Landesfischereigesetze -  Wie sinnvoll ist die Forellenschonzeit ?

Hallo Armin,

den DANKE-Button zu drücken reicht manchmal nicht aus.
Deshalb nochmal von mir ein dreifaches
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!!!
 
Warum sollten Regenbogenforellen die in geeigneten Gewässern Europas leben sich nicht repruduzieren können.

Naja, hier solltest Du erstmal nur bei deutschen Fliessgewässern die Frage stellen. Mal die Frage zurück, in wieviel Flüssen und Bächen in Deutschland reproduziert sich die Rebofo ?
Ich komme laut meinen Infos auf eine Handvoll.

Womit ich nicht klar komme :

Das sie leider wie der Bachsaibling ein sogenannter Verdränger ist, das ist schade.
Aber grad deswegen sollte sie nicht mehr, wie auch der Saibling in offene Gewässer besetzt werden.
Die Erhaltung unserer wilden Bachforellenstämme hat da erste Priorität.

Hast Du richtig gut beschrieben. Das Du das schade findest ist Deine Sicht der Dinge, welcher ich argumentativ wiedersprechen muss.

Bafo,Äsche,Saibling und Rebofo in ein Fließgewässer ist ein trügerisches Wunschdenken vieler Vereine bei Besatzmaßnahmen.
Bis zum heutigen Tag. Trügerisch , weil Bafo und Äsche mittelfristig im Bestand unterliegt.
Von den Zusammenbrechen der unattraktiven Fische aus Anglersicht Groppe, Schmerle, Gründling und Elritze ganz zu schweigen.
Wir sind uns hoffentlich einig, das diese Arten sowie weitere wie Hasel , Nase jedoch unbedingt in die obere/ untere Forellen/Äschenregion gehören.

Mit ausgleichenden Besatzmaßnahmen einzugreifen, würde dem Biotop Fließgewässer nicht gerecht werden. Im Gegenteil, verschlimmert die Artenarmut.

Die wilde Regenbogenforelle braucht wohl kaum eine schlechtere Wasserqualität als unsere Bachforelle.
Sie liebt ebenfalls kaltes, sauerstoffreiches und klares Wasser.
Sie ist jadoch toleranter in Bezug auf Einstände und Wassertemperatur.
Heißt sie wandert im Freiwasser umher und kann auch mal kurzfristig höhere Wassertemperaturen vertragen.

Sie wandert gerne, falls sie wild ist. 60 bis 100 Km wurden in den USA schon gemessen. In D bei den Querverbauungen nicht möglich.
Wenn sie an wenigen Gewässern laicht, was dann?
Sie zieht bis in die obere Forellenregion , ihr Laichgeschäft beginnt Wochen nach der Laichzeit der Bafo, und vor der Äsche.
Laichkiesplätze der Bafo werden bevorzugt angenommen.
Inkubationszeit der Eier rund 42 Tage .
Sie schlüpft immer vor der Bafo,lange vor der Äsche.
Die heimischen Brütlinge finden besetzte Nischen vor (Uferränder) .
Ein gedeckter Tisch , bedingt durch ihr von Natur aus besseren Wachtum.
Nach Ende des 2. Sommers hat die Rebofo schon Gewichte von bis zu 1,5 kg !
Insekten sind da als Nahrung vernachlässigbar. Fische aller Art werden gefressen. ( trotz Fänge an Fliegenrute )

Und dann noch das Wanderfischprogramm.Durch die WRRL weichen die Wehre, werden passierbar. Lachsen kann die Rebofo nichts anhaben. Aber wo laichen die Lachse und wem passieren die kleinen Smolte auf dem Weg in das Salzwasser ?

Etliche Bundesländer haben deshalb den problematischen Besatz mit Bachsaiblingen (auch Problem der Kreuzung mit Bafo, was sterile Tigerforellen hervorbringt) und Rebofo untersagt.

Und da ist bei Besatz mit Rebofo immer noch die Problematik der Züchtung triploider (Steriler) Tiere. Rasant wachsend !

Konform bin ich mit der gleichen Schonzeit aller Salmos , ein Verludern der Bafo wird somit ausgeschlossen.
 
Eine Rainbow oder einen Saibling ab einem bestimmten Gewicht an der leichten Rute zu drillen, ist ein Bombenerlebnis für jeden Angler, weil es sehr kämpferische Fische sind. Allein diese Tatsache habe auch ich früher nur gesehen. Seit mir jedoch in dieser Hinsicht sehr versierte Leute ein wenig über Gewässerökologie erzählt haben, glaube ich, daß das Besatzverbot dieser Fische in Fließgewässern richtig ist. Wie Albigud schon schrieb: Die Bafo u. die Äsche, welche heimische Fischarten darstellen, haben auf die Dauer gegen die Rainbow u. den Saibling keine Chance. Deshalb sollten sie, wenn überhaupt, nur noch in stehende Gewässer ohne Zu - oder Abfluß eingesetzt werden. Wer absolut nicht auf diese Fische verzichten will, für den gibt es ja noch den FoPu. Die berühmten slowenischen Flüsse - jedenfalls etliche davon - sind heutzutage im Prinzip auch nichts anderes mehr, nur daß es eben keine Teiche, sondern Fließgewässer sind. Soweit sollte es hier in Deutschland nicht kommen. Es wäre allzu schade, wenn wir eines Tages feststellen müßten, daß sich Rainbow u. Saibling zwar gut entwickelt u. vielleicht sogar reproduziert haben, daür aber Bachforelle u. Äsche in ihren Beständen so stark nachgelassen haben, daß sie als bedroht gelten müßten. Eine Forellenschonzeit in Fließgewässern müßte jedoch trotzdem die Rainbow einschließen, denn sonst würde auf diese gefischt u. dabei natürlich auch die Bafo gefangen. Das sollte während der Laichzeit der Bafo unbedingt vermieden werden.
Gruß
Eberhard
 
[REAL][/REAL]
Wie kommst du denn darauf?
Ich glaube, dass dies vielmehr die absolute Ausnahme unter kontrolliert optimierten Bedingungen darstellt.

Unter kontrolliert optimierten Bedingungen wird die Rebofo nach Ende des 2. Lebensjahr sogar bis 2 kg schwer.
Warum ?
Die Fischzuchten nehmen nur noch bestrahlte Eier (daraus unfruchtbare Fische) oder Genveränderte (triploide) welche ebenfalls unfruchtbar sind.
Dadurch das entschieden höhere Wachstum bei optimalen Futterquotienten.

Mir ist eine Zucht im Schwarzwald bekannt, welche reproduzierbare Rebo
züchtet und farmt. Wenn Du weitere kennst ?


Der Link zur Website ist sehr alt . der S. gardneri wurde vor über 8 Jahren ein neuer lat. Name zugewiesen.
 
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