Hallo,
für mich gibt es 3 Gründe, eine "Schlagschnur" einzusetzen:
1. Wenn man große Weiten (größer 100 Meter) erreichen will, setzt man dafür häufig Bleie ein, die 120g oder schwerer sind. Wenn man ein solches Gewicht an einer 0,30-0,35er Mono "voll durchzieht" führt dies entweder gleich zum Schnurbruch oder die Monohauptschnur ist nach mehreren Würfen so stark gedehnt, dass sie merklich geschwächt wird. Eine Mono mit 0,40 aufwärts hält das aus, jedoch kann man mit ihr nicht so weit werfen. Deshalb schaltet man entweder eine dickere Mono (0,40 aufwärts) oder eine geflochtene Schnur von 2-3 mal Rutenlänge vor, die den Druck aushalten kann und nicht überdehnt. Nachdem nach der Schlagschnur ja eine dünnere Hauptschnur kommt, sind die Weiteneinbußen nur noch ein Bruchteil, als wenn man durchgängig eine dicke Monoschnur fischt.
2. Wenn der Spod auf einer Muschelbank oder unterhalb einer "scharfen Kante" liegt, bräuchte man eigentlich mindesten eine 0,40er (besser stärker) Monohauptschnur um keinen Schnurbruch durch Beschädigung zu riskieren. Nachdem man mit einer solch dicken und starren Schnur nicht wirklich gut werfen kann und man meist nicht die ganze Schnurlänge eine so hohe Abriebfestigkeit braucht wird je nach benötigter Länge ein "Snag Leader" vor die Hauptschnur vorgeschaltet. Meist wird hier eine Mono von 0,50 aufwärts genommen.
3. Wenn man in einem stark verkrauteten Gewässer fischt "schneidet" eine geflochtene Schnur das Kraut besser ab als eine Mono. Wenn man jedoch aufgrund der geringen Dehnung oder anderen Gründen nicht mit einer durchgängig geflochteten Hauptschnur fischen will, schaltet man eine geflochtene, etwas rauhere geflochtene Schnur vor die Monohauptschnur.
Gruß Peter