Naturschutz -  Kormoran - Vogel des Jahres 2010

Servus an alle,

für alle die es interressiert:
http://kormoranfreunde.de
Der Nabu sammelt online Freunde für den schwarzen Vogel.Es gibt auch ein Diskussionforum, bei dem man auch als Gast teilnehmen kann.
Allerdings sollten Fischer dabei den guten Ton wahren, sonst richten wir mal wieder mehr Flurschaden als Nutzen an.
Wir haben alle sachllichen Argumente auf unserer Seite, soll doch der Nabu ausfällig werden, wir können es uns leisten, ruhig und sachlich zu bleiben.

Gruß RKFS


Wann bitte hat der NABU schon mal sachliche Argumente, auch wenn sie noch so zwingend waren, zugunsten der Angler anerkannt???
Das wäre etwas völlig Neues!
Gruß
Eberhard
 
Wann bitte hat der NABU schon mal sachliche Argumente, auch wenn sie noch so zwingend waren, zugunsten der Angler anerkannt???
Das wäre etwas völlig Neues!
Es geht ja nicht darum, das der Nabu sie anerkennt.
Entscheidend ist der Eindruck in der Öffentlichkeit und bei der Politik.
 
Hi Casa,

ich versuche mal ein paar deiner Fragen zu beantworten. Auf das sonstige "Stammtischgelaber" gehe ich lieber nicht ein, sonst bekomme ich nämlich auch einen Brechreitz.

Die natürlichen Fischbestände sind -sofern überhaupt noch vorhanden- ziemlich klein.

Na ja, das kann man so nicht stehen lassen. Selbstverständlich gibt es in natürlichen Gewässern auch natürliche Fischbestände - sowohl qualitativ als auch quantitativ. Das bspw. eine natürliche Bafo-Population nach dem Maßstab des Durchschnittsanglers, der von seinen unnatürlich hoch besetzten Vereinsgewässern ausgeht, eher "klein" ist, hat andere Ursachen als den Kormoran.

Das ist einfach nicht der geeignete Zeitpunkt einen weiteren Fischfänger zu etablieren.

Hier wird doch nicht plötzlich und unerwartet ein "weiterer Fischfänger" etabliert. Der K erobert einen Lebensraum zurück, der ihm durch massive Verfolgung in der Vergangenheit genommen wurde. Wenn wir heute in ehemals völlig verdreckte Bäche wieder erfolgreich Fischarten ansiedeln, die dort vor dem heilsbringenden Eingriff des Menschen heimisch waren, spricht ja auch kein Mensch davon, einen weiteren Fischfänger - dann auch das sind z.B. Bafos - zu etablieren.

Und mit den Fischereiabgaben und Vereinsbeiträgen Vogelfutter zu kultivieren ... da bin ich eher eigennützig und fang den Fisch selber.

Kannst mir glauben, dass ich auch egoistisch genug bin, einen Fisch lieber selber zu fangen, als ihn einem K zu überlassen.
Das was du da ansprichst ist ein echtes Problem. Allerdings auch nicht wirklich neu, denn genau das war ja vor vielen Jahren der Hauptgrund für die fast vollständige Ausrottung des K. Eigentlich sollten wir jetzt ein paar Schritte weiter sein als unsere Vor-Vorfahren und nicht sofort die gleichen "Patentrezepte" aus dem Hut zaubern. Gottseidank gibt es in beiden Lagern - sowohl bei den Federfreunden als auch bei Anglern und Teichwirten - vernünftige Menschen, die sich auch zusammensetzen und gemeinsam über Lösungsstrategien nachdenken. Zum Teil sogar erfolgreich, was wohl darauf zurückzuführen ist, dass die große Menge an uninformierten, falsche Parolen nachplappernden Dumpfbacken an solchen Veranstaltungen nicht teilnehmen.

Was würde geschehen, wenn von Vereinen und Verbänden keine Gewässer mehr fischereiwirtschaftlich betreut werden?

Tja, kann man sich sogar mit wenig Fantasie vorstellen, was dann passiert. Nur erkenne ich in dieser Frage nicht den Zusammenhang mit dem K. Aber mal ne Gegenfrage: was würde passieren, wenn die Vogelfreunde sich nicht um ihre Lieblinge kümmern würden, Umweltverbände keine Umweltsünden anprangern würden, Gewerkschaften nicht mehr für Arbeitnehmerinteressen einstehen usw usw.

Was wäre, wenn die Kormorane sich von den 'natürlichen Fischbeständen' ernähren müssten?

Es gäbe weniger von ihnen. Muß ich dir aber jetzt nicht erklären, oder?

Könnten sie sich dann dauerhaft halten, oder würden beide -Fisch und Vogel- einfach verschwinden?

Nee, der K würde nur alle Fische ausrotten und danach seine Ernährung auf Luft und Liebe umstellen oder sich auf Feldhamster, Kaninchenbabys oder unbeaufsichtigte Kleinkinder stürzen - also wehret den Anfängen! :hahaha:
Ich kann nur jedem nahelegen, sich ein bißchen mit den Zusammenhängen im Räuber/Beute-Verhältnis zu beschäftigen.
Wenn du bspw. einen See als abgeschlossenes System betrachtest, dann müßten nach dieser Logik über kurz oder lang nur noch Hechte im Wasser sein - alle anderen Fische wären ja konsequenterweise weggefressen. Völlig überraschend gibt es eine solche Situation aber nicht. Warum nur?

Die ganze Pressemitteilung wirkt seriös, verständig, wissenschaftlich ... ist sie aber nicht.
Für mich ist das nicht konsequent zu Ende gedacht.

Ich glaube die Pressemitteilung erhebt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Seriosität.
Und zumindest deinem Schlussatz "Für mich ist das nicht konsequent zu Ende gedacht" kann ich uneingeschränkt zustimmen. Ich vermute, dass sich diese Aussage auf die Pressemitteilung des NaBu bezieht. Diejenigen Angler, die bei der Erwähnung des Kormoran nicht sofort reflexhaft reagieren, werden feststellen, dass auch die Statements und Forderungen aus der Anglerschaft nicht "konsequent zu Ende gedacht" sind. Und ja, den schwarzen Vogel zum "Vogel des Jahres" zu machen hat einen politischen Hintergrund - ebenso wie die Benennung des Aals zum "Fisch des Jahres".

Gruß Thorsten
 
Ich kann nur jedem nahelegen, sich ein bißchen mit den Zusammenhängen im Räuber/Beute-Verhältnis zu beschäftigen.
Wenn du bspw. einen See als abgeschlossenes System betrachtest, dann müßten nach dieser Logik über kurz oder lang nur noch Hechte im Wasser sein - alle anderen Fische wären ja konsequenterweise weggefressen. Völlig überraschend gibt es eine solche Situation aber nicht. Warum nur?
Das kann man so nicht miteinander vergleichen. Das sich Räuber und Beute gegenseitig im Gleichgewicht halten (Lottka - Voltera Gleichung) trifft nur dann zu, wenn sich beide den gleichen Lebensraum teilen.
In diesem Fall können Fische ihr Gewässer aber nicht verlassen, wärend der Kormoran nach getaner Arbeit zum nächsten Gewässer weiter fliegt.

Untersuchungen an Seen in Norddeutschland haben zudem gezeigt, das Fischartengemeinschaften nach mehrjährigem Kormoranbeflug stark degenerieren. Das heist von den ursprünglich 10 - 15 vorkommenden Fischarten bleiben nur 1 - 2 Arten übrig, nämlich Massenvermehrer welche schon ab einer geringen Körpergröße reproduzieren. Der Kormoran hat also immer noch Futter, wärend die meisten Fischarten aussterben.
Ist das das Ziel?
 
Hi Leute!
Der Kormoran wird wohl immer ein Streitpunkt bleiben und das nicht nur zwischen Fischer und den Natur und Vogel-Schützern sondern auch unter den Anglern.
Die eine Partei verlangt die rigorose Ausrottung weil der Vogel Angeblich nicht Hierher gehört(was absolut falsch ist) die andere Seite sagt es Pegelt sich von Selbst wieder ein (was mM.nach)auch nicht stimmt.
Ein Tier das der Mensch fast Ausgerottet hatte so lange zu Schützen bis Es zur Plage(und eine solche ist Er mancherOrts) wird ist in meinen Augen der Falsche Weg.
Eine Bestandskontrolle in Zusammenarbeit aller Parteien wäre Erstrebenswert,
leider stellen sich dabei Alle aber wirklich Alle quer.
Jeder beharrt auf seinem Standpunkt und das Ende ist ganz klar,nämlich es wird wieder keine Lösung gefunden.
Was mich am meisten Stört ist das es nicht nur beim Kormoran so ist,Tiere die der Mensch erfolgreich Vertrieben oder Ausgerottet hatte will Er scheinbar
auch nicht wiederhaben egal ob es Wölfe,Biber,Bären oder wie in diesem Fall ein Vogel ist.
Hoffen Wir also das eine vernünftige Lösung gefunden wird mit der Alle leben können und ganz besonders der Kormoran.
Gruß Frank.
 
Ich lasse dir die Entscheidungsfreiheit über dein Thema - und du bitte auch mir über meines.
Oder hast du das gepachtet?
98% aller Spezies, die je auch der Welt existiert haben, sind ausgestorben. Das ist die Normalität - nicht die Ausnahme. Der aller- allergrößte Teil auch schon bevor sich der Mensch wesentlich von den anderen Spezies unterschied. Das soll kein Freibrief bedeuten. Aber ich sehe keine Notwendigkeiten für Kormoranschutz.
 
Zuletzt bearbeitet:
@fofftein!
Falsch,ist nicht mein Thema sondern ein Allgemeines.
Aber bei einem doch recht wichtigen Thema solche Pauschalen und nicht wirklich lustigen Statements abzugeben ist nicht wirklich Hilfreich.
Frank.
 
Mir ist das egal ob der Kormoran der Vogel des Jahres ist, nur tote Kormorane sind gute Vögel !!!Also Feuer frei !!!
 
Ich werde dir mal erklären, was hilfreich wäre, CDT:
Meine letzte größere Begegnung mit dem Kormoran habe ich versucht zu filmen. Leider sind die Aufnahmen aufgrund der Entfernung nicht gut genug geworden. Ich kann aber Zeugen benennen - und örtliche Angler werden es kennen.
Es war im Juli im Greifswalder Bodden. Plötzlich flog eine riesige Wolke Cormorane ein. Sie beganne ihre Jagd indem sie eine lange Kette bildeten. Vorn stürzten sich Sekunde für Sekunde zwischen 20 und 50 Vögel ins Wasser, danach tauchten sie und jagten, tauchten auf, fraßen ihre Beute ruhten etwas aus und wenn sie am Ende der 3 bis 400m langen und etwa 50m breiten Kette waren, flogen sie wieder auf, flogen zur Spitze des Schwarms und stürzten sich wieder ins Wasser. Das war für mich, der ich das erstmalig sah, eine erschreckendes Erlebnis. Eine riesige Walze der Vernichtung zog sich da durch den Bodden. Das dauerte eine halbe Stunde!
Hilfreich wäre für mich gewesen, die Macht zu haben, diesen Spuk mit einem Schlag zu vernichten. Ich sage das ganz ehrlich: Ich hätte nicht gezögert
Die Populationen sind mancherorts völlig aus dem Gleichgewicht, weil es eben nicht das Biotop ist, welches diese Art in dem Rahmen halten könnte, der ihnen zusteht. Es gibt fast keine natürlichen Feinde. Jeder Fuchs, jedes Stück Raubwild wird schnell von den Inseln dort entfernt, damit bloß kein Vogel gefressen wird. Daher muß man hier eingreifen.
 
@opi2001
Ist Dir schon mal durch den Kopf gegangen das Uns genau diese Einstellung erst in dieses Dilemma geführt hat?
Wenn man den Vogel nicht erst an den Rand der Ausrottung gebracht hätte dann hätte man Ihn auch nicht Schützen müssen,daraus folgt Er hätte sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so stark Vermehrt.
Frank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi fofftein!
Ich glaube Dir auch ohne Beweisfotos oder Zeugen.
Das eingegriffen werden muß ist auch klar,aber der Ruf nach rigoroser Ausrottung ist völlig am Thema vorbei und bringt Uns auch nicht weiter denn das hat Uns wie ich schon schrieb erst in die jetzigen Situation gebracht.
Gruß Frank.
Ps.Du darfst ruhig meinen Namen benutzen,steht unter jedem Beitrag.
 
Zuletzt bearbeitet:
.....

Wenn man den Vogel nicht erst an den Rand der Ausrottung gebracht hätte dann hätte man Ihn auch nicht Schützen müssen,daraus folgt Er hätte sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so stark Vermehrt.....

Komme gerade nach Hause und habe auf der Heimfahrt eben im Radio ein Interview mit einem "Tierschützer" gehört, der den gleichen Quatsch erzählt hat.

Ich sehe mich selbst als Tierschützer, aber ich verschließe meine Augen nicht vor gewissen Tatsachen und bemühe mich zumindest nicht immer mehrere Aussagen zu einem Brei zu vermischen, sondern sachlich zu trennen und gegeneinander abzuwägen.

1. Natürlich wäre der Zuwachs der Kormoranpopulation nicht so stark gewesen, hätte man ihn vorher nicht schon fast ausgerottet. Eine starke Population stößt logischerweise schneller an die Grenzen ihres Wachstums, als eine kleine, die geschützt wird und sich bei übermäßigem Nahrungsangebot ungehemmt vermehren kann.

2. Nur weil man ein Tier vor 100 Jahren fast ausgerottet hat, ist dies noch lange keine sinnvoller Grund dass dieses sich jetzt unter behördlichem Schutz ungehindert vermehren darf. Man muss auch die inzwischen veränderten Strukturen in diesem unserem überbevölkerten Land, in dem es praktisch keine unberührte Natur mehr gibt, berücksichtigen. Der Kormoran hat keine natürlichen Feinde mehr. Und ob es gut ist ein Tier dann in völlig veränderte Umwelt und Nahrungskonkurrenzbedingungen wieder einzuführen, das wurde und wird so gut wie nie überprüft, sondern einfach als "gut" postuliert.

3. Wer einmal gesehen hat, wie ein Pulk Kormorane in einen Teich einfällt und diesen im wahrsten Sinne des Wortes leer frißt, kann wohl kaum den uneingeschränkten Schutz des Kormorans befürworten.

4. Aus der Sicht des Anglers kann ich nur einmal wieder feststellen, dass wir den Kürzeren ziehen, einmal, weil wir keine Lobby haben und zweitens weil man unsere Tiere, deren Bestand eben auch schützenswert ist, meistens nicht sieht.

5. Bei den Jägern ist es ja ähnlich: Die werden auch vielfach angefeindet, weil sie die "süßen Bambis" abschießen. Dabei ist es definitiv nachgewiesen, dass kein Jungwald mehr hochkommt, wenn man das Hochwild sich selbst überläßt. Auch hier gilt, dass dieses keine natürlichen Feinde mehr hat. Da muss der Mensch nun einmal regulierende eingreifen. Die m.E. schwachsinnigen Maßnahmen, jetzt den Wolf und möglichst auch Bären in unseren Wäldern wieder heimisch zu machen, sind da genau das falsche Signal. Wir haben lange gut ohne diese Tiere in unseren Wäldern gelebt, und ich möchte ehrlich gesagt auch in Zukunft meinen Waldspaziergang machen können, ohne mit einem Bären rechnen zu müssen. In einem weniger dicht besiedelten Land ist das etwas Anderes. Wenn wir hier nur noch ein Viertel unserer jetzigen Bevölkerungszahlen haben, dann bin ich gerne bereit meine Meinung zu ändern!


Gruss Peter
 
Hi Aufunddavon!
Das Eingegriffen werden muß habe ich in meinen Beiträgen wohl hinlänglich deutlich gemacht.
Das man Wölfe und Bären nicht im Stadtpark ansiedelt ist auch klar,aber wenn mal ein Wolf über die Polnische Grenze kommt muß man Ihn wohl kaum sofort über den Haufen Schiessen.
Gruß Frank.
 
Der Kormoran gehört aber auch nicht zur heimischen Tierwelt!!!!
Diese Biester kommen jetzt wieder zu Hunderten an unseren Stausee und kloppen alles raus was ihnen vor den Schnabel kommt!!! :mad:
Wir hatten mal einen an der Kinzig,der konnte einfach nicht mehr wegfliegen,da konnten man scheuchen wie man wollte!!! Nach ca. 10 min. hat er dann einen knapp 40 cm langen Zander rausgewürgt und konnte endlich starten!!! Das nur zum Thema Weißfisch!!!
Man macht sich Mühe mit dem Besatz und der Hege,und dann kommen diese Sch...viecher und machen alles kaputt....ein Jammer :heulend:

Gruß MB
 
Hi Aufunddavon!
Das Eingegriffen werden muß habe ich in meinen Beiträgen wohl hinlänglich deutlich gemacht.
Das man Wölfe und Bären nicht im Stadtpark ansiedelt ist auch klar,aber wenn mal ein Wolf über die Polnische Grenze kommt muß man Ihn wohl kaum sofort über den Haufen Schiessen.
Gruß Frank.

Wenn ich an der Polnischen Grenze wohnen würde,und ein Braunbär durch meinen Garten läuft,wär der schneller im Bärenhimmel als er kucken kann!!!!!
Solche Tiere gehören nicht mehr in besiedelte Gebiete!

Gruß MB
 
Hi MB!
Na in besiedelten Gebieten ein Bär muß wahrlich nicht sein.
Aber ein Wolf ist da wohl nicht so schlimm,die sind ja auch sehr scheu.
Gruß Frank.
Ps.Wieso gehört der Vogel nicht hierher?
 
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