Zur Kamera,
Wer 185 € übrig hat, das Geld ist gut angelegt, könnte aber auch am 1. Einsatztag im wahrsten Sinne des Wortes für immer
Abtauchen.
Der Hechtangriff auf die Kamera hätte vorgestern durchaus sofort zum Kappen der Hauptschnur führen können. Trotz 32 Kg Tragkraft der geflochtenen WFT Schnur kennt das bestimmt jeder Angler, welcher mit gefochtenen Schnüren angelt. Geflochtene und Hechtzähne vertragen sich einfach nicht.
Aufnahmedauer ist von Savage Gear mit 4 h angegeben und wenn in den Filmpausen ( Stellungswechsel, verankertes gezieltes Angeln etc. ) ausgeschaltet wird, dann ist zum Feierabend immer noch Saft auf dem Akku. Gilt aber nur in den Wintermonaten, im Sommer sieht das schon wieder ganz anders aus, wenn es um 4.00 Uhr schon hell ist.
Da besteht noch dringend Handlungsbedarf bei der Nachbesserung.
Des weiteren wird die Kamera
eingeschweisst mit allem Zubehör zu dem Endverbraucher verschickt. Unter Punkt
2 Bedienbereich ( Punkt 1 ist eine Aufzählung des Lieferinhaltes ) ist beschrieben, dass man die Kappe nur mit dem
mitgelieferten Nylonschnurstück öffnen soll. Nach Rücksprache mit anderen Nutzern der Kamera hat sich leider ergeben, dass niemand ein
mitgeliefertes Nylonschnurstück bekommt.
Ist einfach nicht vorhanden.
Auch der Warnhinweis, NUTZEN SIE KEINE ANDEREN WERKZEUGE WIE SCHRAUBENZIEHER ODER MESSER ZUM ÖFFNEN DER KAPPE SONDERN NUR DAS MITGELIE-FERTE SCHNURSTÜCK ändert nichts an der Tatsache, dass es kein Schnurstück geliefert gibt.
Aber Savage Gear hat auch Humor bewiesen in seiner Bedienungsanleitung.
4 Seiten Montagehinweise zum Angeln mit der Kamera ( Werfen, Schleppen, Vertikal, Anstecker etc. ) werden abschließend von einem weiteren Warnhinweis begleitet, welcher folgenden Originaltext enthält:
Beschädigungen der Kamera als Folge des Werfens und Einholens unterliegen keiner Haftung und sind vom Angler zu verantworten!
Hä ??? Muss ich nicht verstehen und liest sich für mich wie z.B.
ICH BAUE DIR EIN AUTO ZUM FAHREN, ABER WEHE DU STEIGST DORT EIN ODER STARTEST DEN MOTOR.
Geworfen habe ich die Kamera auch schon, wobei ich festgestellt habe, dass sie das ohne Probleme durchgestanden hat ( ca.10x ). Das Ködergewicht sollte dabei allerdings höher sein als die 66 Gramm der Kamera, sonst überholt die Kamera im Flug Deinen Köder
und die Gefahr, nur noch Tüddelkram einzukurbeln ist hoch.
Die Bilder vom geschleppten oder abgelegten Köder sind immer abhänging von der Tiefe und der Sichtigkeit des Wassers. Legst Du einen Köder ( Boilie, Fetzenköder ) auf den Grund und straffst gefühlvoll die Hauptschnur zum Ausrichten der Kamera auf den Köder sind die Aufnahmen selbst in 11m Tiefe super. Ich persönlich bin damit zufrieden.
Bei allen andern Angelarten ist das Filmen des Köders abhängig von der Schleppgeschwindigkeit, des Ködergewichtes und der Länge des Vorfachs.
Da ist Experimentieren angesagt und das macht doch den Reiz an der Water Wolf aus oder?
Gruß Henry