2 Angelarten auf "Brassen".....
Hallöchen Petrifreunde,
wollte zu dem Thema "Brassenangeln" noch eine Kleinigkeit hinzu/anfügen....
Brassenangeln auf einfache Art…
Zum Glück sind Brassen wie wir ja alle wissen sehr gesellige Fische, die sich gerne u. meistens in ziemlich großen Schwärmen aufhalten. Wo ein Brassen ist, da werden auch noch andere sein. Brassen findet man zwar in allen möglichen Gewässertypen, am wohlsten fühlen sie sich jedoch in tiefen, langsam fließenden Flüssen und in größeren Seen/Teichen...
Die häufigste Zeit in seinem Leben verbringen Brassen damit, den Gewässergrund nach Fressbarem abzusuchen. Brassenpulke bestehen oft aus Fischen von fast gleicher Größe u. dieses gilt auch für Gewässer, in denen die Einzelgewichte stark staknieren können. Die Größe eines Brassenpulkes kann meistens sehr unterschiedlich sein und ist sehr oft von der Gewässergröße abhängig. In größeren Flüssen und Seen/Teichen kann ein sogenannter Brassenpulk bis aus 350-500 Brassen bestehen. In etwas kleineren Gewässern sind diese Pulke nicht so enorm groß, meistens bestehen sie nur aus 20 bis 30 Fischen...Da der Brassen ein Gesellschaftsfisch ist, steht er meistens sehr dicht beieinander. Das heißt, auf eine Größere Fläche können sich bis zu hundert u. mehr Fische aufhalten.. - oder mehr können es werden wenn der Schwarm in andere Regionen zieht. Daher müssen wir immer beim Brassenangeln sehr gezielt aggieren...
Richtig anfüttern ist sehr "wichtig"
Was jeden Angeler freut ist, dass Brassen sehr gerne durch vorgefütterte Stellen angelockt werden. Anders sieht das wieder beim Karpfen oder den Schleien aus, Brassen lieben kein "grobes Futter" sondern ein etwas feineres Lockfutter mit wenig Partikeln darin. Dafür eignen sich am besten, Semmelbrösel diese werdendann in gleichen Anteilen mit einem hochwertigen Spezial-Fertiglockfutter untereinander aufbereitet. Unser Anwurfbereich sollte möglichst markiert werden. Verwenden können wir dazu einen auffälligen Punkt am anderen Ufer (oder wie ich schon mal erwähnt habe, einen handelsüblichen Gummi nach dem Auswurf auf der Spule fixieren).
Beim Mischen des Lockfutters müsst ihr unbedingt darauf achteten, dass eure "Futterknödel" von immer der gleicher Größe geformt werden... wenn wir dieses beherzigen lässt sich unser "Lockfutter" sehr genau auf große Distanzen an unserem Angelpunkt einwerfen... Brassen sind die reinsten "Staubsauger" sie vertilgen Unmengen an Lockfutter; aus diesem Grund können wir also ruhig eine ordentliche Menge davon an unseren ausgemachten Angelplatz einwerfen u. zwar so im ( 2 m ) Radius... Ich selbst verwende so wie dieses jeder Wettkampfangler früher praktiziert hat, so in etwa ein Kilo Trockengewicht, wenn ich mit einer größeren Menge an Brassen rechnen muß... Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, beim ersten anfüttern eine ordendliche Menge an Futter vorzufüttern, anstatt während des Angelns immer wieder nachzufüttern. Da Brassen sehr scheue Fische sind, würden sie beim mehrmalligen nachfüttern die Flucht ergreifen u. wir müßten wieder eine längere Zeit warten, bis sie sich wieder auf unserem vorgefütterten Platz einfinden würden.. Unser Lockfutter sollte eine solche Festigkeit haben, dass es sofort nach unserem Einwerfen nach unten absinkt, ohne sich voher in Wohlgefallen aufzulösen... Es wird uns wenig bringen, wenn die Futterknödel an der Oberfläche zerbersten u. die Futterpartikel sich über die ganze Oberfläche verteilen... Somit hätten wir nicht nur die Fische aufgeteilt/ verstreut, sondern es würden sich noch andere Weisfische an dem von uns angelegten Futterplatz einfinden, da wir aber ausschließlich auf "Brassen" angeln wollen müssen wir also genau auf die Konsistenz unseres Futters achten..
Würmer werden von unseren "Klodeckeln eingeschlürft"
Auf dem Haken nehme ich ausschließlich Würmer... Brassen haben eine Vorliebe dafür, egal ob man ihnen die dicken, oder halbierten Tauwürmer kleine Rotwürmer oder Gelbschwänze als Köder am Haken anbietet. Voraussetzung ist natürlich das richtige anködern. Den Fehler mit dem mehrmaligen aufziehen (Spiralform) so wie es früher jeder schon einmal gemacht hat u. der Meinung war den Fisch somit besser haken zu können, ist nicht richtig...Wenn man genau darüber nachdenkt, ereicht man damit genau das unerwünschte Gegenteil(die Fische nehmen den Köder nicht auf): Brassen schlürfen Würmer genau so ein wie wir unsere Spaghetti einsaugen, deshalb sollte man den Wurm immer nur am Kopf oder Schwanzende aufziehen. Spießen wir den Wurm mehrmals auf, so das er wie ein Ballen auf dem Haken hängt, ist er sicherlich nicht sehr attraktiv. u. es fällt dem Brassen sehr schwer, den angeköderten Wurm einzusaugen. Bei der Hakengröße sollte man sich immer nach der Größe des Köders richten. Ich verwende in der Regel einen Haken der Größe 12 - 14 od. sogar manchmal einen 16er Haken.
Man braucht keine Angst zu haben "Große Posen" zu verwenden...
Von der Tiefe und der Entfernung des Angelbereichs hängt es ab, welche Methode ich/wir zum Brassenangeln verwende/n. Ist der angefütterte Bereich nur 10 oder 12 Meter vom Ufer entfernt und höchstens drei Meter tief, fische ich mit der Pose. Weiter draußen und in extrem tiefen Uferbereichen verwende ich eine einfache Bodenblei oder Schwimmfeeder-Montage.
Als Pose verwende ich einen unten befestigten Waggler. Dabei liegt das Vorfach zu mindestens 20 cm auf dem Grund. Das Schrotblei befestige ich im unteren Bereich meiner fertigen Brassenmontage und ein einzelnes Schrotblei wird als als Bissanzeiger und zum Verankern des Köders etwa 10-15 cm vor dem Haken vorgeschaltet. Ihr müßt unbedingt darauf achten, dass eure Pose so wenig wie möglich durch euren Angelbereich treibt, da die Brassen übermäßig bewegte Köder erst garnicht aufnehmen. Da kommt wieder unser sogenanntes "Ankerschrot" zum tragen... Vermeidet allzu leichte Posen, dazu besteht beim Brassenfischen wirklich keine Notwendigkeit. Mit einer Größe von 4 oder 5 BB-Wagglern liegt man meistens richtig u. wenn es an eurem Angeltag sehr windig sein sollte, kann es auch eine noch etwas größere Pose sein...
Schnurbisse (auch Fehlbisse der "Brassen")
Wenn die Brassen erst einmal da sind, werden wir unweigerlich viele Schnurbisse bekommen. Da die Fische im Schwarm dicht an dicht stehen, streifen sie immer wieder die Schnur. Auf solche Schnurbisse dürfen wir nicht anschlagen, weil der restliche Schwarm dadurch aufgeschreckt und schlimmstenfalls sogar Fische von außen gehakt werden könnten. Entscheidend ist, dass ihr geduldig wartet, bis die Pose abzieht oder sich aus dem Wasser hebt, wenn der Brassen das Bißanzeiger-Schrot anhebt.
Zum Brassenangeln eignet sich gut eine Matchrute von 3,60 oder 3,90 m Länge mit weicher Spitzenaktion. Die Schnur sollte eine Tragkraft von 4 bis 6 Pfund haben. Eine 30er oder 40er Rolle passt gut zu dieser Zusammenstellung. Die Schnur muss untergetaucht bleiben, daher lege ich meine Rute in einem leichten Winkel zum Ufer auf zwei Rutenständern ab und tauche die Spitze ins Wasser ein. Der Anschlag muss nicht blitzschnell erfolgen; es genügt, wenn die Rute mit einer seitlichen Bewegung schwungvoll zurückgezogen wird. Damit die Schnur schnell absinkt, entfettet man sie am besten mit einer dünnen herkömmlichen Spülmittellösung.
Feederangeln: Auf die Spitze kommt es an
Beim Grundangeln auf Brassen verwende ich eine sogenannte einfache Paternoster-Montage. Das Blei kommt an ein Schnurstück von ca. 30 cm Länge u. unser Vorfach muß min. 1 m lang sein... Dazu noch ein kleines Birnenblei (5 gr.) das gerade schwer genug ist, um unseren Angelplatz genau anzuwerfen. Natürlich kann man auch mit einem Futterkörbchen angeln, so habe ich immer Futter m Platz u. das Punktgenau, ohne dass ich die Fische gestört fühlen. Zum Grundangeln eignet sich eine Multipicker-Rute(od. Feederrute) von 2,7 m mit einer möglichst leichten Glasfaserspitze. Mit einer zu steifen Kohlefaserspitze kann man Schnurbisse nicht sehr gut erkennen als mit einer weichen Glasfaserspitze. Die PikerRute sollte man auf zwei Rutenständern(od. Rod Pod) fast parallel zum Ufer abgelegen, unsere Spitze sollte etwa 15 cm im Wasser eingetaucht sein. Mit dieser Methode läuft die Schnur fast rechtwinklig ab, was uns eine optimale Erkennung der Bisse gewährleistet. Wie schon gesagt beim Grundangeln muss man mit sehr vielen Schnurbissen rechnen. Wir müßen uns auch immer in Geduld üben und das kräftige Schwingen der Rutenspitze abzuwarten. Nach dem Auswerfen und Eintauchen der Schnur muss diese so gestrafft werden, damit die Zitterspitze einen kleinen leichten Bogen aufweist. So hat die Spitze genug Bewegungfreiheit u. wir können unterscheiden ob es sich um einen Schnurbiss od. richtigen Biss gehandelt hat... Für Hakengröße, Schnur und Rolle gilt auch für die Posenangel...(Matchrute)
Eines müßt ihr immer beherzigen:
Wer viele Brassen fangen will/möchte, der muss gezielt werfen und genug anfüttern. Und ein wenig Geduld braucht ihr auch u. müsst ihr auch unbedingt mitbringen, bis die Brassen sich endlich bemerkbar machen...
wünsche euch beim Selbstversuch...Perti Heil...u. viele Dicke Fische...