Moin Ihr!
Gesagt, getan, wir waren da.
In schlichten Worten ausgedrückt: HAMMERGEIL!!!

Nach ca. 1,5 Std. Anfahrt (Benissa-Planes) an einen Angelplatz, der seines gleichen sucht!: Links die "Bucht der Brut" und rechts der offene See, eine Landzunge wie man sie sich wünscht. Lange haben wir nicht mehr so viele Forellen springen sehen, hätten wir doch bloß irgendwann mal das Fliegenfischen gelernt...
Was soll´s, schließlich tasten wir uns langsam vor und schauen erstmal was hier so geht. Und da geht einiges!
Barsche? gesichtet!
Forellen? gesichtet!
Karpfen? gesichtet + gefangen!
Zander? Jungfische gesichtet! Große sind ganz sicher da und werden umgehend präsentiert!
Weißfisch? gesichtet + gefangen!
Im Vorfeld liegt mir eine Rechtfertigung auf der Zunge: alle Beteiligten waren seit mindestens 15 Jahren auf keinem Angeltrip, dementsprechend eingerostet sind wir und unser Equipment, obwohl wir wenigstens beim Gerät ein wenig aufstocken konnten...

Zusammen haben wir bestimmt 100 Std. YouTube-Material gesichtet um in gewissen Bereichen auf dem Laufenden zu sein, dementsprehend möge man uns verzeihen, das unsere derzeitigen Angelausflüge für Aussenstehende wenig abenteuerlich erscheinen, für uns waren sie es allemal!
Nachdem es hier 3 Tage heftig (an der CostaBlanca gibt es wettertechnisch den Begriff "ein bisschen" nicht, entweder extrem, oder gar nicht!) geregnet hat, war es schon sehr abenteuerlich an den auserkorenen Platz zu gelangen. Da meine Frau dies wohl kaum liest, kann ich ja erzählen, das wir mit ihrem Firmenwagen nur ganz knapp einem Komplettauflieger entkommen sind...
Dann allerdings tat sich uns das wahre Anglerparadies auf: Wir auf einer Landzunge, zur linken Seite eine ca. 60 Meter breite Bucht voller Jungfische, zur rechten Seite der gewaltige See in seiner vollen Schönheit und in jede Richtung nach 2 Metern mindestens 3 Meter Wassertiefe, was will das Anglerherz mehr?
Ganz klar: die richtige Tiefe, den richtigen Köder und die richtige Methode wissen!
Nach langem Ausprobieren von dunklen Erinnerungen und gefährlichem Halbwissen getrieben haben wir uns dann für die relativ solide Methoden entschieden: ein Haken voll Wurm auf Grund (80´er Grundblei) und Mais/Maden kurz über Grund mit Pose.
Jo, ziemlich langweilig beim Lesen, aber beim Angeln? Auf keinen Fall!
9 Karpfen (darunter 8 Schuppenkarpfen, bildhübsche Tiere!) von 400 Gr. bis 3 Kg und 1 recht großes Rotauge, dass war die gelandete Ausbeute, Bisse gab´s etliche mehr.
Die großen Karpfen (3) sind dem Verzehr gewidmet, die 2 kleinsten Exemplare haben eine fantastische Zukunft in dem überdimensionalen Gartenteich eines Freundes gefunden, ich schick Fotos, wenn sie die 20 Kilo überschritten haben...l
Denjenigen, die jetzt mit Schnappatmung zu kämpfen haben, denen sei gesagt, Karpfen sind hier genauso stark vertreten wie in Deutschland der Stichling. Dementsprechend froh kann man sein, dass dieser vermeintliche "Edelfisch" essbar ist...
Keine Frage, für uns hat dieser Fisch einen genauso hohen Stellenwert wie fast jedes andere Tier auch: einen enorm hohen!
Selbstverständlich ist die nächste Fahrt schon geplant, schließlich habe ich jede Menge Zander-Fang-Wissen ausgegraben...

Dementsprechend werden wir am Freitag wieder dorthin reisen, da zum Wochenende nasses Wetter angesagt ist. Mal schauen, vielleicht bleiben wir über Nacht, schließlich soll es hier auch Aal geben...
Erleben wir mehr, berichte ich mehr.
In diesem Sinne: PetriHeil und viele Grüße
McSpain