Die letzten Tage hatten es wieder mal in sich, Angelpower vom Feinsten.
Ich muß mal etwas ausholen.
Los ging es vor ca. 10 Tagen, als ich von meinem Freund Markus kurzfristig Besuch bekam.
Natürlich hatten wir uns schon vorher dazu entschlossen einen Angeltag einzulegen .
Es ging zum Hechtfischen an den Wörthsee, lief nicht schlecht und am Ende des Tages hatte Markus mit einem Ü90er seine aktuelle Jahresbestmarke erreicht und die Nase vorne.
Am folgenden Abend hatte ich noch knapp 3 Stunden Zeit und machte mich auf den Weg um diese am Pilsensee zu verbringen. Ich angelte ca. eine Stunde und hatte dabei schon meine Mühe einen guten Barsch zu fangen.
Schon beinahe etwas stoisch befischte ich die Scharkante weiter und konnte es nicht fassen, dass hier nichts zu holen war - auch etliche Köderwechsel brachten keinen Erfolg und langsam kam die Dämmerung. Mein folgender Entschluss zu einer Nummer größer und schwerer war dann der Durchbruch, mit einem 13 cm Kopyto am selbst gegossenen 18 Gr. 0/5er Eriejig bekam ich beim 2. Wurf einen relativ zaghaften Biss, welcher aber sofort quittiert wurde.
Die ersten 10 Meter kam er schön mitgeschwommen, so dass ich eigentlich eher von einem evtl. 70er ausging, dann blieb er stehen und ich erhöhte den Druck leicht und sofort kam er wie eine Rakete in voller Länge aus dem Wasser geschossen - WOW!
In den folgenden Minuten wurde ich anständig geduscht, fette Schwanzschläge neben dem Boot und eine Vielzahl von Sprüngen absolvierte die Dame direkt vor meinem Boot - der Adrenalinpegel war fast auf Anschlag als der Hecht zum ersten mal ruhig ans Boot kam, der Einzelhaken hing schön vorne im Schnabel und einem Kiemengriff stand so nichts im Wege - nur wollte Meister Esox das jetzt noch nicht und es gab nochmal eine Breitseite von der Schwanzflosse.
Im 2. Anlauf klappte es dann und ich konnte ihn sicher landen.
Bei 97 cm und einem Gewicht von über 13 Pfund ein wohlgenährter Fisch.
Angespornt von den Erfolgen bekam ich meinen Köderwahnsinn und sofort wurde bestellt, 5 Tage sind eine Ewigkeit und um die Wartezeit zu ertragen mußte ich natürlich angeln und da gab es dann beim Schleppfischen noch diesen netten 72er
Mein Freund Chris (der Sparfuchs ) hat es nicht erwarten können und die Dinger für teures Geld im nächsten Angelladen gekauft, mir beim folgenden Angeltag den Mund wässrig gemacht und dann einen herrlichen Rapfen mit 78 cm und 4,6 kg gefangen.
Als dann endlich meine Köder ankamen war es ganz vorbei, die ersten mussten noch am selben Abend getestet werden und einer war gleich erfolgreich mit einem 68er beim Schleppen.
Dann folgte ein Schneidertag, warum auch immer, aber da war nichts zu machen, nicht um die Burg war ein Fisch zum Anbiss zu verleiten.
Nun entschloß ich mich mal gegen den bisherigen Rhythmus zu arbeiten und verlegte meine Angelei auf den Vormittag anstatt Abend.
Nach vermutlich einer halben Stunde konnte ich den ersten Hecht des Tages releasen und freute mich über den guten Start mit den neuen Gummis.
Jetzt wurde geschleppt was das Zeug hielt, Köder getestet und nichts geschah. So beschloß ich wieder etwas zu Werfen und fuhr an eine aussichtsreiche Stelle.
Erst wurde die unmittelbare Umgebung abgefischt und dann der Radius vergrößert - kein Biss und kein Zupfer. Immer wieder sah ich aber in der Umgebung kleine, 3-4 cm lange Fischchen flüchten.
Was mich dazu veranlasste jetzt auf eine Castaic zu wechseln kann ich nicht sagen, aber ich hatte sie gerade ausgeworfen und vielleicht 6-7 Meter eingeholt als ein kräftiger Biss mit einem doppelten Anschlag honoriert wurde.
Es war gleich klar, daß mein Gegenüber nicht zur schwachen Sorte gehörte und ich versuchte sofort klar Schiff zu machen für einen guten Drill.
Nach der zweiten Flucht bekam ich ihn zu sehen, jetzt stieg die Anspannung brutal, und wieder einmal wurde ich frisch geduscht von einem Schwanzschlag neben dem Boot bei der nächsten Flucht, was für ein Gerät, gut dass ich sitze.
Der Haken saß offenbar gut und von der Castaic war erst mal nichts mehr zu sehen. Mit meiner Greys Prowla Platinium Specialist Spinning (WG -100 Gr.) und der 15er geflochtenen konnte ich gut Druck machen und der Fisch zog das Boot gleich mit.
Ich kann nicht wirklich sagen wie viele Fluchten es waren und wie lange es dauerte, aber ich schätze etwa 8 Minuten vergingen bis er im Boot lag.
Häftiges Kopfschütteln vor dem Boot ließen einige Teile meine Castaic wieder zum Vorschein kommen und ein Kiemengriff fiel sofort wegen der Drillinge aus - hatte ich dieses Jahr doch schon mal das Vergnügen 2 von 3 Haken tief in den Fingern zu haben.
Das Gaff lag in der Bootskiste, einen Handgriff neben mir und die Landung verlief perfekt.
Geflutet von Adrenalin und überglücklich saß ich nun vor der großen Dame, der größte Hecht den ich bisher gefangen habe - ich merke wie meine Beinmuskeln zittern, ich streichel über den riesen Kiemendeckel und bewundere diese langen Zähne
Mit 1,26 Meter und 33 Pfund mein neuer Hecht PB.
... und noch eines mit dem Selbstauslöser
Petri Dank für diesen Fang, ich lag noch am Abend auf der Couch und lies die Szene bis zum Einschlafen vor meinen Augen laufen.
Petri Heil
Stephan
Ich muß mal etwas ausholen.
Los ging es vor ca. 10 Tagen, als ich von meinem Freund Markus kurzfristig Besuch bekam.
Natürlich hatten wir uns schon vorher dazu entschlossen einen Angeltag einzulegen .
Es ging zum Hechtfischen an den Wörthsee, lief nicht schlecht und am Ende des Tages hatte Markus mit einem Ü90er seine aktuelle Jahresbestmarke erreicht und die Nase vorne.
Am folgenden Abend hatte ich noch knapp 3 Stunden Zeit und machte mich auf den Weg um diese am Pilsensee zu verbringen. Ich angelte ca. eine Stunde und hatte dabei schon meine Mühe einen guten Barsch zu fangen.
Schon beinahe etwas stoisch befischte ich die Scharkante weiter und konnte es nicht fassen, dass hier nichts zu holen war - auch etliche Köderwechsel brachten keinen Erfolg und langsam kam die Dämmerung. Mein folgender Entschluss zu einer Nummer größer und schwerer war dann der Durchbruch, mit einem 13 cm Kopyto am selbst gegossenen 18 Gr. 0/5er Eriejig bekam ich beim 2. Wurf einen relativ zaghaften Biss, welcher aber sofort quittiert wurde.
Die ersten 10 Meter kam er schön mitgeschwommen, so dass ich eigentlich eher von einem evtl. 70er ausging, dann blieb er stehen und ich erhöhte den Druck leicht und sofort kam er wie eine Rakete in voller Länge aus dem Wasser geschossen - WOW!
In den folgenden Minuten wurde ich anständig geduscht, fette Schwanzschläge neben dem Boot und eine Vielzahl von Sprüngen absolvierte die Dame direkt vor meinem Boot - der Adrenalinpegel war fast auf Anschlag als der Hecht zum ersten mal ruhig ans Boot kam, der Einzelhaken hing schön vorne im Schnabel und einem Kiemengriff stand so nichts im Wege - nur wollte Meister Esox das jetzt noch nicht und es gab nochmal eine Breitseite von der Schwanzflosse.
Im 2. Anlauf klappte es dann und ich konnte ihn sicher landen.
Bei 97 cm und einem Gewicht von über 13 Pfund ein wohlgenährter Fisch.
Angespornt von den Erfolgen bekam ich meinen Köderwahnsinn und sofort wurde bestellt, 5 Tage sind eine Ewigkeit und um die Wartezeit zu ertragen mußte ich natürlich angeln und da gab es dann beim Schleppfischen noch diesen netten 72er
Mein Freund Chris (der Sparfuchs ) hat es nicht erwarten können und die Dinger für teures Geld im nächsten Angelladen gekauft, mir beim folgenden Angeltag den Mund wässrig gemacht und dann einen herrlichen Rapfen mit 78 cm und 4,6 kg gefangen.
Als dann endlich meine Köder ankamen war es ganz vorbei, die ersten mussten noch am selben Abend getestet werden und einer war gleich erfolgreich mit einem 68er beim Schleppen.
Dann folgte ein Schneidertag, warum auch immer, aber da war nichts zu machen, nicht um die Burg war ein Fisch zum Anbiss zu verleiten.
Nun entschloß ich mich mal gegen den bisherigen Rhythmus zu arbeiten und verlegte meine Angelei auf den Vormittag anstatt Abend.
Nach vermutlich einer halben Stunde konnte ich den ersten Hecht des Tages releasen und freute mich über den guten Start mit den neuen Gummis.
Jetzt wurde geschleppt was das Zeug hielt, Köder getestet und nichts geschah. So beschloß ich wieder etwas zu Werfen und fuhr an eine aussichtsreiche Stelle.
Erst wurde die unmittelbare Umgebung abgefischt und dann der Radius vergrößert - kein Biss und kein Zupfer. Immer wieder sah ich aber in der Umgebung kleine, 3-4 cm lange Fischchen flüchten.
Was mich dazu veranlasste jetzt auf eine Castaic zu wechseln kann ich nicht sagen, aber ich hatte sie gerade ausgeworfen und vielleicht 6-7 Meter eingeholt als ein kräftiger Biss mit einem doppelten Anschlag honoriert wurde.
Es war gleich klar, daß mein Gegenüber nicht zur schwachen Sorte gehörte und ich versuchte sofort klar Schiff zu machen für einen guten Drill.
Nach der zweiten Flucht bekam ich ihn zu sehen, jetzt stieg die Anspannung brutal, und wieder einmal wurde ich frisch geduscht von einem Schwanzschlag neben dem Boot bei der nächsten Flucht, was für ein Gerät, gut dass ich sitze.
Der Haken saß offenbar gut und von der Castaic war erst mal nichts mehr zu sehen. Mit meiner Greys Prowla Platinium Specialist Spinning (WG -100 Gr.) und der 15er geflochtenen konnte ich gut Druck machen und der Fisch zog das Boot gleich mit.
Ich kann nicht wirklich sagen wie viele Fluchten es waren und wie lange es dauerte, aber ich schätze etwa 8 Minuten vergingen bis er im Boot lag.
Häftiges Kopfschütteln vor dem Boot ließen einige Teile meine Castaic wieder zum Vorschein kommen und ein Kiemengriff fiel sofort wegen der Drillinge aus - hatte ich dieses Jahr doch schon mal das Vergnügen 2 von 3 Haken tief in den Fingern zu haben.
Das Gaff lag in der Bootskiste, einen Handgriff neben mir und die Landung verlief perfekt.
Geflutet von Adrenalin und überglücklich saß ich nun vor der großen Dame, der größte Hecht den ich bisher gefangen habe - ich merke wie meine Beinmuskeln zittern, ich streichel über den riesen Kiemendeckel und bewundere diese langen Zähne
Mit 1,26 Meter und 33 Pfund mein neuer Hecht PB.
... und noch eines mit dem Selbstauslöser
Petri Dank für diesen Fang, ich lag noch am Abend auf der Couch und lies die Szene bis zum Einschlafen vor meinen Augen laufen.
Petri Heil
Stephan
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