Eberhard Schulte
Flyfisher
Moinsen!
Gestern gelang es mir nach einer langen, anglerischen Durststrecke, meinen persönlichen Döbelrekord zu knacken. Ich hatte das schöne Wetter natürlich genutzt, um zum Wasser zu fahren. Dort angekommen, suchte ich schon rein gewohnheitsmäßig ein Döbel-Hotspot auf, das aber leider schon längere Zeit kein solches mehr war. Doch diesmal: hallo, was war das denn? Da standen unter weit überhängendem Gebüsch 4 große, dunkle Schatten. Sie waren endlich wieder "zu Hause"! Schnell hatte ich eine dicke, schwarze Trockenfliege an das Vorfach geknüpft u. versuchte nun, den Schwarm anzuwerfen, was nicht ganz einfach war wegen der Büsche. Irgendwie muß ich mich wohl unvorsichtig bewegt haben, jedenfalls zogen sich meine Freunde ganz langsam u. diskret weiter unter die Büsche zurück, wo sie nicht mehr zu sehen waren. Mir war klar, daß ein weiterer Versuch die Döbel nur noch mehr vergrämt hätte. Also ließ ich sie erst mal in Ruhe, knüpfte statt der dicken Fliege eine kleine an u. fischte dann flußaufwärts auf die vielen kleinen bis mittleren Döbel. Ich hatte ca. 1000 Fehlbisse und 2 x kurzen Kontakt mit einem halbstarken Döbeljüngling. Dann ging es wieder zurück. Auch auf dem Rückweg kein Erfolg. Die Fische bissen mit "spitzen Mäulern".
Dann näherte ich mich, diesmal sehr vorsichtig, wieder dem Hotspot u. siehe da, die Burschen standen wieder ganz ruhig an ihrem vorherigen Platz.
Ich hatte am Vortag im Internet eine Nymphe gefunden, welche Shark Caddis genannt wurde u. angeblich ein totsicherer Döbelkiller war. Das hatte mich veranlaßt, mir vor dem Aufbruch zum Wasser ein paar davon zu binden.
Ich knüpfte also eine an mein Vorfach u. kam dann auch tatsächlich zum Wurf, ohne die Döbel scheu zu machen. Die Nymphe trieb über Grund langsam auf den Schwarm zu. Aber dann geschah etwas, was ich nicht erwartet hatte: Einer der Döbel löste sich aus dem Schwarm u. kam der Nymphe auf halbem Weg entgegen. Ehe ich mich versah, straffte sich die Schnur u. bog sich die Rute. Und das ohne Anhieb!! Der Fisch mußte die Nymphe richtig gierig genommen haben. Er warf sich mit klautem Klatschen herum u. versuchte, unter das überhängende Gebüsch zu kommen. Obwohl meine Vorfachspitze nur 0,14 mm hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als auf Gedeih u. Verderb dagegen zu halten, denn wäre ihm seine Absicht gelungen, hätte ich ihn, wie schon manchen anderen, abschreiben können. Doch mein Vorfach hielt. Hätte es nicht gehalten, wäre er die widerhakenlose Nymphe aber wohl schnell wieder los geworden. Ein paar bange Augenblicke gab es dann aber doch noch, obwohl der heftig kämpfende Fisch schon Zeichen von Ermüdung zeigte. Der obere Teil meines Vorfaches hing nämlich plötzlich an einem Ästchen fest. Aber St. Petrus hatte wohl die Hand dazwischen, denn es gelang mir, die Panne zu bewältigen, ohne daß der Fisch abging. Schließlich kam er nach mehreren Minuten harten Widerstandes über den Kescher. Für einen Döbel hatte er einen harten Kampf geliefert. Er maß genau 51 cm u. übertraf meinen bisherigen Rekord von 49 cm um volle 2 cm. Hier ist er:
Lt. "virtueller Fischwaage" wog er rund 3 Pfund. Geschätzt hätte ich sogar noch etwas mehr.
Hier ist die Nymphe, die ein angebl. totsicherer Döbelköder sein sollte:
Sie ist ganz einfach aus hellem Dubbing u. Pfauengras zu binden u. ihre Qualität als Döbelköder hatte sie ja bewiesen, denn ich hatte bisher noch nicht erlebt, daß die eigentlich recht phlegmatischen Döbel einem Köder regelrecht entgegen eilten.
Nach der Fotosession glitt er mir aus den Händen u. verschwand in seinem Element...
Mit einem großen Dankeschön an St. Petrus fuhr ich dann nach Hause.
Gruß
Eberhard
Gestern gelang es mir nach einer langen, anglerischen Durststrecke, meinen persönlichen Döbelrekord zu knacken. Ich hatte das schöne Wetter natürlich genutzt, um zum Wasser zu fahren. Dort angekommen, suchte ich schon rein gewohnheitsmäßig ein Döbel-Hotspot auf, das aber leider schon längere Zeit kein solches mehr war. Doch diesmal: hallo, was war das denn? Da standen unter weit überhängendem Gebüsch 4 große, dunkle Schatten. Sie waren endlich wieder "zu Hause"! Schnell hatte ich eine dicke, schwarze Trockenfliege an das Vorfach geknüpft u. versuchte nun, den Schwarm anzuwerfen, was nicht ganz einfach war wegen der Büsche. Irgendwie muß ich mich wohl unvorsichtig bewegt haben, jedenfalls zogen sich meine Freunde ganz langsam u. diskret weiter unter die Büsche zurück, wo sie nicht mehr zu sehen waren. Mir war klar, daß ein weiterer Versuch die Döbel nur noch mehr vergrämt hätte. Also ließ ich sie erst mal in Ruhe, knüpfte statt der dicken Fliege eine kleine an u. fischte dann flußaufwärts auf die vielen kleinen bis mittleren Döbel. Ich hatte ca. 1000 Fehlbisse und 2 x kurzen Kontakt mit einem halbstarken Döbeljüngling. Dann ging es wieder zurück. Auch auf dem Rückweg kein Erfolg. Die Fische bissen mit "spitzen Mäulern".
Dann näherte ich mich, diesmal sehr vorsichtig, wieder dem Hotspot u. siehe da, die Burschen standen wieder ganz ruhig an ihrem vorherigen Platz.
Ich hatte am Vortag im Internet eine Nymphe gefunden, welche Shark Caddis genannt wurde u. angeblich ein totsicherer Döbelkiller war. Das hatte mich veranlaßt, mir vor dem Aufbruch zum Wasser ein paar davon zu binden.
Ich knüpfte also eine an mein Vorfach u. kam dann auch tatsächlich zum Wurf, ohne die Döbel scheu zu machen. Die Nymphe trieb über Grund langsam auf den Schwarm zu. Aber dann geschah etwas, was ich nicht erwartet hatte: Einer der Döbel löste sich aus dem Schwarm u. kam der Nymphe auf halbem Weg entgegen. Ehe ich mich versah, straffte sich die Schnur u. bog sich die Rute. Und das ohne Anhieb!! Der Fisch mußte die Nymphe richtig gierig genommen haben. Er warf sich mit klautem Klatschen herum u. versuchte, unter das überhängende Gebüsch zu kommen. Obwohl meine Vorfachspitze nur 0,14 mm hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als auf Gedeih u. Verderb dagegen zu halten, denn wäre ihm seine Absicht gelungen, hätte ich ihn, wie schon manchen anderen, abschreiben können. Doch mein Vorfach hielt. Hätte es nicht gehalten, wäre er die widerhakenlose Nymphe aber wohl schnell wieder los geworden. Ein paar bange Augenblicke gab es dann aber doch noch, obwohl der heftig kämpfende Fisch schon Zeichen von Ermüdung zeigte. Der obere Teil meines Vorfaches hing nämlich plötzlich an einem Ästchen fest. Aber St. Petrus hatte wohl die Hand dazwischen, denn es gelang mir, die Panne zu bewältigen, ohne daß der Fisch abging. Schließlich kam er nach mehreren Minuten harten Widerstandes über den Kescher. Für einen Döbel hatte er einen harten Kampf geliefert. Er maß genau 51 cm u. übertraf meinen bisherigen Rekord von 49 cm um volle 2 cm. Hier ist er:
Lt. "virtueller Fischwaage" wog er rund 3 Pfund. Geschätzt hätte ich sogar noch etwas mehr.
Hier ist die Nymphe, die ein angebl. totsicherer Döbelköder sein sollte:
Sie ist ganz einfach aus hellem Dubbing u. Pfauengras zu binden u. ihre Qualität als Döbelköder hatte sie ja bewiesen, denn ich hatte bisher noch nicht erlebt, daß die eigentlich recht phlegmatischen Döbel einem Köder regelrecht entgegen eilten.
Nach der Fotosession glitt er mir aus den Händen u. verschwand in seinem Element...
Mit einem großen Dankeschön an St. Petrus fuhr ich dann nach Hause.
Gruß
Eberhard