Hallo Zusammen,
Ich bin Baden-Württemberger und endlich wurde dieses unsinnige und nur bei uns existierende Verbot gekippt!
An vielen Gewässern bei mir in der Nähe wurde bislang Nachtangeln schon toleriert, obwohl rechtlich nicht erlaubt.
Betrachtet man unsere Gewässer und die Besucherfrequenz näher, dann war das überfällig. Schon vor den Zeiten der Corona-Pandemie war nahezu jeder Teich, Weiher oder See im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel für die nicht angelnde Bevölkerung. Das ist ja auch in Ordnung und mit etwas Toleranz wäre das kein Problem. Wehe wenn dann Angler einen Teil des Gewässer für sich nutzen wollen, dann ist oft Unverständnis und Konfliktpotential vorprogrammiert. Als Beispiel möchte ich hier mal meinen Vater nennen, der trotz angelndem Sohn nicht einsieht, warum er nicht seine gewohnte Runde im See schwimmen soll, nur weil dort ein Angler sitzt. Wir hatten da auch schon etliche Diskussionen darüber (z.B. „der wirft absichtlich sein Blei mitten in den See, nur um mich zu ärgern“, ich darauf: „Wie wärs mit Abstand halten“, er: „Warum denn, ich hab auch ein Recht da zu schwimmen). Wie ihr seht, das ist recht ergebnislos.
Verständnis für andere ist heutzutage einfach schwierig geworden, man schaut erst mal auf sich selber. Einfache Lösung: An solch stark frequentierte Gewässer geht man zum Angeln spät abends und bleibt über Nacht. Jetzt ist das ja endlich erlaubt und es ist allen geholfen!
Als Begründung für das Nachtangelverbot wurde bislang immer angeführt, dass auch die Fische ihre Ruhe und Erholungsphase benötigen.
. Es gibt schwarze Schafe, aber der allergrößte Teil der Angler verhält sich ruhig und unauffällig, will man doch Abschalten, seine Ruhe haben und vielleicht soger noch was fangen.
Völlig außeracht gelassen wurde z.B. der Aspekt, dass viele Fischarten Dämmerungs- oder Nachtaktiv sind. Wie soll denn ein Wallerbestand sinnvoll gehegt werden, wenn nicht nachts geangelt werden darf? Und die Regelung, dies in den Sommermonaten bis 01:00 zu erlauben ist ja auch sehr realitätsfern. Schon lange gängige Praxis ist doch, entweder schon in der Dämmerung abzuziehen oder man bleibt eben über Nacht. Wer packt denn um 01:00 schon sein Gerödel zusammen? Angelnde Politiker wahrscheinlich, die haben sich bestimmt daran gehalten.
Und ja, ich glaube auch dass es den Osterhasen gibt!
Genug der Worte, ich freue mich sehr für uns Baden-Württemberger endlich auch rechtlich Sicherheit beim Nachtangeln zu haben.