Zitat aus
http://www.cipro.de/karpfen/karpfen.htm
Der Wildkarpfen ist die Urform der uns heute bekannten Karpfen. Von ihn wurden alle weitere Arten durch langjährige Kreuzungsversuche, erst durch die Mönche später durch Fischwirte gezüchtet. Verglichen mit den Zuchtformen sieht der Wildkarpfen von Kopf bis Schwanz wie ein echter Kämpfer aus. Sein Körperbau erinnert eher an den einer Barbe als an ein Karpfen. Sein Körper ist lückenlos beschuppt. Nicht nur durch das äußere Erscheinungsbild ist der Wildkarpfen von den domestizierten Zuchtformen zu unterscheiden, sondern weißt der Wildkarpfen einen höheren Hämoglobin-, Zucker-, und Vitamin A-Spiegel im Blut auf. Auch besitzt er ca. 20% mehr rote Blutkörperchen in seinem Blutkreislauf. Sehr wahrscheinlich ist das der Grund warum er widerstandsfähiger gegen Krankheiten im Vergleich zu den domestizierten Karpfen ist. Sein Durchschnittgewicht liegt um die 7 Pfund und nur selten werden Fische gefangen die schwerer als 10 Pfund sind. Berichten zu Folge sollen schon „Wildkarpfen“ mit ein Gewicht weit über 30Pfund gefangen worden sein, doch handelt es sich hierbei sehr wahrscheinlich um Schuppenkarpfen in gestreckter Zuchtform (Fränkische-, Lausitzer oder Böhmische). Um Gewissheit zu haben müsste man einen Bluttest an den Fischen vornehmen, was eine sehr aufwendige Prozedur darstellt und nicht mal eben am Wasser durchgeführt werden kann. Leider finden wir immer weniger Gewässer in den Wildkarpfen vorkommen, und die einst so zahlreichen „echten Wildkarpfen“ werden immer seltener. In den letzten Jahren wurde eine massive Aufzucht der schneller Abwachsenden Zuchtkarpfen praktiziert. Diese Zuchtkarpfen haben sich dann mit den Wildkarpfen gekreuzt, und dieses führte nun dazu, dass es kaum noch Gewässer mit reiner Wildkarpfenpopulation gibt. Heute bemühen sich einige engagierte Angler und Naturschützer die noch wenigen verbleibenden Wildbestände dieser uralten Fischart zu erhalten.