Wie steht Ihr zu dem Thema "catch and release"?

  • Ich bin dafür

    Stimmen: 721 41,1%
  • Ich bin dagegen

    Stimmen: 154 8,8%
  • Es kommt auf die Situation drauf an

    Stimmen: 872 49,7%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 6 0,3%

  • Umfrageteilnehmer
    1.753
Zuvor herrscht bei dem Vorsatz der Entnahme oder dem Releasen der gleiche Faktor.

Das ist in meinen Augen ein ganz wichtiger Satz.
Was nach dem Fangen, nachdem ich mir also rechtmässig diesen Fisch zu eigen gemacht habe, mit diesem geschieht, ist ja durch Gesetze geregelt. Ich habe ihn zu verwerten, im sinnigsten Fall also zu essen, wenn ich das will. Das ist in meinen augen bereits skuril. Wenn er mir zu klein zu gross zu grün oder zu gelb ist, oder ich diese Fischart leider nicht mag, dann gebietet mir das Tierschuztzgesetz das ich ihn zurückzusetzen habe. Naja. in soweit ist für mich die Angelwelt eigentlich in Ordnung. Ich werde in jedem Fall mit dem Fisch das tun was ich für richtig halte. In vielen Fällen wird das eine Besatzmassnahme sein, immer wieder eine positive Sache, und von Verwertern wie Releasern gleichermassen immerwieder lautstark gefordert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Privatepaula!

Ich denke mal, du hast die Aussage von "Bioharry" (dessen Beitrag eigentlich den Nagel auf den Kopf trifft!)

Ja, ein wirklich hervorragend eindimensionaler Beitrag. Aber vermutlich wurde darmals im Biostudium eben noch nicht mit Rationalitäts-Prüfungen qualifiziert.

Viele der Tierstreichler meinen auch, man rettet die Artenvielfalt, indem man sich im Urlwald zu den Gorillas hockt, oder bei Greenpeace Schiffe kapert.

Wer weitergehen möchte, sollte sich zwecks Legitimationen von Verhalten, nicht nur im Bezug von "Spaß", als auch im Zusammenhang mit Genuss und Grundbedürfnisdeckung unserer Ernärhungsmentalität mal die Medaillen herumdrehen und vergleichen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie

Da erscheinen die Beweggründe für menschliches Handeln plötzlich in anderem Licht ;)

Oder simpel gefragt: Warum entnimmt eigentlich niemand diese Döbel, Brachsen und Güstern, wo doch §1 des TierSchG sagt: "Angeln zwecks Hege" :eek: ?
 
Oder simpel gefragt: Warum entnimmt eigentlich niemand diese Döbel, Brachsen und Güstern, wo doch §1 des TierSchG sagt: "Angeln zwecks Hege" :eek: ?
Gute Frage! Vielleicht sollt man bei der Fischerprüfung noch eine praktischen Prüfung im Zubereiten von Fisch, mit besoderem Augenmerk auf die Weißfischverwertung verlangen?

Das mit der Hege steht übrigens nicht im Tierschutzgesetz. Schon gar nicht im §1...

Amanita
 
§ 1 TierschG

Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen (z.b Hege). Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen. (Nahrung + Hege)

Es geht hier konkret natürlich um Angellegitimation. Ein Gesetz ohne Bezug bringt ned viel her.
 
... Oder simpel gefragt: Warum entnimmt eigentlich niemand diese Döbel, Brachsen und Güstern, wo doch §1 des TierSchG sagt: "Angeln zwecks Hege" :eek: ?

Der Satz soll ja wohl so viel heißen wie kein Verwerter entnimmt Weißfisch. Woher kam denn die Weisheit angeflogen? Das ist einfach nur Quatsch. Ich geb Dir nen heißen Tipp zur Erweiterung Deines Horizontes: Guck mal in den Rezeptethread.

Die ganze Diskussion hängt mir schon länger zum Halse raus. Genau wegen solcher "Argumente". Mit Deiner persönlichen Mutmaßung und irrationalen Pauschalunterstellung wiederlegst Du im Grunde Deinen eigenen Diskussionsbeitrag :klatsch

Wenn Einer unbedingt meint er müsse gegen geltendes Fischereigesetz verstoßen, weil es nicht seiner Rechtsauffassung entspricht, sein Problem. Doch sich von so Jemand blöd anquatschen zu lassen oder sich für eine Entnahme rechtfertigen zu müssen (wie im vorausgehenden Fall der Welsentnahme) hat ein Verwerter sicher nicht nötig.
 
Maestro, du kommst immer wieder mit der gleichen Leier.

Ich bin keiner der alles entnimmt, aber keiner, der alles zurücksetzt. Habe aber wohl schon mehr released, als entnommen. Trotzdem verstehe ich deine Meinung und akzeptiere diese, ohne dir ständig vorzuhalten, dass du viel Fisch abknüppelst.
Du könntest einfach akzeptieren, dass für viele Angler das Angeln zählt und oh wie schlimm, sie natürlich mit unter die größte Freude am Drill haben. Es kommt mir manchmal so vor, als sollte man sich ja schon fast schämen, wenn man als Angler zugibt, dass es Spaß macht und das Herz höher schlagen lässt, wenn ein Fisch an der Rute kämpft.

Und jetzt auch bitte nicht wieder mit Qualen, Leid oder Stress argumentieren.
Denn wir alle sind noch aus dem Grund Angler, weil dem Fisch noch kein Schmerz zugesprochen wurde. Demnach hat der Fisch aller höchstens Stress, welcher aber schon wieder abnimmt, wenn er ins Wasser entlassen wird. Zuvor herrscht bei dem Vorsatz der Entnahme oder dem Releasen der gleiche Faktor.

Nur meine persönliche Meinung...

Du hast erneut mal wieder nix verstanden oder ??

Ob wer seine Fänge verwertet oder nicht ist mir egal.Auch ich setze 90% meiner Fänge wieder zurück.

Mir geht es nur darum das man sich diese Ausreden, die eh schon vollkommen durchgekaut sind, sparen kann.

Heute muss niemand mehr Angeln weil er sonst verhungert.Und es muss auch kein Mensch Angeln um den Fischbestand zu erhalten.

Natürlich Angeln wir um des Spaßes Willen...und das kann man zugeben...da braucht es keine Ausreden.
 
Maestro, du kommst immer wieder mit der gleichen Leier.

Ich bin keiner der alles entnimmt, aber keiner, der alles zurücksetzt. Habe aber wohl schon mehr released, als entnommen. Trotzdem verstehe ich deine Meinung und akzeptiere diese, ohne dir ständig vorzuhalten, dass du viel Fisch abknüppelst.

Na Regulator, schon mal drüber nachgedacht, was du da geschrieben hast?

Der Ton macht bekanntlich die Musike. Und die Wahl deiner Worte dient allem, nur nicht einer sachlichen Diskussion.

Aber diese erwartet in diesem Thread imho ohnehin niemand mehr.

Ist eh nur noch ein Darstellen des eigenen Standpunktes angesagt.

VFA
 
Du hast erneut mal wieder nix verstanden oder ??

Dann solltest du dich in einem Beitrag besser ausdrücken, denn mehr als meine geäusserte Annahme ging dabei nicht hervor.

Mir geht es nur darum das man sich diese Ausreden, die eh schon vollkommen durchgekaut sind, sparen kann.

So etwas kannst du als Angler in Nordrhein-Westfalen leicht sagen.
In Bayern zb. hast du mit dem bekennen von C&R ein gewaltiges Problem. Darum pauschalisiere bitte nicht von deinen Umständen im Bundesland auf andere. Hier wurden schon Leute angezeigt, weil sie eine Rotfeder beim Karpfenangeln zurück gesetzt haben...ohne Foto.

https://www.fisch-hitparade.de/member.php?u=43177
@Vielfischangler, was wird das? Null Inhalt aber mir was von der Ton macht die Musik erzählen.
 
Heute muss niemand mehr Angeln weil er sonst verhungert.Und es muss auch kein Mensch Angeln um den Fischbestand zu erhalten.

Natürlich Angeln wir um des Spaßes Willen...und das kann man zugeben...da braucht es keine Ausreden.

Dann spar ich mir das Zitat zum vorherigen Post. Was du da schreibst, haben leider viele immernoch nicht kapiert.
Zum Weißfischargument: Wir können uns wohl einig sein, das es eher der Wahrheit entspricht, das die Gemeinheit der Angler so selektiv entnimmt sowie besetzt, das sehr überwiegende Mehrheit den Weißfischbestande nicht ausgeschöpft, oder ist dies etwa nicht so? Ich kenne kein Gewässer, das Bottom-Up durch Weißfischentnahme in Bredouille kommt, Top-Down hinkt es dagegen fast überall.....
Beim Besatz wird oft nicht nach ökologischen Aspekten besetzt, sondern nach Schnautze des Vereins, bzw nach dem Genuss auf der Zunge.

Die Angler-Entnahmementalität mit Delikatessoption zwecks Grundbedürfnisdeckung ist genau so scheinnheilig, wie zu behaupten der Fleischkonsum der Industriestaaten diene der Proteingrundversorgung....
 
Zuletzt bearbeitet:
...eigentlich recht sinnlos, hier zu argumentieren.

Wenn ich diese Diskussion hier verfolge, dann werden alle Register gezogen, um ein Releasen zu verteidigen und natürlich wird sofort verallgemeinert und es führt wie so oft zu Anfeindungen.

Was mich stört ist, dem Fisch ein Schmerzempfinden abzusprechen, besonders die Pro-Releaser-Fraktion spielt das dann mit einem "Stressfaktor" der Kreatur herunter, der sich dann schon wieder gibt....Auch, dass sich der Fisch schon erholen wird, danach folgen die angeblich abenteuerlichsten Überlebungskünste einiger Fischarten.

Wer jetzt denkt, dass ich PETA-mäßig argumentiere, der irrt, denn ich release selbst und zwar nach eigenem Ermessen. Warum? Weil ich z.B. einige Minestmaße in einigen Gewässern als zu gering errachte und ein Hecht von 45 cm oder ein Aal dieser Größe oder ein Karpfen von 35 cm mir zu minderwertig sind.

Was ich aber absolut ablehne, ist das vorsätzliche Fischen ohne jegliche Absicht eíner Verwertung. Warum? Weil in diesem Moment eben die Kreatur zur Funsportart wird. Da sind für mich solche Argumente, wie oft verwendet:

"Heutzutage geht niemand mehr fischen, um sich ernähren zu müssen" eine reine Schutzbehauptung.

Ich sehe oft Urlaubsangler, ohne jegliche Ausrüstung, ausser Rute, Rolle, Köder. Meine Frage, was sie mit dem Fang denn tun wollen? "Keine Ahnung, wir essen eh keinen Fisch!" oder "Urlaubsfoto und zurücksetzen".

Für mich ist das leider eindeutig, hier vom "Funobjekt Fisch" zu sprechen! Das mehr als 70% der releasten Fische im Nachhinein still vor sich hin verrecken, wird ausgeblendet.

Nochmals zum Thema Schmerzempfinden:

Viele Angler sind oder waren keine Aquarianer und urteilen aus widersprüchlichen Veröffentlichnungen.

Selbst hatte ich über Jahre Aquarien, u.a. auch mit großen Barschen. Fische sind sehr Stressempfindlich, was sich durch Farbe, Fressverhalten und sogar Verkrüppelungen bis hin zum siechenden Tod äußert. Nun frag ich mal diejenigen, welche da einen Unterschied machen wollen, wie ein Fisch Schmerzen äußern soll?! Soll er schreien? Verständliche Zeichen geben? Oder was?

Fazit:

Ich gehe angeln, um an der Natur zu sein, auch ohne Fang. Habe ich Erfolg, dann macht es auch Sinn, den Fisch abzuschlagen und zu verwerten, so wie ein Jäger sein Wild nicht zum Spaß anschießt, um es dann "für später" oder "um den Bestand zu erhalten" laufen zu lassen. Mein Vorsatz ist es nicht, nur den Spaß am Drill zu haben. Sehe ich aber keinen vernünftigen Grund, diesen Fang sinnvoll zu verwerten (z.B. wegen der Einhaltung der Mindestmaße oder Schonzeiten) dann wird releast (ich bezeichne es als Auslese).

Die Argumente einiger 100%-Releaser finde ich einfach unehrlich. Der Drill bedeutet für einen Fisch einfach nur Todeskampf und ist kein sportlicher Wettbewerb mit dem Angler, das ist einfach mal so und gehört zum Angeln dazu, so wie das Töten zur Jagd gehört und das Schnitzel, das nicht aus der Retorte kommt.
 
Moin,

Die Angler-Entnahmementalität mit Delikatessoption zwecks Grundbedürfnisdeckung ist genau so scheinnheilig, wie zu behaupten der Fleischkonsum der Industriestaaten diene der Proteingrundversorgung....
. :respekt

Genau so sehe ich das auch - mir geht diese Scheinheiligkeit auch gehörig auf die Nerven.


...eigentlich recht sinnlos, hier zu argumentieren

Kommt immer drauf an, wie man argumentiert...

Wenn ich so was lese wie "Was mich stört ist, dem Fisch ein Schmerzempfinden abzusprechen, besonders die Pro-Releaser-Fraktion spielt das dann mit einem "Stressfaktor" der Kreatur herunter, der sich dann schon wieder gibt" finde ich jedenfalls keine Argumentation. Es ist dir ja freigestellt zu glauben, dass Fische Schmerzen empfinden (ohne die dafür nötigen neurologischen Voraussetzungen zu besitzen!), aber Menschen, die es nunmal besser wissen zu unterstellen, es handelt sich dabei um eine Lüge ist schon überheblich bis frech. Da kannst du zumindest bei mir mit deiner Erfahrung als Aquarianer nicht punkten.


"Heutzutage geht niemand mehr fischen, um sich ernähren zu müssen" eine reine Schutzbehauptung

Das ist keine Schutzbehauptung, sondern in unserem Kulturkreis eine Tatsache. Man kann die Augen davor verschließen, an der Tatsache ändert das nichts.
Wenn es in Deutschland 3 Millionen mehr oder weniger aktive Angler gibt, werden die wohl kaum in der Mehrheit vom selbst gefangenen Fisch leben. Mithin spielen offenbar andere Motive eine viel größere Rolle. Diese Motive von vornherein und pauschal abzulehnen zeigt nur, dass man sich damit nicht auseinander setzen will. Vielleicht - und weil diese Diskussion so intensiv fast nur in Deutschland geführt wird - hat das ja seine Ursache in einer Art Komplex den wir alle mit uns rumtragen.
Wenn dann noch falsche Zahlen in Umlauf gebracht werden, um die eigene Position zu untermauern ("Das mehr als 70% der releasten Fische im Nachhinein still vor sich hin verrecken, wird ausgeblendet.") ist das bedenklich. Es gibt dutzende von Untersuchungen, vor allem aus Amerika, die ganz andere Zahlen auf den Tisch legen. Übrigens alles schon mal in diesem Tröt verlinkt.

Und trotzdem kann ich deinen Standpunkt nachvollziehen und bei Aussagen wie: "Ich gehe angeln, um an der Natur zu sein, auch ohne Fang. Habe ich Erfolg, dann macht es auch Sinn, den Fisch abzuschlagen und zu verwerten" gibt es 100% Zustimmung.

Gruß Thorsten
 
Flossenjäger,
wenn du mit deinen Zeilen den Fischen ein Schmerzempfinden zusprichst (was schon mal gegen jede Studie geht), dann kann ich dir garantieren, sägst du am eigenen Stuhl.

Zu deiner Meinung kann ich nur wieder sagen, ich akzeptiere diese, aber bitte zwäng sie niemanden auf.
Es gibt mehrere Meinungen, wer sagt dir, dass deine die Richtige ist? Dein Sinn? Deine Angelkollegen? Eine Satzung? Das Tierschutzgesetz? Ein Gericht?
All das sind vorgegebene Richtlinien, wonach man sich halten sollte. Was aber nicht gleich zu stellen ist mit der absoluten Richtigkeit oder gar der Wahrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angler-Entnahmementalität mit Delikatessoption zwecks Grundbedürfnisdeckung ist genau so scheinnheilig, wie zu behaupten der Fleischkonsum der Industriestaaten diene der Proteingrundversorgung....

Gezielt auf dicke Karpfen fischen, mit Monster-Boilies, und dann zu behaupten "Ich muss den Fisch ja wieder schwimmen lassen, da sich 30 Pfund-Karpfen in der Küche nicht verwerten lassen " ich genauso scheinheilig!

Fakt ist es spricht nichts dagegen mal einen Fisch zu entnehmen.Und es spricht auch nichts dagegen Fische wieder schwimmen zu lassen.

In Nrw hat der Zander ein Mindestmaß von 40 Zentimeter,Hecht 45 Zentimeter,so einen Fisch zu entnehmen ist in meinen Augen "Kindermord".Erwische ich aber einen Zander der 55 Zentimeter hat, so nehme ich den auch mal mit.


Persönliche Mindestmaße, selektive Entnahme ..alles wunderbar!

Nur wer mit dem Grundgedanken ans Wasser geht, "ich entnehme auf keinen Fall einen Fisch", sondern "ich will nur Spaß", ist auf dem falschen Weg!


Meine letzten Worte zu diesem Endlos-Thread...
 
Moin,

. :respekt

Genau so sehe ich das auch - mir geht diese Scheinheiligkeit auch gehörig auf die Nerven.

Zusammenfassung zur leichteren Verständlichkeit.

1) Niemand in Industrienationen benötigt tierische Nahrung zwecks essenzieller Aminosäuren. 65% der menschlichen Proteingrundversorgung werden auf diesem Planeten pflanzlich gedeckt.

2) Kein in Industrienationen lebendes Tier ist nötig um durch dessen Tod Proteingrundversorgung zu leisten. Die Entscheidung ein Tier zu töten oder ein vorher getötetes Tier zu verzehren ist optional und dient in keinem Fall einer Grundbedürfnisdeckung. 21% der Nahrungsmittel in Deutschland werden unverwertet ensorgt.

3) 99,995% der Angler in Deutschland angeln aus einer anderen Motivationen als der einer Grund/Existensbedürfnisdeckung oder Veränderung der Artenzusammensetzung. Diese Motivation kann zu den Luxusbedürfnissen gezählt werden. Ein gewisser Teil von Anglern angelt unwissend unter einer Scheinlegitimation ohne ihr eigenes Handeln reflektiert zu haben.

4) Hege zwecks Erhaltung der natürlichen Artenvielfalt in aus der Balance geratenen Ökosystemen kann ein logischer Grund zur Tötung oder Ausbringung eines Tieres einer Art zur Ent/Belastung einer anderen Art sein.

5) Der Organisationsgewinn der menschlichen ausbreitungsgetriebenen Population ist im Konkurrenzaspekt des Struggle of Life über Platzeinnahme sowie Entropiegesetz unweigerlich mit der Desorganisation anderer Arten verbunden.

Was wären nun die final logischen Konsequenzen daraus (und nein ich gehöre keiner Tierrechtsorganisation an)?

- Die Vieh/Fisch..wirtschaft zum Zwecke toter tierischer Produkte kann gänzlich eingestellt werden, da ihnen durch Vorhandensein von alternativen Nahrungsoptionen keine Existensbedürfnisversorgung mehr zugesprochen werden kann.

- Die Jagd sowie die Angelei findet seine Legitimation als Zweck der Hege zu Aufrechterhaltung der Balance der Artenvielfalt.

- Die Tötung eines Fisches als reine Nahrungsoption ist ähnlich verwerflich zu betrachten wie angeln aus reinem Vergnügen, beide Motivationen sind Luxusbedürfnisse. Bei der Fischentnahme verliert der Fisch sein Leben, während bei reinem C&R Stress (Schmerz wissenschaftlich unwarscheinlich) und Hakmortalität die Folgen sind.
Hatte da jemand 70% beziffert :confused:
Die Median der Hakmortalität von 17 Fischarten und 2 Hybriden in Studien beträgt nach der Zusammenfassung von Huhn, Airlinghaus, Wolter 7,8%, bei einer Mortalitätsvarianz von 0%-88%, sprich da fließen Zurücksetz-Bedingungen jenseits von Gut und Böse mit ein!

Wie kommt man aus der Misere raus?

Grundliegend müsste die Menscheit nach 5) dessen Population und Organisationslevel auf das Niveau der Antike zurücksetzen um interartliche Konkurrenz genügend zu minimieren.
Da wir das nicht können sowie wollen, ist ist diesem Fall der nächste Schritt die Einstellung der Nahrung von toter tierischer Kost.
Das wäre zwar machbar, will die Bevölkerung, die Industrie sowie die Anglerschaft aber nicht. Die Steigerung der Luxusbedürfnisse für alle Menschen auf diesem Planeten (länger und "besser" leben) führt grundliegend zur Kollision mit Tier und Umwelt und ist in der westlichen Lebensweise verankert. Es handelt sich also um bewusst angestrebte Bevorzugung von Luxusbedürfnissen gegenüber der Schonung anderer Arten.
So skurril es sich anhört, ist dies ein völlig natürlich unvermeidbarer Prozess beim Struggle for Organization und Verbeitung arteigender DNA einer Population, die keinen begrenzend limitierenden äußeren Faktoren ausgesetzt ist, scheinbar unabhängig von der Intelligenz der Teilnehmer.


Ich persönlich bin nach Aufkommen und Verarbeitung des Zwiespalts durch das Hobby Angeln dazu übergegangen die Umstände, welche ich selbst ohnehin nicht ändern könnte, so zu akzeptieren, wie sie mir auf der Erde unvermeidbar erscheinen. Würde ich etwas ändern wollen, hätte ich nicht Biologie studiert, oder wäre einer Naturschutzinstitution begetreten, sondern hätte Wirtschaft studiert und die Positionen angepeilt, welche die Hebel und Ruder unserers Lebens bedienen.
Der Verzehr von Fleisch oder Fisch dient meinem Genuss, Tofu und Soja schmecken mit schlechter, wenn ich angeln gehe, angle ich nicht unbedingt gezielt zur Hege auf Döbel, Brachsen oder was gerade abgeschöpft werden sollte, sondern so, wie es mir Spaß bereitet. Fische entnehme ich gezielt dann, wenn ich Lust auf Fisch habe, oder ein Fisch nicht lebensfähig zurückgesetzt werden kann. Beim Zurücksetzen können Hegeaspekte vorhanden sein.
Die Entnahmementalität von Anglern und Fischern betrachte ich dann als störend, wenn mal wieder völlig ungezügelt die Ressource Fisch entnommen wird, dessen Bestand (Mit)Grundlage unseres Hobbys ist.
Zwischen Anglern, die vernünftig mit der Ressource Fisch umgehen, ganz gleich ob sie völlig zum Spaß angeln, oder den Fisch als Nahrunsoption töten, unterscheide ich nicht ethisch, sondern störe mich dann daran, wenn mir maßlose Entnahme oder unreflektierte Legitimationsargumentationen begegnen, welche zusätzlich ein Tierschutzgesetz mitverzerren, dessen Bestand nur noch bröckelnde Fassade ist. Letzteres war Hauptgrund für diesen Beitrag. Dies war men letztes Posting in diesem Thread.

Gruß, Illex.
 
Zuletzt bearbeitet:
Flossenjäger,
wenn du mit deinen Zeilen den Fischen ein Schmerzempfinden zusprichst (was schon mal gegen jede Studie geht), dann kann ich dir garantieren, sägst du am eigenen Stuhl.

Zu deiner Meinung kann ich nur wieder sagen, ich akzeptiere diese, aber bitte zwäng sie niemanden auf.
Es gibt mehrere Meinungen, wer sagt dir, dass deine die Richtige ist? Dein Sinn? Deine Angelkollegen? Eine Satzung? Das Tierschutzgesetz? Ein Gericht?
All das sind vorgegebene Richtlinien, wonach man sich halten sollte. Was aber nicht gleich zu stellen ist mit der absoluten Richtigkeit oder gar der Wahrheit.

Zum ersten gibt es gegensätzliche Studien, mir ist es auch egal, ob man es Schmerz oder Stressempfinden nennt, es geht hier um Fische...

Zum zweiten zwänge ich nirgends jemandem (und schon gar nicht schon wieder) meine Meinung auf, hab die meinige nur kundgetan und schon wieder wird mit Unterstellungen beigekommen! In diesem Zusammenhang behaupte ich nicht, dass meine Meinung die richtige sein soll, es ist MEINE (und evtl. auch anderer)!!! Genausowenig, wie du den Anspruch auf Wahrheit pachtest, mit deiner Auffassung über dieses Thema.

@Thunfisch;

Deine bissige Argumentation gegen meine Auffassung, die ich hier frei vertreten darf, enttäuscht mich sehr, da ich eine neutralere Position erwartet hätte. Mehr werde ich dazu nicht äußern, da sich die Sache allzusehr hineinsteigern würde und für mich ist diese C & R -Diskussion nach deinem Beitrag erst recht sinnlos, die Meinung anderer wird wiedermal runtergemacht und führt letztendlich wieder zur Unsachlichkeit.
 
Zum ersten gibt es gegensätzliche Studien, mir ist es auch egal, ob man es Schmerz oder Stressempfinden nennt, es geht hier um Fische...

eben Fische...nur Fische!Ich kann bei der,,Fische spüren Schmerzen Fraktion''nicht mehr nachvollziehen...warum sie überhaupt noch fischen können.

Das Problem ist aber Hausgemacht.Das deutsche Tierschutzgesetz deckelt mit der Wirbelsäule alles von Fisch bis hin zu Säugetieren.

Staatenbildende Insekten lassen wir natürlich außen vor. :)

@Flossenjäger
Aquarienfische befinden sich also in einer natürlichen Umgebung?Oder wie rechtfertigst du dessen Hälterung. :)


Gruß Jörg
 
bei uns herrscht z.Z. regelrecht eine Welsplage..
das Zurücksetzen der Welse ist sogar verboten.


DÜNNSCHISS!!!

Laut Gesetzeslage in Deutschland, darf ich sogar ein Rotauge nicht zurücksetzen:augen
Will jetzt keine Diskussion losbrechen, aber catch&release (für die, die der englischen Sprache nicht mächtig sind: fangen und zurücksetzen) ist in Deutschland verboten.

Nach § 1 Tierschutzgesetz darf in Deutschland niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schäden, Leiden oder Schmerzen zufügen. Daher wird „Catch und Release“ auch mit Geldstrafen geahndet – weil der Fisch nicht gegessen wird, sondern es nur um den Spaß am Angeln geht.


Ich persönlich habe noch keinen Weg gefunden die schleimigen Dinger mit den Schuppen festzuhalten, die gleiten mir jedesmal beim abhaken aus den Fingern:hahaha:

Wo ist denn "bei uns" ?


In der Matrix!!!

Petri
barbus99
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hättest die blaue Pille nehmen sollen. :grins

Du meinst du darfst ein maßiges Rotauge nicht zuruecksetzen. ;) Insofern hat der Zanderjuergen ja Recht, da man keinen maßigen Fisch zurücksetzen darf.
 
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