....auf Grund einer mehrtägigen beruflichen Doppelschicht kommt verspätet der Bericht....
Nach der vorangegangenen Regenfront hat es mich natürlich mit den ersten blauen Flecken am Himmel auch vor 3 Tagen wieder auf den See gezogen.
Der Wasserstand ist um ca. 20 cm gestiegen und es war leicht angetrübt, also sollten mindestens einige Barsche drin sein dachte ich mir.
In der Bootswerft haben mir die Jungs erzählt, dass ein Spezi aus der Nachbarschaft bereits mit Hecht und Barsch erfolgreich war, gell Harry.
In diesem Sinne hab ich bei einer Wassertiefe von ~ 3 Metern zum Schleppen begonnen und es dauerte nicht lange, da kämpfte der erste Stachelritter am anderen Ende der Schnur.
....wenn ich mich recht erinnere ist er mir beim Fotografieren aus der Hand gefallen.
Passt scho, dachte ich mir und ruderte weiter Richtung Insel.
Auf dem Weg dorthin erspähte ich einen schönen Döbel im Flachwasser. Schnell war eine Schlepprute eingekurbelt, der Wobbler runter und ein unbeschwerter Gufi drauf.
Der Döbel zog langsam an einem Seerosenfeldchen entlang und mein Gufi klatschte ca. 1 Meter neben ihm auf’s Wasser. Ich lies den Fisch langsam zum Grund sinken ohne jede Bewegung, alles auf Sicht, seine Aufmerksamkeit hatte ich, er kam in die richtige Richtung, der Gufi liegt schon einige Sekunden auf Grund, ich hob ihn langsam leicht an und lass ihn wieder absacken und liegen, er lag ca. 2 Sekunden und da schlug er zu – Anschlag – Drill
Ein wirklich guter Kämpfer in guter Größe
Sie sind in Beißlaune, das ist schon fast die Bestätigung dafür gewesen.
Trotz des wechselhaften Wetters (zum Glück hatte ich meinen Schirm mit) war ich überzeugt, dass sich der Weg ans andere Ende des Sees lohnen würde, nicht nur wegen eines Barschspots - das Pokerspiel hatte begonnen.
Das sind mal eben noch 40 Minuten rudern gewesen ohne einen Zupfer und ich bin angekommen.
Hier ist ein großes Bojenfeld vor einer großen Steganlage, schon fast ein kleiner Hafen und alle Bojen sind bestückt mit Segelbooten und das relativ eng – ein genialer Platz für gute Barsche mit abwechselndem Grund und Wasserpflanzen.
Langsam lasse ich mich durch das Feld treiben und befische dabei alle aussichtsreichen Stellen mit meinem Gufi.
Bereits nach dem 3. Wurf kam der nächste Barsch ans Tageslicht, einer von der "Gierschlundsorte", gerade mal etwas größer als der Köder.
Aber dann können die Großen nicht weit sein, dachte ich und es folgten noch 2 Bürschlinge aus dem gleichen Jahrgang.
Langsam driftete ich am Ende des Bojenfeldes auf den See und werfe noch mal ein Krautfeld an, kurz nach dem Aufprall des Gufis spürte ich ein leichtes Zucken in der Rutenspitze, jedoch ohne weiteren Kontakt.
Neuer Wurf, gleiche Stelle ..…. und da ist wieder, ein Zucker kurz nach dem Eintauchen des Gufis.
Das war eigentlich nur ein ganz leichtes Stoppen und beim Einholen gar nichts.
Vor dem nächsten Wurf überlegte ich, wie lange es jeweils dauerte bis dieser Stop nach dem Einfallen erfolgte, 2-3 Sekunden, ok.
Nächster Wurf, selbe Stelle, 21, 22, 23, Anschlag........ Wiederstand auf der anderen Seite und Grinsen in meinem Gesicht. Nach einigen Minuten hob ich diesen 35er ins Boot.
Dieser Barsch ist dann auch der Größte des Tages gewesen und ich machte mich auf den Weg einige Hechtspots abzuschleppen, dabei konnte ich noch mal einige Döbel ausmachen wie sie an der Kante entlang zogen.
Mit der gleichen Taktik wie zuvor konnte ich diesen Burschen überlisten.
…und weiter schleppen….
Einen schönen Hecht konnte ich sichten ,…..und er mich auch …..für einige Sekunden ….schade.
Paddelpaddelpaddelpaddelpaddel
Ein anständiger Biss unterbrach meine meditative Dauerbewegung und der reflexartig Anschlag ging nicht ins Leere.
Mein Lieblingslied ertönte, gesungen von der Rollenbremse meiner Daiwa.
Ein toller Drill mit 4 oder 5 kräftigen Sprüngen, Kopfgeschüttel und allem was dazugehört folgten,
......bis ich ihn mit einem Nackengriff ins Boot hole.
...und eines hab ich bei meinem Fernstudium von Henry's Berichten schon gelernt…..
....erkannt? ...…..... ein guter Fisch, 60 cm lang und 1,6 kg schwer.
Jetzt hatte ich den "Dreier" ( 3 unterschiedliche Arten) und noch etwas Zeit, ein "Vierer" konnte drin sein, und ich wechselte auf wesentlich schlankere Gufis mit mehr Blei.
Auf dem Rückweg ist ein guter Zanderspot, ein echt tiefes Loch, dieses Loch ist für die dortige Bodenstruktur völlig untypisch und wird gerne von jagenden Zandern aufgesucht.
Bei der ersten „Überfahrt“ kam auch schon ein Biss, sofort ging ich auf „Tuchfühlung“, lasse den Köder absinken und das Boot nur treiben. Als ich den Gufi zum zweiten mal anhebe kommt der Biss und auch mein Anschlag.
Gute Gegenwehr, kurzer Drill und und da kam er aus der Tiefe,
....leider nur 46 cm, somit behutsam vom Haken gelöst und zurückgesetzt.
Der "Vierer" war schneller wahr geworden als ich gehofft habe, natürlich habe ich noch einige Würfe an diesem Fleckchen machen müssen, aber ich konnten auch mit anderen Farben keinen weiteren Zander überzeugen.
So jetzt noch mal neu mischen – Rapfen gibt es keine in diesem See, Barsch, Döbel, Hecht und Zander hab ich schon, der Aal fällt köderbedingt aus, bleiben nur noch …………... genau Seeforelle und Waller.
Die Seeforellen sind schon seit einigen Wochen auf Grund der Wassertemperaturen und Unruhe in Ufernähe so gut wie gar nicht mehr zu sehen.
Es wurden schon einige große Welse hier gefangen, allerdings beschränkt sich das auf eine vielleicht 2 stellige Zahl im Jahr und was dem einen zu warm, ist für den anderen noch kühl.
Ich hab es auf Seefo’s versucht, da sah ich die größte Chance einmal wieder ein "Full House" zu schaffen - und.....
was soll ich sagen...
Nein, nein, das wäre jetzt ein "Bluff" gewesen, das war schon vor 2 Monaten mit dieser Seeforelle.
.......als die Sonne ohne des erhofften Abendsprungs langsam unterging gab ich mich geschlagen, leider konnte ich meinen Joker, die Fliegenrute, in diesem Spiel nicht einsetzen.
Rückblickend auf diesen Tag komme ich hoch zufrieden mit dem Boot am Liegeplatz an und fahre nach einem Pläuschchen mit der „Schäfer-Crew“ glücklich nach Hause.
Petri Heil
Stephan
Nach der vorangegangenen Regenfront hat es mich natürlich mit den ersten blauen Flecken am Himmel auch vor 3 Tagen wieder auf den See gezogen.
Der Wasserstand ist um ca. 20 cm gestiegen und es war leicht angetrübt, also sollten mindestens einige Barsche drin sein dachte ich mir.
In der Bootswerft haben mir die Jungs erzählt, dass ein Spezi aus der Nachbarschaft bereits mit Hecht und Barsch erfolgreich war, gell Harry.
In diesem Sinne hab ich bei einer Wassertiefe von ~ 3 Metern zum Schleppen begonnen und es dauerte nicht lange, da kämpfte der erste Stachelritter am anderen Ende der Schnur.
....wenn ich mich recht erinnere ist er mir beim Fotografieren aus der Hand gefallen.
Passt scho, dachte ich mir und ruderte weiter Richtung Insel.
Auf dem Weg dorthin erspähte ich einen schönen Döbel im Flachwasser. Schnell war eine Schlepprute eingekurbelt, der Wobbler runter und ein unbeschwerter Gufi drauf.
Der Döbel zog langsam an einem Seerosenfeldchen entlang und mein Gufi klatschte ca. 1 Meter neben ihm auf’s Wasser. Ich lies den Fisch langsam zum Grund sinken ohne jede Bewegung, alles auf Sicht, seine Aufmerksamkeit hatte ich, er kam in die richtige Richtung, der Gufi liegt schon einige Sekunden auf Grund, ich hob ihn langsam leicht an und lass ihn wieder absacken und liegen, er lag ca. 2 Sekunden und da schlug er zu – Anschlag – Drill
Ein wirklich guter Kämpfer in guter Größe
Sie sind in Beißlaune, das ist schon fast die Bestätigung dafür gewesen.
Trotz des wechselhaften Wetters (zum Glück hatte ich meinen Schirm mit) war ich überzeugt, dass sich der Weg ans andere Ende des Sees lohnen würde, nicht nur wegen eines Barschspots - das Pokerspiel hatte begonnen.
Das sind mal eben noch 40 Minuten rudern gewesen ohne einen Zupfer und ich bin angekommen.
Hier ist ein großes Bojenfeld vor einer großen Steganlage, schon fast ein kleiner Hafen und alle Bojen sind bestückt mit Segelbooten und das relativ eng – ein genialer Platz für gute Barsche mit abwechselndem Grund und Wasserpflanzen.
Langsam lasse ich mich durch das Feld treiben und befische dabei alle aussichtsreichen Stellen mit meinem Gufi.
Bereits nach dem 3. Wurf kam der nächste Barsch ans Tageslicht, einer von der "Gierschlundsorte", gerade mal etwas größer als der Köder.
Aber dann können die Großen nicht weit sein, dachte ich und es folgten noch 2 Bürschlinge aus dem gleichen Jahrgang.
Langsam driftete ich am Ende des Bojenfeldes auf den See und werfe noch mal ein Krautfeld an, kurz nach dem Aufprall des Gufis spürte ich ein leichtes Zucken in der Rutenspitze, jedoch ohne weiteren Kontakt.
Neuer Wurf, gleiche Stelle ..…. und da ist wieder, ein Zucker kurz nach dem Eintauchen des Gufis.
Das war eigentlich nur ein ganz leichtes Stoppen und beim Einholen gar nichts.
Vor dem nächsten Wurf überlegte ich, wie lange es jeweils dauerte bis dieser Stop nach dem Einfallen erfolgte, 2-3 Sekunden, ok.
Nächster Wurf, selbe Stelle, 21, 22, 23, Anschlag........ Wiederstand auf der anderen Seite und Grinsen in meinem Gesicht. Nach einigen Minuten hob ich diesen 35er ins Boot.
Dieser Barsch ist dann auch der Größte des Tages gewesen und ich machte mich auf den Weg einige Hechtspots abzuschleppen, dabei konnte ich noch mal einige Döbel ausmachen wie sie an der Kante entlang zogen.
Mit der gleichen Taktik wie zuvor konnte ich diesen Burschen überlisten.
…und weiter schleppen….
Einen schönen Hecht konnte ich sichten ,…..und er mich auch …..für einige Sekunden ….schade.
Paddelpaddelpaddelpaddelpaddel
Ein anständiger Biss unterbrach meine meditative Dauerbewegung und der reflexartig Anschlag ging nicht ins Leere.
Mein Lieblingslied ertönte, gesungen von der Rollenbremse meiner Daiwa.
Ein toller Drill mit 4 oder 5 kräftigen Sprüngen, Kopfgeschüttel und allem was dazugehört folgten,
......bis ich ihn mit einem Nackengriff ins Boot hole.
...und eines hab ich bei meinem Fernstudium von Henry's Berichten schon gelernt…..
....erkannt? ...…..... ein guter Fisch, 60 cm lang und 1,6 kg schwer.
Jetzt hatte ich den "Dreier" ( 3 unterschiedliche Arten) und noch etwas Zeit, ein "Vierer" konnte drin sein, und ich wechselte auf wesentlich schlankere Gufis mit mehr Blei.
Auf dem Rückweg ist ein guter Zanderspot, ein echt tiefes Loch, dieses Loch ist für die dortige Bodenstruktur völlig untypisch und wird gerne von jagenden Zandern aufgesucht.
Bei der ersten „Überfahrt“ kam auch schon ein Biss, sofort ging ich auf „Tuchfühlung“, lasse den Köder absinken und das Boot nur treiben. Als ich den Gufi zum zweiten mal anhebe kommt der Biss und auch mein Anschlag.
Gute Gegenwehr, kurzer Drill und und da kam er aus der Tiefe,
....leider nur 46 cm, somit behutsam vom Haken gelöst und zurückgesetzt.
Der "Vierer" war schneller wahr geworden als ich gehofft habe, natürlich habe ich noch einige Würfe an diesem Fleckchen machen müssen, aber ich konnten auch mit anderen Farben keinen weiteren Zander überzeugen.
So jetzt noch mal neu mischen – Rapfen gibt es keine in diesem See, Barsch, Döbel, Hecht und Zander hab ich schon, der Aal fällt köderbedingt aus, bleiben nur noch …………... genau Seeforelle und Waller.
Die Seeforellen sind schon seit einigen Wochen auf Grund der Wassertemperaturen und Unruhe in Ufernähe so gut wie gar nicht mehr zu sehen.
Es wurden schon einige große Welse hier gefangen, allerdings beschränkt sich das auf eine vielleicht 2 stellige Zahl im Jahr und was dem einen zu warm, ist für den anderen noch kühl.
Ich hab es auf Seefo’s versucht, da sah ich die größte Chance einmal wieder ein "Full House" zu schaffen - und.....
was soll ich sagen...
Nein, nein, das wäre jetzt ein "Bluff" gewesen, das war schon vor 2 Monaten mit dieser Seeforelle.
.......als die Sonne ohne des erhofften Abendsprungs langsam unterging gab ich mich geschlagen, leider konnte ich meinen Joker, die Fliegenrute, in diesem Spiel nicht einsetzen.
Rückblickend auf diesen Tag komme ich hoch zufrieden mit dem Boot am Liegeplatz an und fahre nach einem Pläuschchen mit der „Schäfer-Crew“ glücklich nach Hause.
Petri Heil
Stephan