Verzweiflung

Hallo Barschhunter,

gib uns mal Infos zu den Gewässern, in denen das Problem auftritt. Gibt es Nachbarvereine, die ähnliche Probleme haben, oder eben gerade nicht= Idealerweise mit Wasserwerten und Fang Besatzstatistiken der letzten Jahre in Bezug auf Größe und Art der Gewässer.

Das Gerede von zuwenig Besatz kannst du in die Tonne treten. Besatz ist idR. nur ein Scheinargument. Er hilft dir im Gesamten nur, wenn wirklich tiefgreifende Probleme bei der Vermehrung vorhanden sind. Meist verpufft der Besatz sinnlos, weil die Nahrungsgrundlage nicht gegeben ist, aber es beruhigt die Anglerherzen.

Was ich mir ad hoc vorstellen könnte, wäre ein akuter Überfischungszusand.
D.h.(nach meiner rudimentären Definition), dass Fische, sobald sie ihr Mindestmaß erreicht haben entnommen werden, z.T. dann zuwenig Nachwuchs und v.a. Biomasse produzieren. So einem Phänomen (kenne dafür bisher keine wissenschaftliche Beschreibung) bin ich bei meinem Gewässer beim Hecht auf der Schliche (hoffe ich).

Im Endeffekt würdet ihr zuviel Fische entnehmen, ohne dass ausreíchend Wachstumschancen und Entwicklungspotential vorhanden ist. Gut möglich, dass sich auch die Trophiestufe der Gewässer verändert hat. Dann sieht es auch wieder ganz anderst aus.

Wie gesagt komm idealerweise mit möglichst genauen Darlegungen des Gewässers (wird vmtl schwer werden.). Die Darstellungen und RUfe nach stupidem Besatz vergiss aber. Immer daran denken die besetzen Fische brauchen was zu fressen, und ein Gewässer mit entsprechenden chemisch/physikalischen Bedingungen.
 
Hallo, so geht's mir oft auch, wenn ich im Raum Basel (Rhein) angle. Man muss natürlich noch je nach Rheinstrecke hinzufügen.
Vor ca. 10 Jahren ging hier wirklich die Post ab. Heute ist es durchaus schwer geworden. Ob nun meine Angeltechnik eine grosse Rolle spielt, würde ich überhaupt nicht ausschliessen. Doch viele Angelkollegen beklagen sich wirklich auch diesbezüglich. Sofern muss ich davon ausgehen, dass sich der Fischbestand wirklich verändert hat.
Wenn ich aber die Fangmeldungen hier im Forum (in Deutschland) sehe, dann sage ich nur, Fische mit Pass ausrüsten und bitte flussaufwärts über die Landesgrenze nach Basel schicken, bitte! :)
 
also es gibt ne menge ecken in deutschland wo es dieses phänomen gibt...in berlin bei uns ist es seit 2-3 jahren auch so...im sommer in der besten angelzeit spiegelglatte flächen...keine reaktion von irgendeinem fisch..warum? keine ahnung......
 
herzlichen dank für die tipps.
ich werde ein paar davon wenn die schonzeit rum ist mal ausprobieren.
das mit der überfischung stimmt auf jeden fall.
erst letztes war ich wieder bei den heimischen gewässern auf raubfisch unterwegs, da sah ich einen älteren herrn der karpfen gefangen hat und mitgenommen hat OBWOHL ZUR ZEIT SCHONZEIT.
dann habe ich draufhin ihn angesprochen und gefragt warum er den den karpfen mitgenommen hat.
die frage hätte ich mir aber schnenken können....der herr meinte er hat dieses jahr zu wenig gefangen und sein fangbuch ist noch nicht voll. sowas dämliches hab ich ehrlich nicht erwartet!!! ich hab ihn dann daraufhin nochmal gefragt ob er die schonzeiten den nicht kennt und der karpfen den er gefangen hat ein vor einem monat eingesetzter ist. da kam die antwort ich solle mich doch um meinen eigenen kram kümmern und ihn in ruhe lassen.

ich denke diese art von einstellung sorgt dafür, dass es zu wenig zu holen gibt und es immer schwieriger wird was zu fangen wenn die eingesetzten fische bereits vor beginn der saison rausgefischt sind und nicht mal wachsen können.

ich nehme grundsätzlich nur soviel mit wie ich auch in kürzester zeit verzehren kann. ich werde auf jeden fall mal mit dem verein reden und
vorschlagen mehr gewässerkontrollen zu machen, es kann nicht sein das
solche leute den fischbestand stark dezimieren und aus der fischerei ein
wettkampf machen. :mad:

mfg
 
in einen fluss bei uns in der nähe ist es ähnlich.
aber da sind es waller!!
gibt es in deinem gewässer waller?
probier's doch mal mit nem 35cm langen köfi(falls du noch einen erwischt;) )
wenn an dem gewässer, das ich meine was fängst, dann ist es entweder
ein karpfen über 2015pfund, ein ü-80hecht oder ein waller, die auch nicht klein sind.

könnte sein dass das das:-)D) problem ist.
du kannst ja auch mal ein elektrofischen vorschlagen.
ich wünsche dir viel erfolg,
mfg
fischerking
 
Also es könnte vielleicht an überfischung liegen.Die Fische sind dann zu sehr an die Köder gewöhnt und fressen dann nur an bestimmten zeiten.Das sieht man ja schon daran,wenn man an stellen des Sees geht,wo man nicht angeln darf,dort wimmelt es oft nahezu an Fischen:eek:die Fische sind ja immerhin nicht blöd.Ich glaube ein Fisch ist schlauer als wir alle zusammen,nur wir können es ja nicht immer beobachten:nein
Also das beste wäre es dann wohl,dass du mit Wobbler,Gummifisch...angelst.Ansonsten glaube ich,dass du noch öfters als Schneider nach Hause gehst:(
 
Klar und in den Leinen verfangen sich dann die Wasservögel , auch nicht Sinn und Zweck der Sache .

Aber man kann den Köfi auch auf Grund legen und dann schweben lassen,damit Krebse die nicht gleich fressen.
Oder es kommen Abwässer in den See/Fluss und alle oder fast alle Fische sterben:(

Grüsse
Forellenangler
 
....zum Teil liegt es aus meiner Sicht an 3 faktoren
a: es wird mehr geangelt
b: nicht alle Fänge gemeldet
c: wenig oder unsachgemäß besetzt

Es gibt aber auch Gewässer, wo Karpfen z.B. einfach net wollen...
Beispiel: Froschgrundsee bei Coburg
Was jammern die Angler dort rum, es wäre nix drinnen, man fängt nix...bla bla bla....
Dann gehst hin (war selbst dort) Sommer...da stehen die Karpfen dicht an dicht in ner Wassertiefe von 50cm rum, das nur noch Fisch, und nix andres siehst.....nur beißen, das tun sie wirklich schlecht...konnte aber dennoch innerhalb von 3 Tagen 6 Stück alle um die 60cm verhaften, auf ne Mais/Wurm Kombo....
 
da sah ich einen älteren herrn der karpfen gefangen hat und mitgenommen hat OBWOHL ZUR ZEIT SCHONZEIT.
dann habe ich draufhin ihn angesprochen und gefragt warum er den den karpfen mitgenommen hat.

Bei Euch gibt es eine Schonzeit für Karpfen? Das ist mir noch nie untergekommen. Handelt sich dann bestimmt um eine Vereinsinterne Regelung, oder?

Zurück zum Thema:Ab einer bestimmten Größe des Gewässer sind Besatzmaßnahmen eher Unterstützung, keineswegs aber als Bestandsicherung anzusehen, außer es wird wirklich massiv besetzt. Der Fischbestand eines größeren Gewässers reproduziert sich normal von selber. Der Besatz dient dann in der Regel nur dazu, die durch Angler entnommene Fischmasse auszugleichen.
Wenn es bei Euch wirklich einen solchen Rückgang des Fischbestandes gibt, dann werden mehrere Faktoren zusammen kommen: Fehlende Laichmöglichkeiten, starke Erwärmung im Sommer, ev. Eutrophierung des Gewässers, Kormoranbefall, starker Angeldruck, usw. Da kommt dann meist viel zusammen. Ich konnte aber auch schon an meinem Hausgewässer feststellen, dass es immer Schwankungen, je nach Fischart gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
das mit der schonzeit für karpfen ist nur in vereinseigenen baggerseen.
ja wir haben waller, jedoch gibts da auch keine bekannten fangmeldungen.

die gewässer bieten gute laichplätze und die seen überhitzen im sommer auch nicht. der besatz ist massiv würde ich behaupten.(aus meiner sicht)
es kommen beim besatz mehrere lkws mit karpfen, schleien, ein oder zwei lkws für zander und hecht. barsch wird nicht eingesetz. leider! der verein sagt da dass er sich wie die pest vermehrt.(angeblich)

ich werde es nächstes jahr mal ausprobieren und mal ein gewässer intensiv befischen. mal die zeiten ausprobieren, mal nachts ausprobieren. und die köder werde ich mal wechseln. werd mal mit boili ausprobieren. bei uns wird recht wenig mit boili gefischt, mehr so die traditionellen sachen.

vielen dank für die tipps

mfg und petri heil
 
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