Warum sollten Regenbogenforellen die in geeigneten Gewässern Europas leben sich nicht repruduzieren können.
Naja, hier solltest Du erstmal nur bei deutschen Fliessgewässern die Frage stellen. Mal die Frage zurück, in wieviel Flüssen und Bächen in Deutschland reproduziert sich die Rebofo ?
Ich komme laut meinen Infos auf eine Handvoll.
Womit ich nicht klar komme :
Das sie leider wie der Bachsaibling ein sogenannter Verdränger ist, das ist schade.
Aber grad deswegen sollte sie nicht mehr, wie auch der Saibling in offene Gewässer besetzt werden.
Die Erhaltung unserer wilden Bachforellenstämme hat da erste Priorität.
Hast Du richtig gut beschrieben. Das Du das schade findest ist Deine Sicht der Dinge, welcher ich argumentativ wiedersprechen muss.
Bafo,Äsche,Saibling und Rebofo in ein Fließgewässer ist ein trügerisches Wunschdenken vieler Vereine bei Besatzmaßnahmen.
Bis zum heutigen Tag. Trügerisch , weil Bafo und Äsche mittelfristig im Bestand unterliegt.
Von den Zusammenbrechen der unattraktiven Fische aus Anglersicht Groppe, Schmerle, Gründling und Elritze ganz zu schweigen.
Wir sind uns hoffentlich einig, das diese Arten sowie weitere wie Hasel , Nase jedoch unbedingt in die obere/ untere Forellen/Äschenregion gehören.
Mit ausgleichenden Besatzmaßnahmen einzugreifen, würde dem Biotop Fließgewässer nicht gerecht werden. Im Gegenteil, verschlimmert die Artenarmut.
Die wilde Regenbogenforelle braucht wohl kaum eine schlechtere Wasserqualität als unsere Bachforelle.
Sie liebt ebenfalls kaltes, sauerstoffreiches und klares Wasser.
Sie ist jadoch toleranter in Bezug auf Einstände und Wassertemperatur.
Heißt sie wandert im Freiwasser umher und kann auch mal kurzfristig höhere Wassertemperaturen vertragen.
Sie wandert gerne, falls sie wild ist. 60 bis 100 Km wurden in den USA schon gemessen. In D bei den Querverbauungen nicht möglich.
Wenn sie an wenigen Gewässern laicht, was dann?
Sie zieht bis in die obere Forellenregion , ihr Laichgeschäft beginnt Wochen nach der Laichzeit der Bafo, und vor der Äsche.
Laichkiesplätze der Bafo werden bevorzugt angenommen.
Inkubationszeit der Eier rund 42 Tage .
Sie schlüpft immer vor der Bafo,lange vor der Äsche.
Die heimischen Brütlinge finden besetzte Nischen vor (Uferränder) .
Ein gedeckter Tisch , bedingt durch ihr von Natur aus besseren Wachtum.
Nach Ende des 2. Sommers hat die Rebofo schon Gewichte von bis zu 1,5 kg !
Insekten sind da als Nahrung vernachlässigbar. Fische aller Art werden gefressen. ( trotz Fänge an Fliegenrute )
Und dann noch das Wanderfischprogramm.Durch die WRRL weichen die Wehre, werden passierbar. Lachsen kann die Rebofo nichts anhaben. Aber wo laichen die Lachse und wem passieren die kleinen Smolte auf dem Weg in das Salzwasser ?
Etliche Bundesländer haben deshalb den problematischen Besatz mit Bachsaiblingen (auch Problem der Kreuzung mit Bafo, was sterile Tigerforellen hervorbringt) und Rebofo untersagt.
Und da ist bei Besatz mit Rebofo immer noch die Problematik der Züchtung triploider (Steriler) Tiere. Rasant wachsend !
Konform bin ich mit der gleichen Schonzeit aller Salmos , ein Verludern der Bafo wird somit ausgeschlossen.