Moinsen!
Das Problem mit den Lauben ist nur zu gut bekannt. Wo sie in großen Schwärmen vorkommen, ist es schwierig, mit der Posenmontage zu seinen Zielfischen hinunter zu kommen, bevor eine Laube den Köder im Absinken geschnappt hat.
Wer trotzem nicht zum Winklepicker oder zur Feederrute greifen will, der sollte seine Posenmontage insgesamt deutlich schwerer wählen. Eine Pose mit mindestens 3 Gramm, besser sogar 4 - 5 Gramm Tragkraft ist da die richtige Wahl. Diese muß aber ganz präzise ausgebleit werden, damit nur noch die Spitze oder die Kugel der Antenne herausschaut. Bei einer Pose von 4 Gramm würde ich den Hauptteil der Beschwerung von 3,5 Gramm direkt über dem Wirbel oder Vorfachknoten anbringen, damit der Köder mögl. schnell absinkt. Ein halbes Gramm wird in 2 - 3 Spaltbleien auf das Vorfach geklemmt, wobei das 1. Blei nur etwa 2 - 3 cm vom Haken entfernt sein sollte. Die beiden anderen kommen in Abständen von 2 cm darüber. Außerdem muß man unbedingt sehr genau ausloten. Der Köder sollte etwa 5 cm über dem Grund schweben, denn damit trifft man die ungefähre Maulhöhe der Rotaugen, wenn sie dicht über Grund Schwebnahrung aufnehmen. Infolge der Bleie dicht über dem Haken sieht man die Pose nicht nur beim Biß untergehen, sondern erkennt auch gut eventuelle Hebebisse. Angeschlagen werden muß sofort, egal ob sich die Pose nach oben oder nach unten bewegt.
Ein weiteres Kriterium ist das Anfüttern, denn wo es viele Lauben gibt, ist es völlig daneben, ein Futter zu verwenden, daß im Oberflächenbereich schon zerfällt oder sogar Wolken bildet. Es sollte also ein schwereres Futter sein, das erst am Grund oder dicht darüber zerfällt. Beispielsweise könnten ganz weich gekochte u. dann zermatschte Kartoffeln als Anfutter dienen. Partikelköder kann man in den "Kartoffelmatsch" mit einkneten. Dann sollte in kleinen Bällchen um die Pose herum angefüttert werden, damit kein Riesenplatscher entsteht, der gleich alle Fische verscheucht. Helles Futter sollte nur dort verwendet werden, wo der Gewässergrund überall ziemlich hell ist. Bei dunklem Grund würde helles Futter einen Flecken bilden, den die Fische meiden. Wo es nämlich möglich ist, halten sich die Fische meist lieber über dunklem Grund auf, weil sie dort von oben für Raubvögel nicht sichtbar sind. Ist der Grund also dunkel, kann man durch Einkneten von Erde besser das Futter dunkel färben. Die Fische finden es dank ihrer guten Nasen trotzdem.
Wünsche Dir viel Erfolg.
Gruß
Eberhard