Angelspezialist

Super-Profi-Petrijünger
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Hallo Forumsgemeinde

hat jemand nähere Informationen zu diesem Gewässer und zu den anderen 3 DAV-Gewässern direkt in Wiesenburg (ein Ort weiter).

Wie z. B. Erreichbarkeit, Fischbestand, Wasserpflanzen usw.


Vielen Dank schonmal im vorraus.


MfG

Barney Bear
 
Hallo

ich hatte am vergangenen WE das Vergnügen oder auch nicht dort mal die Rute reinzuhalten.

Hier paar Gewässerdaten, der See ist nicht wie oben 2,5 ha sondern max. 1,5 ha groß.

In der Mitte des Sees befindet sich eine Insel an der auch südlich angrenzend der teifste Gewässerbereich angrenzt. Laut Auskunft mehrer Anwohner ca. 2 m, nach meinen Erfahrungen max. 1.5 m tief. Die durchschnittliuche Tiefe würde ich auf ca. 75 cm schätzen/festlegen.

Zum Fischbestand ist zu sagen, dass es 2005 ein massives Fischsterben gab und so gut wie alles dahingerafft wurde.
Im Momente sieht es folgendermaßen aus, gefischt habe ich mit Mais und Made und könnte jede Menge Plötzen (klein) und Bleie in ganz ordenlichen Stückgrößen landen.
Es sollen auch einige Graskarpfen dort ihr unwesen treiben, was ich bestätigen kann, hatte zwei Kontakte mit anschliessender Sichtung. Zum Landen war wohl mein Gerät (Matchrute mit 12er Haken) zu fein.

Laut Auskunft soll es ein gutes Hechtgewässer sein, habe auch den Esoxen nachgestellt könnte aber nur ein Jüngling überlisten und hatte noch zwei weitere Kontakte. Entweder hatten sie keine Lust oder der Hechtbestand ist doch nicht so dolle. Ich vermute eher letzteres da die Wassertrübung sehr stark und nicht gerade ideal für den Sichträuber Hecht war und dies sich auch in der Farbpracht der Fische wiederspiegelte.

Weiterhin sollen noch vereinzelt normale Karpfen, Barsche, Gründlinge, Schleie und Karauschen bestandteil dieses Biotops sein. Wobei ich da bei einigen Fischarten eher meine Zweifel habe.

Fazit: Ein DAV-Gewässer unter vielen, nahe am Abgrund. Wäre vlt. schon tot, wenn sich in dem Ort nicht ein Seeverein gegründet hätte, um das Gewässer zu retten und ein wenig Idylle zu erhalten.

Der DAV sollte vlt. nicht jedes Kleinstgewässer pachten, um mit tausenden Hektar beangelbarer Wasserfläche zu protzen, sondern viel mehr bedenken ob es Sinn macht Kleinstgewässer zu pachten, welche nicht in der Lage sind ohne größeren Aufwand im biologischen Gleichgewicht zu halten.
Wozu der DAV augenscheinlich auch nicht die Mittel zur Verfügung hat.
Dann lieber wie in diesem Fall solche Vereine, die sich mit viel Engagement um die Gewässer kümmern und ständig vor Ort sind, wenn es "BRENNT".

MfG
 
Gewässer-Nummer: P01-110

Neue Bestimmung: Beangeln mit Booten, Bellybooten und anderen Wasserfahrzeugen nicht gestattet!
 
Habe da meinen Urlaub verbracht und meine Angeln mitgenommen. Ist wirklich ein sehr, sehr schöner See. Super gepflegt und es gibt sehr viele schöne Angelstellen vom Ufer aus. Hechte hatte ich 6 Stück und der größte war 78cm aber kurz nach dem messen sind die mir alle wieder ins Wasser geflutscht:)

Hatte auch zwei Ansitze auf Friedfisch mit Mais. Konnte einige große Plötzen überlisten und zu meiner Überraschung auch drei Schleien um die 45cm. Das Beste aber war ein 63er Spiegler, der ordentlich Ballet an der Rute gemacht hat.

Die Woche, wo ich da war waren relativ wenig Angler da. Eigentlich nur welche vom Ortsverein und die waren sehr freundlich.

Ist zwar von Berlin aus ne kleine Strecke aber auf jedenfall ne Reise wert und parken kann man auch gut im Dorf, dann sind es nur noch ein paar Meter zu Fuss zum See
 
Hallo, Ich wolte auch mal ein Kommentar zu dem See abgeben.

Ich angle dort seit ich angeln kann, also seit ca. 1988. Habe da Verwandschaft im Ort und unser Haus ist direkt am See.

Früher war das ein richtig geiles Angelgewässer an dem wir Kinder in den 90ern Karpfen ohne Ende rausgeholt haben. Bleie, Plötzen, Karauschen, selten Schleien und viele viele Gründlinge gabs damals.
Um die Jahrtausendwende wurde es immer stiller. Das Massensterben 2005 war nur eines, es gab die Jahre vorher glaub ich schonmal einen ähnlichen Vorfall, als es nach tagelangem Regen plötzlich viele große Fische dahinraffte. Wir Kinder hatten damals die Bauern bzw. die Felder der Umgebung im Visir, da diese über einen Kanalzufluss in den See entwässert werden. Die Bauern sagten, es lag an zu wenig Sauerstoff durch den starken Regen.

Wie dem auch sei, das Gewässer hat sich seitdem doch ganz schön verändert. Das ufer ist kaum wieederzuerkennen durch jetzt viel stärkeren Schilfbewuchs. Die Insel ist eine wie so oft künstlich angelegte nicht ortsfeste Schwimm-Insel.
Die tiefste Stelle ist nach meiner Kenntnis in der Nähe des Grabeneinlaufs in der Nähe der Löschwasserentnahmestelle am Seehaus. Es dürfte da so um die 2,50m tief sein.

Durchschnittstiefe ist 1,50-2m bei ziemlich gleichmäßiger Topografie, der Wasserstand schwankt aber stark, der see ist Grundwassergespeist,verfügt aber über Zu- und nicht korrekt funktionierendem Abfluss bei entsprechender Witterung. In der Mitte kann man als Normalo nicht stehen, der Grund ist sehr schlammig, im Süden eher sandig, da ist es auch am flachsten. Es gab mal eine kleinen Bucht hinter der Halbinsel im Norden, die ist aber nun zugewuchert. Da haben wir früher drin geangelt und ordentlich Karpfen gezogen. Heut ist das glaube ich sogar verboten. Im Sommer wird das Wasser pisswarm, erst am Grund ist es halbwegs erträglich. Die Karpfen kommen gerne in der Mittagshitze in die Schilfgürtel, man kann sie dann lutschen hören.

Dezember 2014 war ich an Weihnachten kurz mit der Spinnrute da. 54er Hecht. Hechte sind jedenfalls ordentlich drin. Ergibt sich schon aus dem Umstand der großen Weißfischpopulation. Barsche hab ich da noch nie gefangen, ebenso Wels und Zander. Aale sind wohl ziemlich dicke Teile drin (in geschlossenen Seen nix als Tierquälerei). Wie andere Teiche der Region eher ein typisches "Hecht-Schlei-Gewässer" mit miserablen Sichtverhältnissen. Aber das macht nix, Hechte finden den Köder, Karpfen sowieso.

Ob nach 2005 nochmal besetzt wurde entzieht sich meiner Kenntnis. Wie ich aber den Angelverein Wiesenburg kenne, gibt es keinen Grund zu Optimismus. Dann kann man sich folgendes ableiten. Karpfen werden wohl immer weniger, Schleien mehr und Hechte stabil. Hecht und Schleie stehen im festen biologischen natürlichen Gleichgewicht. Viele Gewässer der Region die nicht bewirtschaftet werden zeigen diesen typischen Fischbestand, neben Weißfisch. In manche Gewässer sind mittlerweile auch Zwergwelse eingedrungen. In Jeserig aber glaub ich noch nicht.

Diesen Sommer werd ich mich mal wieder öfters an den See setzen.
Wir habend da früher regelmäßig unter freiem Himmel genächtigt, sogar grillen ist kein Problem, da kein Wald in der Nähe, bitte aber den Müll entsorgen, Mülleimer stehen überall rum. Von den äußeren Bedingeungen einer der schönsten Seen der Region, der sollte auf jeden Fall erhalten und gefördert werden, als so Mirko-Teiche a la Fabrikteich/Wiesenburg.
 
Hallo ! Wie sehen denn die Anfahrtsmöglichkeiten zum See aus ? Gibt es genug Parkplätze in der Nähe oder muß man sich auf ein längeren Marsch gefasst machen ? Gibt es genug Uferangelstellen ? Wie ist der Angeldruck dort in der Woche und am Wochenende ? Badegäste oder Spaziergänger die sich dort rumtreiben ?

MfG
 
Angelstellen gibt es eigentlich noch immer genug. Unter der Woche ist da gaaarnix los. Am Wochenende kommen ein paar lokalen Vereinsangler (oft nicht besonders freundlich) und Versuchen meist Ihr Glück auf Karpfen/Weißfisch.

Mit dem Auto kommt man von der Westseite (Pension) über einen Trampelpfad bis zum Graben dann ist man quasi direkt am See. Auch auf Ost- und Süd-Seite gibt es genug Parkmöglichkeiten. Selbst von der Hauptstrasse sind es keine 50m zum See. Unmittelbarer Seezugang ist zum Glück nicht möglich - ein paar meter sind immer zu laufen.

Im Sommer gibt es natürlich viele Badegäste auch von Auswärts. Ist der einzige größere See der Region insofern ist immer mit Besuchern zu rechnen. Aber keine Sorge, meistens beißt es an den Badestellen wenn da Ruhe eingekehrt ist am besten :-)
Beste Angelzeit ist da eigentlich Abends und Nachts, dann macht das auch Spass.
 
Soooo, ich war am Wochenende mal mit ein paar Kumpels vor Ort. Den Tag über mit Pose und auf Grund nur Bleie, kleine Plötzen und eine Güster. Auf Köderfisch ging nichts. Das Wetter war nicht das schönste zum Ansitzen, es war viel zu windig. Ständig trieben die Posen ab. Wir hatten uns schon auf aufgetautes Schweinefleisch für den Grill aufn Abend eingestellt. Doch nach dem Regen gg. 17.00 holte ich die Spinnruten raus. Keine 20 Minuten später der erste Hecht - 60cm Juhu - Essen gesichert :-)

30 Minuten später wieder ein Hecht auf der Spinnrute, diesmal 50cm. Gut - nehmen wa auch.
Dann war wieder Regen angesagt und als der kurz vor Sonnenuntergang vorbei war zog ich nochmal los und fing doch tatsächlich noch einen dritten Hecht von ebenfalls 50cm. Davon wurden dann alle 4 Personen satt.
Die Hechte waren nach den Regengüssen richtig gut drauf. Man konnte etliche male beobachten wie sie räubern - wenn es denn mal windstill war.

Allerdings war der 60er quasi ungeniesbar - viel zu festes Fleisch, Gräten waren garnicht herauslösbar.
Die kleineren waren vorzüglich lecker und vom Fleich her sehr zart.


Tipp zum Spinnangeln:
Die West-Seite meiden - da lauern tangartige Pflanzen 30cm unter der Oberfläche.. Nicht, dass man sich was abreißt, aber es nervt ständig den Köder sauber zu machen. Die Ost und Süd-Seite mit ihren riesigen Schilfgürteln sind da die bessere Wahl. da ist der See auch am tiefsten.
Schockerfarben sind dringend empfohlen - mindestens aber Silber/Gold/Kupfer-Dekor - die Sicht lag bei ca. 30-50cm. Oder Rasselwobbler.
 
Mal ein kurzes Resumeé für dieses Jahr:

Im Frühjahr war ich ein paar mal da und konnt nach etlichen Stunden einige Hechte fangen. Nichts großes, aber immerhin. Eines morgens ging mir was ganz übel großes an den Wobbler. Es zog so dermaßen, dass ich mit der kräftigen Vendetta 802MH (30-60g) keine Chance hatte. Nach 5 Metern Drill riss er ab. Entweder ein quergehakter sehr großer Karpfen oder ein riesiger Hecht.

Am Ufer konnte ich zu meinem Erstaunen ein verwesenden Barschkadaver von mind. 36cm liegen sehen. Hatte keinerlei Ahnung, dass da so große Tiere drin sind.

Und hier mal ein paar Bilder des Sees aus dem Jahre 2012. Die fangbilder sind aus dem Mai diesen Jahres.

See







Fische





 
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Gestern war ich mal wieder an dem See.
Zu meiner Überraschung waren sogar 3 auswärtige Angler anwesend - glaub auch über Nacht.

Erster Wurf - gleich ein kleiner Hecht. Dafür gabs Szenenapplaus der örtl. Bevölkerung, wohl auch weil ein Kollege wohl kurz vor mir an der Stelle eine Stunde lang erfolglos geblieben ist :-) Dann Grillen und abends nochmal kurz ran ans Wasser. An fast gleicher Stelle wieder ein kleiner Hecht. Nix maßiges, aber immerhin was gefangen. Es räuberte auch die ganze Zeit bei extremer Schwüle. Die Hechte kommen bis kurz vors Ufer bzw. liegen da auf der Lauer. Drum macht es sich ganz gut, den Wobbler auch bis zum Ende hin im Wasser zu halten auch wenn er nur 10-20cm tief geht.

Eine Warnung allerdings für den Hochsommer. Es zeigte sich in den ersten warmen Tagen des Jahres bereits, dass der See von sehr vielen Badegästen angesteuert wird, auch viele auswärtige Badegäste. Im Hochsommer dürfte es sehr schnell sehr voll werden. Die kommen mit Hunde und Pferde an, führen die Pferde sogar ins Wasser. Nicht dass die sommerlichen Sichttiefen mit 30cm ohnehin schon jenseits von gut und Böse sind, auch der Karpfenbesatz wurde verboten wegen der Sommerlichen Algeblüte, und da müssen die mit Ihre Pferde auch noch rein *Kopfschüttel*.

Also wenn mal ein Streit sich anbahnen sollte, bitte freundlich aber bestimmt darauf verweisen, dass es in erster Linie ein gepachtetes Angelgewässer und sogar das Baden ausdrücklich NICHT erlaubt ist. Es wird von der Gemeinde toleriert, Vorrang hat aber der Angler bzw. die Feuerwehr. Im Sommer nicht immer ganz leicht das zu vermitteln, da es der einzige Badesee weit und breit ist. Sich allerdings grob daneben benehmen (zugesch. Windeln in die wenigen Papierkörbe pressen) kommt auch bei der örtl. Bevölkerung nicht besonders gut an.

Der See befidnet sich im ständigen Wandel, besonders was den Uferbewuchs angeht. Offenbar ist man sich auf Gemeindeseite nicht so recht einig, was man eigentlich mit dem See will. Einerseits kommen Schutzargumente und Maßnahmen, die tw. deutlich über das Ziel hinaus schießen und andererseits die Zustände nicht bändigen können. Das Schilf wird mal wachsen gelassen, dann wieder entfernt, dann wieder umgesiedelt. Macht der Verein was am See, kommen die zugezogenen "Umweltschützer" und versuchen einem zu erklären, wie das Gewässer zu behandeln ist.

Keine Ahnung wohin sich das langfristig entwickelt. Ich schätze mal, der See wird über kurz oder lang verlanden, wenn nicht wie in den 70ern mit großem technischem Aufwand der Russen der Grund vertieft wird. Die Wasserpflanzen in der freien Wassersäule (die es früher nicht gab) tuen ihr übriges dazu bei. Besonderen Schutzstatus hat der See jedenflalls nicht (kein LSG oder NSG, nur Teil des Naturparks Hoher Fläming).

Eine nette Frau bietet auf der Ost-Seite auch eine Bewirtung mit Essen und Trinken an. Wer unbedingt muss, braucht auf seinen morgentlchen Kaffee nicht verzichten und muss auch nicht hungrig von Dannen ziehen. Toiletten gibt es aber NICHT! Wer zwingend nächtigen muss und dem kalt wird, kann sich an die Pension am Ortsrand wenden (nicht die Günstigste).

Dann viel Spass mit dem Sommer an dem See.

PS: In den umliegenden Ortschaften gibt es Zwergwelse und auch Sonnenbarsche. Also wer da Interesse hat, kurz ne Mail an mich.
 
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Dran bleiben Leute
2017-10-15_Hecht68.JPG


Im Oktober lief es da richtig gut. 5 Hechte an einem Tag. An dem Abend hatte n Kumpel noch n 71er gefangen und ne Woche später nochmal. Es hat den Tag (am Morgen) richtig gebrodelt bis in den Mittag rein. Aber obacht - nie tiefer als 1,5m laufende Köder verwenden!!!
 
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