Gestern war ich mal wieder an dem See.
Zu meiner Überraschung waren sogar 3 auswärtige Angler anwesend - glaub auch über Nacht.
Erster Wurf - gleich ein kleiner Hecht. Dafür gabs Szenenapplaus der örtl. Bevölkerung, wohl auch weil ein Kollege wohl kurz vor mir an der Stelle eine Stunde lang erfolglos geblieben ist
Dann Grillen und abends nochmal kurz ran ans Wasser. An fast gleicher Stelle wieder ein kleiner Hecht. Nix maßiges, aber immerhin was gefangen. Es räuberte auch die ganze Zeit bei extremer Schwüle. Die Hechte kommen bis kurz vors Ufer bzw. liegen da auf der Lauer. Drum macht es sich ganz gut, den Wobbler auch bis zum Ende hin im Wasser zu halten auch wenn er nur 10-20cm tief geht.
Eine Warnung allerdings für den Hochsommer. Es zeigte sich in den ersten warmen Tagen des Jahres bereits, dass der See von sehr vielen Badegästen angesteuert wird, auch viele auswärtige Badegäste. Im Hochsommer dürfte es sehr schnell sehr voll werden. Die kommen mit Hunde und Pferde an, führen die Pferde sogar ins Wasser. Nicht dass die sommerlichen Sichttiefen mit 30cm ohnehin schon jenseits von gut und Böse sind, auch der Karpfenbesatz wurde verboten wegen der Sommerlichen Algeblüte, und da müssen die mit Ihre Pferde auch noch rein *Kopfschüttel*.
Also wenn mal ein Streit sich anbahnen sollte, bitte freundlich aber bestimmt darauf verweisen, dass es in erster Linie ein gepachtetes Angelgewässer und sogar das Baden ausdrücklich NICHT erlaubt ist. Es wird von der Gemeinde toleriert, Vorrang hat aber der Angler bzw. die Feuerwehr. Im Sommer nicht immer ganz leicht das zu vermitteln, da es der einzige Badesee weit und breit ist. Sich allerdings grob daneben benehmen (zugesch. Windeln in die wenigen Papierkörbe pressen) kommt auch bei der örtl. Bevölkerung nicht besonders gut an.
Der See befidnet sich im ständigen Wandel, besonders was den Uferbewuchs angeht. Offenbar ist man sich auf Gemeindeseite nicht so recht einig, was man eigentlich mit dem See will. Einerseits kommen Schutzargumente und Maßnahmen, die tw. deutlich über das Ziel hinaus schießen und andererseits die Zustände nicht bändigen können. Das Schilf wird mal wachsen gelassen, dann wieder entfernt, dann wieder umgesiedelt. Macht der Verein was am See, kommen die zugezogenen "Umweltschützer" und versuchen einem zu erklären, wie das Gewässer zu behandeln ist.
Keine Ahnung wohin sich das langfristig entwickelt. Ich schätze mal, der See wird über kurz oder lang verlanden, wenn nicht wie in den 70ern mit großem technischem Aufwand der Russen der Grund vertieft wird. Die Wasserpflanzen in der freien Wassersäule (die es früher nicht gab) tuen ihr übriges dazu bei. Besonderen Schutzstatus hat der See jedenflalls nicht (kein LSG oder NSG, nur Teil des Naturparks Hoher Fläming).
Eine nette Frau bietet auf der Ost-Seite auch eine Bewirtung mit Essen und Trinken an. Wer unbedingt muss, braucht auf seinen morgentlchen Kaffee nicht verzichten und muss auch nicht hungrig von Dannen ziehen. Toiletten gibt es aber NICHT! Wer zwingend nächtigen muss und dem kalt wird, kann sich an die Pension am Ortsrand wenden (nicht die Günstigste).
Dann viel Spass mit dem Sommer an dem See.
PS: In den umliegenden Ortschaften gibt es Zwergwelse und auch Sonnenbarsche. Also wer da Interesse hat, kurz ne Mail an mich.