Besatzmaßnahmen -  Sicherung des Aallaicherbestandes

Hallo Steffen,

bei den Fangmengen hat es immer Schwankungen gegeben. Über die Ursachen dafür wird niemand wirklich sichere Infos zur Verfügung stellen können.

Viele Grüße

Lars
 
bei den Fangmengen hat es immer Schwankungen gegeben.

Hi Lars,

das ist zwar so richtig, aber du wirst doch den Trend nicht verleugnen wollen, oder?

attachment.php


Quelle: http://www.landwirtschaft-mlr.baden...dnung der EU zur Erholung der Aalbestände.pdf

Die Grafik endet zwar schon im Jahr 2000, aber ich glaube, es ist unstrittig, dass sich der Trend so dramatisch fortgesetzt hat. Das jetzt (gemessen an "alten" Zahlen) der Glasaalfang geringfügig zugenommen hat, kann nicht beruhigen und hat keinerlei Aussagekraft.

Obwohl es schwer ist, exakte Zahlen zu bestimmen, sind sich Experten weitgehend darüber einig, dass die Menge geschlechtsreifer Aale nur noch beängstigende 2 bis 12 Prozent des Wertes von 1980 beträgt.
(Quelle: http://www.geozeit.de/thema/isos/aale-achtung.html)

Dieser Rückgang (die Zahlen stammen aus glaubwürdigen Quellen, auf die sich auch Greenpeace, WWF & Co beziehen - also nix mit "Vermutungen") ist es, der beängstigend ist und natürlich eine wesentliche Ursache für das Glasaalaufkommen ist. Auch die "gute Nachrichten" aus Deutschland sollten uns nicht gleich in Euphorie versetzen - auch hier gilt es die Situation langfristig zu beobachten.

Gruß Thorsten
 

Anhänge

  • Glasaalaufkommen.bmp
    592,9 KB · Aufrufe: 442
also ich weiß ja nicht um was es eigentlich hier geht....man muß einfach mal ne brille abnehmen, die wut rauslassen und die tatsachen betrachten....es werden zig glasaale für die aufzucht abgefischt. dann aufgezogen und von den entsprechenden interessenten abgekauft und wieder eingesetzt...ein optimaler kreslauf zur artenerhaltung.....der verbot der fresserei der glasaale wäre der wichtigste schritt. aber wenn man betrachtet das störe nur für den kaviar sterben müssen ist das problem noch schlimmer....
warum ein aalfangverbot? nur weil sie nicht wandern können?
 
Hi

Der Vergleich mit Stören und Aalen hinkt an einer ganz entscheidenden Stelle, Störe lassen sich relativ leicht nachzüchten und sehr viel Kaviar auf dem Markt ist reiner Zuchtkaviar.
Der Aal hingegen wird im Jugendstadium abgefischt, um ihn in Gewässer einzusetzen, die er von selber gar nicht erreichen kann.
Und aus denen er zum laichen auch nicht abwandern kann. Wenn man einen Reproduktionszyklus auf diese Art und Weise unterbricht, wird der Bestand früher oder später einbrechen. Wir sehen momentan nur die Spitze des Eisberges, in 20-30 Jahren wird der Aal Wederansiedlungsmassnahmen nötig haben wie der Lachs etc.. Wenn man jetzt nicht in allen Bereichen ( Aalschlachtereien etc etc etc) die Notbremse zieht steht uns bitteres bevor.

Gruss
Olli
 
ja, das stimmt aber was z.b. im donaudelta los ist also wie meist russen die störe abfangen und den schwarzmarkt bedienen ist schon krass...und dies wird nicht die einzige plünderung sein.....diese natürlich abgewachsenen tiere fehlen im kreislauf....vor kurzem sind ne menge zuchtlachse ausgebrochen und werden sich nun mit den naturlachchsen vermählen....was daraus entstehen wird weiß keiner...das ist schon in allem wiederlich.....

villeicht sollte man die aale im geschlechtsreifen alter einfach wieder in ihr brutgebiet einsetzen damit sie sich vermehren können. wenn man die glaasale sichert und nur geschlechtsreife tiere einsett hat sich das mit den asiaten irgendwann erledigt.....
 
Aal

Auch ich habe schon bemerkt , das es echt ( auf deutsch ) ******e läuft auf Aal ! Ich schätze mit schuld ist der Fischreier der sich immer weiter ausbreitet !!! Auch schuld sehe ich bei den Aalfängern ( Schiffe ) wie zB Petershagen ( bei Minden ) in der Weser !!! Einleitungen der Cali Werke mit ihrem Salz in die Werre allso auch in die Weser ist garantiert NICHT hilfreich !! Ich möchte gar nicht erst reden von Angler Kolegen aus dem Ausland ( herkunft möchte ich nicht preisgeben ) , die egal welche Größe und egal welcher Fisch mitnehmen und wenn er zu klein ist ebend in die Suppe kommt !!!!!!! Die Angeln auch mit riesigen Drillingen , die sie durchs Wasser DURCH ZIEHEN !!! :mad::(:mad:


Das soll nicht heißt , das ich Ausländerfeindlich binn !!!!
 
Hi,
auch wenn Greenpeace, WWF & Co. auf der Basis von Vermutungen so tun, als wären die Aale am Aussterben, gibt es in diesem Jahr recht erfreuliche Nachrichten vom Atlantik. So soll die Menge der gefangenen Glasaale allein in Frankreich in der letzten Saison 2009/2010 bei mehr als 60 Tonnen und damit deutlich über dem Aufkommen in der Vorsaison gelegen haben. Die Fangmenge ist immer auch das Spiegelbild der tatsächlich an unseren Küsten ankommenden Jungaalmengen.

Hallo Lars,

Öffentliches Fachgespräch
„Den Europäischen Aal schützen! Aber wie?“
am 23. April 2010 im Deutschen Bundestag

Aalschutz aus Sicht der Binnenfischer
Ronald Menzel, Vorsitzender der Initiative zur Förderung des Europäischen Aals, Ver-band der Deutschen Binnenfischerei (VdBi), Fischereischutzgenossenschaft „Havel“ Brandenburg,
Zitat:
Der Anstieg der Glasaalfänge in diesem Jahr auf voraussichtlich mehr als 50 t gegenüber dem historischen Tief des Vorjahres von ca. 40 t, die durchgeführten und vorgesehenen Besatz-maßnahmen lassen wieder auf eine baldige Bestandserholung hoffen.

Über 12 % weniger !

Zitat:
Die Wiederfangquote bei den ausgesetzten Aalen beträgt ca. 12 %. Das heißt 85-90 % der ausgesetzten Aale unterliegen nicht der fischereilichen Mortalität, was die Bedeutung der eu-ropaweiten Erhöhung des Besatzes für die Reproduktion des Aalbestandes fundiert.

- Nur Mortalität der Berufsfischer, oder ?
- Die Mortalität der Angler, des Kormoran, und Krankheiten macht dann das große Gewicht aus ?

Wenn ein Verbandsfunktionär des DAV vortragen würde, das 15 % der ausgesetzten Aale die anglerische Wiederfangquote betrage, hätte ich als Fischer einen Kloß im Hals.
Als Angler aber auch.

Denn der 2. Satz " was die Bedeutung der eu-ropaweiten Erhöhung des Besatzes für die Reproduktion des Aalbestandes fundiert."
lässt vieles ausblenden.

http://www.sav-posenkieker.de/images/PDF/protokoll_aalschutz.pdf
 
Hallo Albert,

ich saß bei dem Gespräch mit in der Runde. Im Nachgang war es schade um die Zeit, die man dort investiert hat.

Zitat:
Der Anstieg der Glasaalfänge in diesem Jahr auf voraussichtlich mehr als 50 t gegenüber dem historischen Tief des Vorjahres von ca. 40 t, die durchgeführten und vorgesehenen Besatz-maßnahmen lassen wieder auf eine baldige Bestandserholung hoffen.

Über 12 % weniger !


wie meinen? :nixweiss:

Die Wiederfangquote bei den ausgesetzten Aalen beträgt ca. 12 %. Das heißt 85-90 % der ausgesetzten Aale unterliegen nicht der fischereilichen Mortalität, was die Bedeutung der eu-ropaweiten Erhöhung des Besatzes für die Reproduktion des Aalbestandes fundiert.

- Nur Mortalität der Berufsfischer, oder ?
- Die Mortalität der Angler, des Kormoran, und Krankheiten macht dann das große Gewicht aus ?

Die 12 % sollen sich nur auf die Berufsfischer beziehen. Der Anteil der Angler würde dann zwischen weiteren 6 bis 12 % liegen.

In welchen Relationen sich die einzelnen Mortalitätsfaktoren etwa bewegen, kannst Du aus der Aufstellung auf Seite 8 des Antrages unter folgendem Link nachsehen:

http://www.lfv-brandenburg.de/media/download_gallery/Antrag2010-web.pdf

Die Aufstellung bezieht sich auf die gesamten Einzugsgebiete von Elbe und Oder innerhalb Deutschlands. Leider liegen mir keine Zahlen zum Besatz in diesen Gebieten in den dargestellten Zeiträumen vor. Aber am Beispiel Brandenburg kann ich Dir mit Eckdaten dienen. Die gesamte Fangmenge der Fischereibetriebe hier im Land bewegt sich um 110 Tonnen / Jahr. Bei einem Durchschnittsgewicht von 300 Gramm / Fisch sind das gut 360.000 Aale. Mal unterstellt, die Angler in Brandenburg würden die gleiche Menge fangen, sind wir bei ca. 720.000 Aalen, die durch Angler und Fischer im Jahr entnommen werden. Sicherlich in der Summe etwas zu hoch angesetzt, aber lass uns konservativ rechnen. Zeitgleich sind in diesem Jahr im Land Brandenburg im Zuge des Aal-Projektes gut 6,3 Mio. Jungaale ausgesetzt worden.

Wenn ein Verbandsfunktionär des DAV vortragen würde, das 15 % der ausgesetzten Aale die anglerische Wiederfangquote betrage, hätte ich als Fischer einen Kloß im Hals. Als Angler aber auch.

Angesichts der oben genannten Zahlen sehe ich keinen Grund für einen "Kloß im Hals". Allein in Brandenburg sollten nach Modellrechnungen des IfB Potsdam jährlich 9 Mio. Glasaale bzw. Glasaaläqivalente ausgesetzt werden. Rechne ich die auch in diesem Jahr gesetzten Satzaale (vorgestreckt) um, sind in 2010 allein 10 Mio Glasaaläquivalente in geeignete Gewässer Brandenburgs gesetzt worden.

Denn der 2. Satz " was die Bedeutung der eu-ropaweiten Erhöhung des Besatzes für die Reproduktion des Aalbestandes fundiert."
lässt vieles ausblenden.

Was blendet das aus? Wir haben im Binnenland zahlreiche geeignete Gewässer (wenig Wasserkraftanlagen / Abwanderungsmöglichkeit), die von den Habitateigenschaften bestens geeigneten Lebensraum für weit mehr Aale bieten, als gegenwärtig natürlich in diese Bereiche einwandern. Warum nicht Geld in die Hand nehmen, um diese Areale angemessen zu besetzen, statt diese Glasaale nach Asien zu verschiffen? Nur weil einzelne Wissenschaftler Horrorszenarien an die Wand malen? Deren Forschung wird projektbezogen finanziert. Das verleitet offensichtlich dazu, mit Hilfe der Medien aus Mücken ausgewachsene Elefanten zu machen, um so den nötigen Rückenwind bei der finanziellen Ausstattung der eigenen Forschungseinrichtung zu bekommen. Wie war das mit Vogelgrippe und Schweinegrippe? Schau mal hin, wer an dem jeweiligen Hype verdient hat ...

Aber wir können auch beim Fisch bleiben. Nimm als Beispiel nur mal die Nummer mit dem Ostseedorsch. Da hieß es vor wenigen Jahren noch vom ICES, dass der Dorschbestand zusammenbreche, wenn nicht umgehend ein Fangverbot ausgesprochen wird. Es gab kein Fangverbot und entsprechend viel Geschrei. Heute schreit niemand mehr, weil sich der Dorschbestand auch ohne Fangverbot und mit angeblich viel zu hohen Fangquoten dennoch erholt hat.

Zitat: "Die Fischer fordern nun zunächst, dass Umweltverbände ihre Informationen an Verbraucher korrigieren. Damit könne bei Supermarktketten und umweltbewussten Käufern der Absatz wieder angekurbelt werden. „Der Dorsch kann nach den vorliegenden Daten nicht mehr als gefährdet gelten“, betont Kahlfuß. Auch die Fischereibiologen des Instituts für Ostseefischerei halten diese Einschätzung der Fischer für gerechtfertigt. „Die Umweltverbände müssen einsehen, dass sich die Bestände positiv entwickeln und es den Einkäufern und Käufern mitteilen“, sagt Zimmermann. Selten waren sich Biologen und Fischer so einig."

Quelle: http://www.abendblatt.de/region/article1047872/Das-Dorsch-Wunder-in-der-Ostsee.html

Hast Du in der Zwischenzeit aus der Ecke der Umweltverbände gehört, dass das mit der Gefährdung des Dorschbestandes durch die Fischerei blinder Alarm war und man ihn heute ganz ohne schlechtes Gewissen kaufen kann?

Es braucht kein plakatives Nutzungsverbot, sondern einfach nur eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung und dann klappt das auch mit den Beständen. Das Gleiche wünsche ich mir für den Aal ...

Viele Grüße

Lars
 
die meisten wissen ja noch nichtmal wieviel aale im teich sind...wie will man denn dann überhapt einen gesamtbestand schätzen...ist mir schleierhaft
 
Aal

Hi

Sicher und nur du der du auf eine bedrohte Fischart angelst bist unschuldig, ist schon klasse wie dieses Schuldzuweisen klappt ohne sich mit einzubeziehen.

Gruss
Olli


Ich glaube , das die paar Aale die die Angler fangen nicht so ausschlag gebend sind !!!! Da sollte man meiner meinung nach dort anfangen wo der jung Aal gefangen wird ( Japan / Frankreich ) der erst keine Chance hat groß zu werden und dadurch nicht in unsere Flüsse kommt !
Zweitens , die Berufsfischer die mit ihren Booten zu viele Aale aus den Flüssen fischen !!!

Es müste halt ein Gesetz her , das es untersagt den Jung Aal zu fangen !!!
Wir haben schließlich auch Mindestmaße an denen wir uns halten müssen !!!

Gruß
Dirk
 
die meisten wissen ja noch nichtmal wieviel aale im teich sind...wie will man denn dann überhapt einen gesamtbestand schätzen...ist mir schleierhaft

Das ist relativ, man berechnet die Menge der Glasaale, die in Aufzuchtstationen landeten, schaut nach wieviel an Mästereien etc. gingen und schaut dann wieviele über Grosshändler an Verbände und Vereine geliefert wurden. Von den Satzaalen wird dann die durch natürliche Mortalität ausgefallene Schätzmege abgezogen und man hat einen Ist Bestand.
Berufsfischer sind verpflichtet ihre Fangmengen anzugeben, die zieht man davon noch ab und der Rest verschwindet in dem Grau der nicht erfassbaren Ursachen ( Kraftwerke Angler etc. )

Gruss
Olli
 
Erster Schritt: Verbot der Glasaalfischerei.
Zweiter , und sehr leicht umzusetzender Schritt: Verbot des Einsetzens von Aalen in Gewässern, in denen sie normalerweise nicht vorkommen.
Dritter Schritt: Ausgedehnte Schonzeiten
 
Ich glaube , das die paar Aale die die Angler fangen nicht so ausschlag gebend sind !!!!

Gruß
Dirk


Hallo Dirk

Und da fängt das falsche denken an, ein bisschen schlimm gibt es einfach nicht. Wo ziehst du die Grenze? 40 Tonnen pro Jahr 50 Tonnen ? 10 Tonnen?

Es gibt ca 3,8 Millionen Angler in D sagen wir mal jeder entnimmt im Durchschnitt 4 Aale pro Jahr ( manche gar keine andere bedeutend mehr und 4 ist noch niedrig angesezt ) das macht 15,2 Millionen Aale pro Jahr :eek: da sieht man mal wieviele das sind. Und 4 ist wirklich niedrig angesetzt ;).

Im übrigen gebe ich dir recht man sollte das Problem bei allen anfassen nicht nur bei uns Anglern. Aber sollten wir nicht zuerst das ändern was wir selber beeinflussen können? Denn nur dann haben wir das Recht den anderen ihr Fehlverhalten vorzuwerfen.

Gruss
Olli
 
Aal

Hallo Dirk

Und da fängt das falsche denken an, ein bisschen schlimm gibt es einfach nicht. Wo ziehst du die Grenze? 40 Tonnen pro Jahr 50 Tonnen ? 10 Tonnen?

Es gibt ca 3,8 Millionen Angler in D sagen wir mal jeder entnimmt im Durchschnitt 4 Aale pro Jahr ( manche gar keine andere bedeutend mehr und 4 ist noch niedrig angesezt ) das macht 15,2 Millionen Aale pro Jahr :eek: da sieht man mal wieviele das sind. Und 4 ist wirklich niedrig angesetzt ;).

Im übrigen gebe ich dir recht man sollte das Problem bei allen anfassen nicht nur bei uns Anglern. Aber sollten wir nicht zuerst das ändern was wir selber beeinflussen können? Denn nur dann haben wir das Recht den anderen ihr Fehlverhalten vorzuwerfen.

Gruss
Olli

In gewisser maßen hast Du recht !!! Wenn man es so betrachtet wie Du es schilderst müsten wir alle ALLE auf der Weld Vegetarier werden denn das was wir Menschen dem Tier antun ist warlich nicht gut ! Siehe nur die überfischung der Meere !! Um es nur auf Fische zu beziehen !!!
Wenn wie ich oben schon gesagt habe nicht nur bei uns Anglern ein zB Mindestmaß bei den Berufsfischern und eine Fangbegrenzung ( bei Anglern zB bei Raubfisch 2 am Tag )einführen würde oder eine erhöhung des Mindestmaßes von 50 auf 60 würde es schon ein ganz großes Stück weiterhelfen

Danke
 
Hi

Das hat mit Vegetarier werden gar nuescht zu tun :nein . Und eine anhebung des Mindestmasses bringt noch viel weniger, denn grosse alte Aale sind Laichaale ;).
Dem Aal mal ein paar Jahre Ruhe zu gönnen tut doch niemanden weh, jetzt mal ernsthaft, wie kann es sein das manche sich angegriffen fühlen nur weil der Aal geschont werden soll?
Da wird dann gesagt die Berufsfischer sind schuld oder die Kraftwerke oder die Japaner etc etc etc.. Wie kann es sein das man denkt da wird einem was weggenommen? Geht es euch beim Angeln mit all seinen Facetten ( Naturschutz Gewässerpflege Arterhaltung etc etc etc ) nur darum was am WE in der Räuchertonne ist?
Dann muss die Anglerschaft wirklich langsam umdenken und sich klar werden, das sie mit einer sehr kostbaren Ressource umgeht, deren Pflege und Erhalt noch vor dem Fang und Verzehr kommt.
Fangen kann man soviele Arten in unseren Gewässern das ein Aalfangverbot nicht einem Hobbyverzicht gleichkäme. Und bis alle geschlossenen Gewässer leergefischt sind, sollte auch der Flussaal sich wieder erholt haben.
Wir müssen nun einmal unseren Teil dazu beitragen, andere Massnahmen müssen dazukommen ( aal auf die Cites Liste etc etc ) nur so können wir sicherstellen das wir auch unsere Enkel noch mit auf einen Nachtansitz nehmen können.

Gruss
Olli
 
Bein uns in Sachsen wurde mitte July Farmaale ausgesetzt bzw besetzt .
2000 kg wurden auf unterschiedliche Gewässer verteilt.
Leipziger Raum Elbe = 400kg
Vereinigte Mulde = 300kg
Tagebauresteseen = 100kg
Dresdener Elbe 800kg
Bautzener Tagebaureste 200kg
Kleine u. große Spree = 200kg

Ich zitiere
" Die gelieferten Aale hatten in diesen Jahr eine mittlere Stückmasse von 4,9gr und eine mittlere Länge von 14,8cm. Das entspricht einer Stückzahl von etwa 406.000 Aalen"

Ich hoffe ich konnte etwas nützliches zu diesen Thema beitragen. Die Daten und Informationen habe ich aus dem " Mitteilungsblatt des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. "

Petri heil :klatsch
 

Naja, Du schreibst von 60 Tonnen Glasaalfängen in Frankreich, der Herr Menzel spricht von über 50 Tonnen.
Da liegt für mich halt eine Diskrepanz von mindestens 12 % vor.
Will keine Haarspalterei betreiben, fiel mir nur auf.

Zitat:
Das heißt 85-90 % der ausgesetzten Aale unterliegen nicht der fischereilichen Mortalität, was die Bedeutung der eu-ropaweiten Erhöhung des Besatzes für die Reproduktion des Aalbestandes fundiert.

:confused:

Wäre ich ein politischer Entscheidungsträger ohne Wissen um die Aaldepression, würde ich denken "Alles in Butter"

Da hieß es vor wenigen Jahren noch vom ICES, dass der Dorschbestand zusammenbreche, wenn nicht umgehend ein Fangverbot ausgesprochen wird. Es gab kein Fangverbot und entsprechend viel Geschrei. Heute schreit niemand mehr, weil sich der Dorschbestand auch ohne Fangverbot und mit angeblich viel zu hohen Fangquoten dennoch erholt hat.

Hast Du in der Zwischenzeit aus der Ecke der Umweltverbände gehört, dass das mit der Gefährdung des Dorschbestandes durch die Fischerei blinder Alarm war und man ihn heute ganz ohne schlechtes Gewissen kaufen kann?

Da wiederspreche ich Dir vehement:nein
Ich kann Dir sogar beweisen das man dort beim ICES innerhalb von weniger als 7 Monaten ihre fundierte Meinung von Bestandsbedrohung zur erfreulichen Entwicklung änderte. :)

Zu den Umeltverbänden: Da haben wir wohl eine konforme Meinung, weil wir wissen wie sie funktionieren.
 
Zurück
Oben