Naturschutz -  Biber

Ich weiß nicht, ob es so gut ist, die Biber wieder anzusiedeln.
Also bei uns sind die schon fast wieder ne Plage geworden.

Was haben die für natürliche Feinde?
Soll dann schon alles im Gleichgewicht bleiben, oder?
 
Hallo Bernd und Laubi!
Wo bleiben denn nun die Rezepte?
Aber mal ohne Quatsch Nutria esse ich sehr gerne
und das sind auch nur Sumpfbiber.
Gruß Frank.
 
Hallo Bernd und Laubi!
Wo bleiben denn nun die Rezepte?


Hach, na gut hier aber wehe du kommst auf den Geschmack :hahaha:
PS: Das erste ist auch das Beste :grins

Apropo Sumpfbiber, die gabs vor paar Jahren massenweise bei uns an der Elster. Im Nachbarort war damals sogar eine Farm.
Am Wochenende, vor allem an Sonntagen hat das "gemeine Volk" :) die Nutrias immer mit Küchenabfällen gefüttert und somit verloren diese ihre Scheu und wurden sehr zahm.
Da musste man denen wenigstens nicht immer hinter her springen oder vor dem Bau auflauern :lach
Nie mehr hungern war damals das Motto, hach waren das für Zeiten :ja:
Die "Goldenen Nutria-Jahre", wie ich sie nenne :lachtot:
 
Ich weiß nicht, ob es so gut ist, die Biber wieder anzusiedeln.
Also bei uns sind die schon fast wieder ne Plage geworden.

Was haben die für natürliche Feinde?
Soll dann schon alles im Gleichgewicht bleiben, oder?

Das nenn ich mal ein Wort und wenn wir Braunbären und Wölfe dazusetzen wegen des Gleichgewichts wird auch das Nachtangeln weniger und die Aalfangbeschränkungen müssen gar nicht mehr sein :hahaha:.
Dann aber sollten wir auch so konsequent sein und die Erschliessung neuer Bau und Ackerflächen zu verbieten denn wo der Mensch angesiedelt wurde ging alles den Bach runter nicht nur ein parr Bäume und Weidezaunpfähle.

Mensch freut euch doch das ein Stück heimische Tierwelt wiederersteht.
Selten genug heutzutage.

Gruss
Olli
 
Hallo Laubi!
Ich glaubs nicht,die Pfaffen waren schon Clever hihi Fischähnlich ist gut.
Ich war mit meine Eltern früher mal in Reurieth an der Werra,da war auch so ne Farm.
Ich hab die Kumpels mit dem Seitenspanner und Diopter drauf geschossen,der
nette Mann bei dem wir gewohnt haben hat Sie abgezogen und dann:leck.
Hab für das Fell immer 2Stück 7Mark bekommen,Aluschips versteht sich.
Gruß Frank.
 
In Salzburg sind auch vor Jahren wieder Biber angesiedelt worden.
In den Salzachauen haben si sich wunderbar vermehrt und man
kann sie dort auch unter Tags beobachten. Es ist schon erstaunlich was so ein kleines Tier Holz machen kann. Ich finde das die Bieber eine Bereicherung für unsere Auwälder sind. Sie waren ja schließlich auch früher da.

Lg. Oberesalzach
 
Also ich finde, man sollte froh sein über jede bei uns ausgestorbene Tierart, die wieder neu angesiedelt wird. Klar entstehen dadurch nicht nur Vorteile u. ich höre schon die Unkenrufe über Zerstörung der Wälder, Überschwemmung von Feldern durch Biberdämme usw. Dazu müßten sie sich aber extrem stark vermehren u. dann kann man sie immer noch von der roten Liste nehmen u. zum kontrollierten Abschuß durch besonders dafür ausgebildete Jäger u. Förster freigeben. So weit ist es aber noch lange nicht. Ich habe mein Lebtag noch nie einen Biber gesehen u. würde mich wirklich freuen, hätte ich einmal die Gelegenheit. Ich bin sicher, daß der Biber sein Teil zu einer gesunden Natur u. Umwelt beitragen wird.
Gruß
Eberhard
 
@ Eberhard du hast noch keinen Bieber gesehen ? :trost
Guck mal hier, den gibts bestimmt auch bei dir am Rhein
http://www.youtube.com/watch?v=FLvjjQQqxo4
kleiner Scherz :hahaha:

@ll
Aber mal im ehrlich. Was macht der Bieber für Schäden ?
Weiden fällen oder annagen, was sicher nicht schlimm ist, denn Bäume am Fluss wachsen sehr schnell nach. Papel, Erle oder Weide....
Da macht der Mensch mit Ausbau von Flüssen, und dadurch resultierendes Hochwasser , mehr Schaden als so ein süßer Bieber.
 
Hallo Wolfi!
Ich stimme Dir 100% zu und der Link war total G...,ich hatte den Ton voll aufgedreht und hab fast nen Herzschlag bekommen.
Gruß Frank.
 
Hier ein Bieber aus Sachsen-Anhalt. Aufgenommen beim Spinnangeln :)

picture.php


bei uns die letzten 2 jahre aus 4 ca 22 geworden was ich gesehen habe
:eek:
 
@Angel-Paule
Na dann muss Er sich bei Euch aber äußerst positiv entwickelt haben,bedenkt man die relativ hohe Sterblichkeit des Nachwuchses.
Bei gerade mal 1-4 Jungtieren,pro Jahr(Nachwuchs),andere gehen von 2-4,1-3,2-5 aus muss es bei Euren 4 Bibern sich ausschließlich um 2 Elternpaare gehandelt haben,wo der Nachwuchs " Null " Sterblichkeit hatte.
Was ja Prima wäre.

@All
Weil ja immer zu Schäden was gesagt wird.
90 % der Biberaktivitäten und daraus resultierende Konflikte spielen sich in einer Distanz von weniger als 10 Meter von Gewässern ab. Konflikte mit dem Biber könnten zu einem grossen Teil und nachhaltig gelöst werden, wenn unsere Gewässer mehr Platz erhalten und natürlicher fliessen würden

10m Gewässerrandbereich sollten doch eigentlich das kleinste Problem sein.
Unabhängig vom Biber,würde es den Gewässern eher gut tun,weil weniger von anderen Stoffen eingespült werden.Besonders aus der Landwirtschaft.
Tja und das anderen Tierarten, natürlich fliessende Gewässer auch besser tun würden,ist auch klar.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Darf ich ein klein wenig kurz vom Thema abkommen. :trost
Torsten versuch nur mal die Gesetzeslage in Bayern zu verstehen, welchen Abstand Bauern beim Gülle ausbringen, zu Gewässern einhalten müssen.
Mal lese ich von 30 und mal von 15 m.
Frag mich bitte nun nicht nach den Links, denn sowas habe ich im Herbst mal gelesen.

Zum Bieber. Warum kann man vom Staat her nicht die Auflagen machen, daß Bauern einen Abstand von 50m zu Gewässern einzuhalten sind, was die Nutzung von Agrarflächen betrifft ? Wiese ok, solange sie nicht gegüllt wird.
Ackerflächen ! Nein !

Tote Jungbieber ....
An der Naab ( Luhe Wildenau ) habe ich es oft gesehen. Wunderte warum mein Hund so zum kot.... stinkt. Suchte nach der Ursache, die schnell gefunden war. Tote Teenager Bieber. Torsten kennst du die Gründe ?!
Falsche , nicht richtig gelernte Nahrung , die sie gefressen hatten ?
 
Hier im Schweriner Umfeld gibt es einige Fließgewässer, insbesondere die Warnow wäre zu erwähnen, an denen es eine recht starke Biberpopulation gibt, wie viele Tiere genau ist schwer zu sagen, dazu müsste man sich genauer damit beschäftigen.
Bei 2 Stunden abendlichem Fliegenfischen hat man ohne weiteres 5 - 10 Sichtungen verschiedener Exemplare.
Ich schätze die Zahl an den von mir hauptsächlich befischten 3km Flußlauf auf ca. 20 Exemplare, die in Familienverbänden zu leben scheinen.
Die Tiere sind recht vertraut, insbesondere die Alttiere und lassen sich durch Angler kaum stören, die jüngeren Exemplare, meist Jungtiere aus dem Vorjahr sind etwas scheuer.
Dämme werden nicht gebaut, das sollen Biber nur dann tun wenn die Wassertiefe nicht ihren Vorstellungen entspricht, ich las mal was von 50cm Mindestwassertiefe.
Sommerbaue und ähnliche Kurzzeitunterschlupfe findet man in vielen Flußbereichen im Abstand weniger Meter, Winterbaue(Burgen) werden am Ufer gebaut, ganz selten nur im Gewässer selbst(mir ist nur eine bekannt, die aber seit Jahren verlassen ist), man findet die Burgen im Abstand von 500 - 1000m, wobei nicht alle tatsächlich bewohnt werden und teilweise schon verfallen sind.

Ich persönlich empfinde die Tiere als Bereicherung der Natur, auch wenn die Tiere kaum als "niedlich" zu bezeichnen sind, irgendwie, nicht zuletzt durch ihre Vertrautheit und die "Arschruhe" die sie ausstrahlen sind sie doch irgendwie sympatisch.

Ob das die Waldbewirtschafter und die Förster auch so sehen weiß ich nicht...........

Die Jungs mit den karottenroten Zähnen sind recht rege und säbeln so einiges um, nicht nur schwache Stämmchen in Ufernähe sondern auch bis etwa 200m in den Wald hinein.
Es werden auch Nutzholzarten geschädigt, so z.B. starke Buchen, die nachdem sie rundum abgschält wurden zum Untergang veurteilt sind, auch Nadelbäume werden geschält. Das hält sich allerdings in Grenzen, auch handelt es sich großteils um Naturschutzgebiete.

Für das Gewässer gibt es sowohl positive als auch negative Folgen, positiv ist der Totholzeintrag besonders in Waldstrecken, negativ empinde ich, daß in weiten Bereichen sämtliche kleinere Erlen am Ufer abgefressen werden und die Ufer völlig verkahlen, somit fehlt teilweise die Beschattung, auch Fischeinstände fallen weg, wobei letzteres nicht so erheblich ist, da das Gewässer genügend anderweitige Struktur aufweist.
Die Erlen werden komischerweise abgefressen, obwohl manche Fachleute der Meinung sind, daß Biber dies nicht oder nur ganz selten tun, da sie angeblich nur Weichhölzer bevorzugen...
Den sehr weichen Holunder lassen sie komischerweise in Ruhe!
Vielleicht sollte man bei Neupflanzungen für Schattenbüsche mal daran denken.

Die Fischwelt stört sich nicht an den Bibern, wie auch den Bibern die Fischwelt völlig piepe ist. Steigende Forellen lassen sich durch einen durchschwimmenden Biber in keinster Weise stören.

Was beim Angeln manchmal stören kann, ist wenn man einen Biber erschreckt oder zu schnell und zu sehr auf die Pelle rückt, dann reagiert der oft sauer und klatscht mit der Kelle(Schwanz) aufs Wasser, das ist ein Warnlaut der seine Kumpels warnt, aber auch einen unvorbereiteten Angler ziemlich erschrecken kann.

In spürbarer Menge tauchten die Biber hier erst nach 1990 auf, einzelne Tiere gab es aber schon vorher.
Bis dahin dominierten Nutrias am Gewässer, welche aus Pelztierfarmen entkamen oder mutwillig ausgesetzt worden waren, diese waren noch zutraulicher.
Sie verschwanden urplötzlich, was auf Wegfang oder Abschuss schließen lassen könnte.
Den letzten sichtete ich auf größere Distanz in einer sumpfigen, sehr unzugänglichen Waldstrecke, er flüchtete sofort, vorbei die Vertrautheit.
Nach einigen Jahren Nutrialosigkeit erschienen dann allmählich die Biber auf dem Plan.
Die Biberpopulation ist in ständiger Erweiterung begriffen, allein schon durch den entstehenden Populationsdruck, der die Eroberung neuer Lebensräume nötig macht.

mfg
Wolfgang
 
@ Wolfgang danke dir, für diese echt naturnahe Beschreibung, zu + und -
Das an Ufern die Biber die Bäume fällen, daß nur noch wenig Bestand manchmal vorhanden ist, zeigt aber wieder, daß der Mensch daran Schuld hat.:heulend:
Das Foto , daß ich hier gepostet hatte, enstand ja an der Naab.
Was erstaunlich war, 50m weiter weg steht ein Wohnhaus, und es juckt da keinen Menschen , was der Biber gemacht hat :klatsch
Ich kenne Die Naab von Weiden Flußab, bis Kallmünz, oder den Regen und die Auenwälder der Donau bei Deggendorf.
Egal wo ich war, habe ich noch nie richtige Schäden gesehen, die der Biber verursacht hat, solange Wälder und Auenwälder vorhanden waren.

Nutria hat mein Großvater selbst mal gezüchtet, leider war ich da noch nicht auf der Welt. Habe freilebende Nutrias aber am Spremberger Stausee gesehen und gefilmt. Klar sind die Nutrias fremd hier, doch denke der Biber verdrängt sie aus seinen Revieren :klatsch
 
Hallo Wolfgang

"Die Jungs mit den karottenroten Zähnen"

Hat der Biber nicht braune Zähne? Handelt es sich bei o.g. Jungs und Mädels nicht um Nutrias?

Laß mich da aber gerne aufklären.

Gruß
 
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