14 Stunden am Wasser, 5 Bisse, 4 Fische
Nachdem ich mit dem Rad die Strecke abgefahren und mich auf der Seite des Mühldorfer Vereins (
http://www.bezirksfischereiverein-muehldorf.de/) informiert hatte, kaufte ich im Angelshop Clemens eine Tageskarte (10 €) für Sonntag, den 28.09.08.
Kurz vor 6 war ich am Wasser, vor lauter Nebel war leider nicht viel zu sehen.
Als erstes fischte ich unterhalb der Staustufe Neuötting, da diese Strecke sehr viel versprechend aussah und man dort immer andere Angler antraf.
Nach ungefähr einer Stunde bekam ich unmittelbar vorm Ufer auf Gummifisch einen Biss und zum Vorschein kam ein 58 cm langer Hecht.
Nach etwas mehr als einer Stunde wechselte ich auf einen weißen Twister,
auf welchen ein weiterer Biss kurz vorm Herausheben aus dem Wasser erfolgte.
Wieder ein kleiner Hecht, mit 57 cm fast dasselbe Maß wie sein voriger Bruder.
Weiter Flussabwärts war die Strömung stark und der Grund sehr hängerträchtig, also beschloss ich es oberhalb der Staustufe,
wo auch ein anderer Angler auf Grund erfolglos sein Glück versuchte.
Gegen Mittag fuhr ich nach Perach zum Badesee, der Nebel hatte sich endlich aufgelöst und die Natur zeigte sich in voller Pracht.
Leider war an dieser (hängerträchtigen) Strecke nichts zu holen und ich lief zur Staustufe Perach, davor im ruhigeren Bereich müssen doch die Fische sein. Keine Ringe, keine Nachläufer, einfach nichts.
Als letztes versuchte ich es bei Kronberg.
Nach 2 Stunden kam endlich in der Absinkphase der langersehnte Biss - und ich hab Ihn auch noch verpennt.
Nächster Wurf an die selbe Stelle, wieder Biss und der hängt, will immer mit seinem Dickschädel zum Grund,
kann "eigentlich" nur ein kleiner Vertreter der Kammschupper sein, doch ich wurde mal wieder eines Besseren belehrt.
Dieser Hechschniepel hatte anscheinend den Schwimmkurs bei den Zandern belegt.
Die Sonne ging langsam unter und der Abend zeigte seine volle Pracht, die ersten Fledermäuse flogen noch im Licht
der letzten wärmenden Strahlen.
Völlig in Gedanken über diese seltsamen Licht, liebenden Fledermäuse, kam etwa 15 m vom Ufer mitten im Hauptstrom ein Biss auf Gummi, na endlich dieser Fisch verhält sich mal ausnahmsweise genauso wie es sein sollte.
Ich drillte Ihn mit der Strömung bis zum Ufer und ein wunderschönes 50 cm langes Glasauge tauchte auf.
Der Zander schaffte es doch tatsächlich, kurz bevor er in die sicheren Keschermaschen schlüpfen konnte, sich vom Köder zu befreien.
Noch einmal Glück gehabt:
Unglaublich, erst mein 2. Zander dieses Jahr auf Kunstköder und noch dazu in einem fremden Gewässer.

Danke Petrus!
Kurz vor 20 Uhr beschloss ich mich auf dem Heimweg zu machen, als ein großes Nagetier gemütlich mit der Strömung daher schwamm,
definitiv größer als ein Nutria, vielleicht ein Biber?!
Fazit:
Der Inn ist ein sehr schönes aber schwer zu beangelndes, trübes Gewässer.
Wer sich vorher nicht auskennt sollte unbedingt die Gewässerkarten auf der Vereinsseite ansehen und sich im Angelgeschäft informieren.
Die meisten Angler fischen hier auf Grund mit Naturködern oder Forellenteig sehr erfolgreich, nur nicht jedermanns Art zu angeln.
Die Mindestmaße von Forelle und Aal sind sehr niedrig angesetzt, hoffentlich wird das irgendwann noch geändert.
Wer es mit der Spinnangel versucht, sollte unbedingt eine starke Geflochtene wählen.
Ich habe eine 17er Power Pro verwendet, noch besser wäre mind. eine 20er.
Es sind keine weiten Würfe erforderlich um an den Fisch zu kommen, dafür gibt es sehr viele hängerträchtige Bereiche.
Von 6 Hängern konnte ich dank der hohen Tragkraft, 4 unter Aufbiegen des Hakens, lösen.
Es war ein sehr schöner Tag mit ein paar Fischen und jede Menge Natur, u.a. 5 Eisvögel.
Wenn ich in absehbarer Zeit in der Nähe bin, sieht mich der Inn auf jeden Fall wieder.
Weitere Bilder:
Inn zwischen Töging und Neuötting:
Einlauf des Innkanals in den Inn: