiner Berechnung 12 Tage keine Nahrung mehr zu sich nehmen .
Die einzige Begründung für diesen Durchschnittswert wäre das er im Winter keine Nahrung zu sich nimmt .

Eines wird in der Rechnung zusätzlich völlig vergessen: Der ganz normale Energieverbrauch des Fisches....die 41g (sollten sie stimmen) sind sicher wenig, aber er verbraucht auch Energie für Bewegung, Laichansatz, Brutpflege usw...vom Energieverbrauch in Fließgewässern, der höher sein dürfte als in stehenden, ganz zu schweigen.
Machen wir uns nix vor...anzunehmen ein Wels im Rhein frißt ein 500g Rotauge und frißt dann 10 Tage nix mehr....sorry...der ist Betriebsblind
 
Guten Abend,
ob man den Wels nun als das große Problem betrachtet, der einzig und allein am Rückgang der anderen Fischarten Schuld ist, sei dahingestellt. Sicher haben auch sehr viele andere Faktoren einen sehr großen Einfluß z.B. die Netzfischerei aber auch die Varänderung der Wasserqualität. Ich glaube das sehr klares Wasser dem Hecht eher zu gute kommt als z.B. dem Zander, auf Grund ihrer unterschiedlichen Jagdstrategien. Aber eines möchte ich zum Thema Wels doch anmerken, bei uns in Brandenburg hat der Bestand so stark zugenommen, dass ab 1.1.2010 sowohl Schonzeit als auch Mindestmaß (in DAV Gewässern) aufgehoben wurden. Die Ursachen sind sicher vielschichtig aber ich meine, eine Überpopulation an Welsen tut einem Gewässer sicher nicht gut. Auf der anderen Seite entstehen ja solche Überpopulationen auch nur dann, wenn ein Überangebot an Nahrung da ist. So hat es mir jedenfalls meine alte Bio-Lehrerin vor vielen Jahren versucht beizubringen.
Gruß Gessi
 
Der Wels ist merklich eundeutig in seiner Population angestiegen.
Das ist nicht abzustreiten, alleine die Anzahl der Großwelse die gefangen wurden, steigt weiter.
Des einen Freud und des anderen Leid. Eine Sache der Ansicht.

Ich sehe es nicht zwingend als "Falsch" an, sie in Teiche zu besetzen. So lange man weis worauf man sich einläst.
Es kommt sich im eigentlichen Sinne nur auf die Anzahl an die diese Angelegenheit entscheident macht.

Wenn ich das an Forellenteiche sehe, dann muß ich mir "fast" in Fäustchen lachen.
Normal wenn man eine halbe Tonne in einen 1-4ha See/Teich besetzt, dass sich die
Welse wie im Schlaraffenland fühlen, sie müßen nur mit offenenm Maul schwimmen um zu fressen.

"Dort gibt es auch nicht immer die Abwechslung im Beute/Futter Schema"
Sie sind normalerweise Alles Fresser, richtige Gourmet's

Dann wundert man sich warum sie auf ein TW Bündel oder Bresen nicht mehr beissen.
Andere Angler beschweren sich über zerfetzte Montagen oder Schneidertage.
"Normal wenn der Wels zieht, dass die Friedfische nicht grade in bester Fressstimmung sind"
Somit ist der Verantwortliche nicht der Wels, sondern der Mensch selbst wie ich finde!

So eine Art der Besetzung in Teichanlagen, sehe ich eher als Mastbetrieb an.
Das Welse in Bäggerlöchern oder Talsperren eine Plage sein sollen halte ich für ein Gerücht.
Zu groß ist dort der Lebensraum das sich merklich etwas spüren lassen sollte.

Im Fluß haben wir in der Niederlande auch bessere Fangquoten für 2010 verzeichnen können.
Diese sind aber nicht so extrem wie bei euch beschrieben.
Wir fangen noch Aal zu Wels im Verhätniss 1:1 / 2:1, vor 2 Jahren eher noch 4:1. (Fangbücher)

Der Aal ist bei uns auch stark zurück gegangen was die Fangstatistik angeht,
das kann aber auch wiederrum mit mehreren anderen Faktoren zusammen hängen.

Kormorane, Schwarzfischer/Unsportliche Fischer die alles nieder knüppeln,selbst über dem Fanglimit!
Ohne jetzt auf Nationale Hintergründe schließen zu müßen! Reusen die illegal ausgelegt wurden...Umwelt Einflüße... etc.

In Flüssen sieht die Sache wiederrum anders aus.
Dort herrscht eine enorme Vielfalt in der Möglichkeit der Futterauswahl.
Da der Wels sich auch selbst in seiner population dezimiert durch Kannibalismus, solle man meinen Er sei eine "Plage".

Im Gegenteil, Gesundheitspolizei und Mülschlucker (Gewässerreiniger) in einem!
Man solle auch das gute sehen.
 
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