Ahoi,
gestern war ein durchwachsener Tag. Auf der einen Seite stehen 5 Hechte von ca. 50, 60, 65, 70 und 85cm. Auf der anderen Seite ist meine Digitalkamera nass geworden die mich über 300€ gekostet hat.
Ich musste natürlich wieder in die letzten Ecken kriechen um mal dahin zu werfen wo sonst keiner hinwirft, es hat Erfolg aber auch Leid gebracht. Hier stand ich übrigens drin:
Naja irgendwann hatte ich meinen Platz gefunden zwischen den Ästen und hatte nen halbwegs sicheren Stand. Also ein paar Würfe nach links, ein paar Würfe nach rechts, nichts tat sich erstmal. Irgendwann stieg dann von links ein Hecht ein, als ich den 5er Mepps in bronze schon fast wieder bei mir hatte. Entschneidert, damit war ich schon zufrieden. Ich warf dann fast phlegmatisch immer wieder nach rechts und traf fast immer die gleiche Stelle, eigentlich nur weil es sich am besten machte vom Winkel her. Das Gewässer ist sehr flach, dazu Laub am Boden und Laub an der Oberfläche, also musste man sehr schnell den Spinner ankurbeln und durfte beim führen weder zu niedrig noch zu hoch kommen.
Dann beim x-ten Wurf, der Spinner taucht ins Wasser ein, ich kurbel an und die Schnur ist sofort stramm. Hänger, Kraut... irgendwie lässt es sich aber ziehen, dann kommt plötzlich Bewegung in die Sache und ich kapiere, dass ich einem Hecht den Spinner direkt vor´s Maul geworfen haben musste. Starker Widerstand und eine sofortige Flucht Richtung Ufer und Ästen. Ich musste wirklich extrem gegenhalten um ihn zum Richtungswechsel zu zwingen. Nachdem ich neulich einen 90er kleiner geschätzt hatte, schätzte ich diesesn ausnahmsweise mal etwas größer ein. Hoffte auf Ü90, waren dann aber doch nur 85cm. Naja ich hatte ihn dann nach 2min vor mir, kam aber nicht wirklich ran auf Grund der Bedingungen. Mir blieb nur eine Wahl, Kiemengriff und dann über dem Stahlvorfach die Schnur kappen, Rute liegen lassen und raus mit dem Hecht in der Hoffnung, dass er heftige Schüttelaktionen unterlassen würde... Das tat ich dann auch, vertrat mich dann aber einmal und versank ziemlich tief, hatte meine Jacke über der Wathose an und in dieser meine Kamera, leider tauchte alles unter. Am Ufer wollte ich schnell ein Foto machen und dachte, blöd wie man manchmal ist, dass ganz bestimmt noch kein Wasser eingedrungen ist, war ja nur ganz kurz, und drückte "ON"
Natürlich ging sie nicht an... Habe dann schnell das gemacht was ich eigentlich sofort hätte machen müssen, Akku raus, SD Karte raus und nun liegt die Kamera hier zum trocknen. Mit Glück hab ich mit dem elektrischen Impuls nix gekillt, aber irgendwie hab ich wenig Hoffnung. Man ich hatte sogar mein Handy dabei, was auch vernünftige Fotos macht, aber NEIN ich muss ja unbedingt wegen besserer Bilder die nasse Cam einschalten...!
Naja wat soll´s. Drückt mir einfach die Daumen
Hier mal trotzdem ein Foto vom Hecht:
Und noch eins kurz vor´m wegschwimmen:
Danach baute ich alles neu auf und wechselte die Stelle. Dort konnte man etwas besser stehen. Vor kurzem hatten wir da zu zweit drei 50er Hechtlein. Diesmal stiegen allerdings an der gleichen Stelle, bei vielleicht 30min Angelzeit, drei andere Hechte ein von 60, 65 und 70cm. Ich war hochzufrieden, es dämmerte und ich machte mich vom Acker.
Wenn jetzt noch die Kamera überlebt, war es ein gelungener Tag!!