Fliegenruten -  Lange Rute / kurze Rute

Harzer

Salmonidenfreund
Was haben lange oder kurze Ruten, unabhängig ob beim Werfen
Hindernisse vorhanden sind, für Vor- oder Nachteile?
Und bevorzugt Ihr dabei weiche oder steife Bauformen?
Ein Arbeitskollege schwärmt mir dauernd von seinen kurzen und
schnellen Sage Ruten vor.
Vielleicht könnt Ihr mich da mal aufklären obs tatsächlich Vorteile hat
nur mit schnellen, harten Fliegenruten zu fischen.
Ich persönlich hab nichts kürzeres als 2,70. Und das ist eine Berkley in
Aftma 4, die ich mir mal in Kanada gekauft hab (schön billig).
Komme auch aufs Thema weil ich mir grad ein Buch von Charles McLaren
übers Lachsfischen in Schottland reinziehe und er da einiges drüber
geschrieben hat.
Gruss Armin
Wens interessiert
Titel:
Charles McLaren
Lachsfischen
Verlag Paul Parey
ISBN 3-490-09014-4
Ist zwar schon etwas älteren Datums (1977), aber hochinteressant.
 
Hallo Armin!

Da hast Du ja eine Frage in die Runde geworfen!

Über Hindernisse brauchen wir uns ja nicht zu unterhalten, ich denke das ist klar!
Ob eine Rute nun eher straff oder weich ausfallen sollte, liegt sicherlich an den Vorlieben und der Technik des Werfers!
Ich selbst bevorzuge in den hohen Klassen eine straffe Rute, die ich aber um eine Schnurklasse überlade!
 
Ob kurz oder lang ist vom Gewässer her abhängig.
Für kleine Bäche solltest du keine zu lange Rute haben, da du sonst im Geäst hängst und die Rute schnell mal 10cm kürzer ist, so wars bei mir mal!
Wenn die Rute länger ist, kannst du meist höhere wurfweiten erzielen (kommt auch auf die Aftma Klasse an!).

Ob die Rute weich oder hart ist ist geschmackssache, bin ich der meinung.
Ich habe es so:

AFTMA unter #6 hab ich weiche Ruten,
AFTMA über #6 hab ich meist härtere Ruten.

Ich habe eine Fliegenrute #4, mit einer länge von 240cm, (weich, schnell)
eine Fliegenrute #6, mit einer länge von 270cm, (mittel, "langsam")
und eine Fliegenrute #8, mit wechselbarem 2-Handgriff, in 290cm. (eher hart, etwas schneller)

Falls du noch Fragen hast, kannst du ruhig nochmal fragen, in meiner Bekanntschaft hab ich ein paar die sich gut mit Fliegenruten auskennen :)
 
Hallo Armin

Ich habe eine sehr schnelle 4er Rute sie ist ideal fürs präzise servieren auf kurze bis mittlere Distanzen.
Meine 5/6 er ist da etwas gemütlicher und erlaubt eher das gute servieren auf langen Wegen.
Beide Ruten haben ihre Vor - und Nachteile werde aber wohl nach und nach auf schnellere Ruten umstellen, da ich noch nie länger als 10m werfen musste zum Fisch.
Meine nächste Rute wird dann eine 8/9 Streamerrute, die ich mit Schussköpfen fischen möchte auf Hecht etc. da weiss ich noch gar nicht was das für eine wird in der Aktion.

Gruss
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
He Leutz
Vergeßt bitte nicht mal was über die Länge zu sagen und auch welche
am liebsten genommen wird.
Gibts denn außer "Geschmacksache" noch andere Gründe?
Ich kommen beispielsweise beim Mending mit einer langen Rute viel besser klar.
Gruss Armin
 
He Leutz
Vergeßt bitte nicht mal was über die Länge zu sagen und auch welche
am liebsten genommen wird.
Gibts denn außer "Geschmacksache" noch andere Gründe?
Ich kommen beispielsweise beim Mending mit einer langen Rute viel besser klar.
Gruss Armin

Na klar Armin!

Wenn ich Hindernisse in Bodennähe habe, z.B. Schilfgürtel, hohes Gras o.ä. fische ich lieber mit einer langen Rute!
Da ist es deutlich einfacher, die Schnur von den Hindernissen fern zu halten!
Beim menden sehe ich keinen wirklich großen Unterschied, da dies auch sehr abhängig von der Schnur ist.
Ein großer Schnurdurchmesser wie bei einer DT, lässt sich einfach leichter menden als eine WF, selbst bei einer kurzen Rute!
Deshalb gibt es ja auch "Spezial-Schnüre" wie z.B. die Easy-Mend von Orvis,
ist eine WF aber mit einem größeren Schnurdurchmesser bei der Schußleine im Vergleich zu "normalen" WF´s!
 
Hallo Armin,
Rutenlänge u. Rutenstärke haben nicht nur was mit persönlichem Geschmack zu tun, obwohl der dabei auch eine Rolle spielt. Es liegt, wie meine Vorposter schon schrieben, zum Großteil am befischten Gewässer. Mit einer langen Rute in einem Bach zu fischen, der links, recht u. vor allem über Dir stark bewachsen ist u. wie durch einen Tunnel fließt, ist ziemlich witzlos. Erstens ist die Rute da in akuter Gefahr, "gekürzt" zu werden, zweitens erschwert es den Wurf. An Gewässern jedoch, wo Du alles um Dich frei hast und Du große Weiten erreichen mußt, ist die längere Rute von Vorteil. Besser menden läßt sich eine Schnur mit längerer Rute auch.
Über die Frage aber, ob eine Rute "schnell" oder "langsam" sein soll, streiten sich selbst die Experten. Nach meiner Erfahrung kommen Anfänger zunächst mit den "schnelleren", also härteren Ruten besser zurecht. Das liegt daran, daß sie noch mit zuviel Kraft werfen, anstatt die Rute arbeiten zu lassen. Meist ist das auf die Vergangenheit als Spinnfischer zurückzuführen, wo Kraftwürfe ja häufig sind. Die Vorteile einer "langsamen", also weichen Rute, lernen sie meist erst später schätzen, wenn ihr Timing beim Ausspielen der Schnur besser geworden ist. Aber bei der Frage, ob schnelle oder langsame Rute spielt tatsächlich der persönliche Geschmack die größere Rolle.
Hans Steinfort z. B. ist ein sehr kompetenter Autor, was das Flifi betrifft. Er schwört auf sehr kurze, brettharte u. damit sehr schnelle Ruten. Andere wieder, denen man die Kompetenz auch nicht absprechen kann, lieben ganz weiche, langsame Ruten, bei denen Du Dir zwischen Vor - u. Rückschwung sozusagen eine Zigarette anstecken kannst.
Ein wirklich guter Werfer wird, wie ich glaube,keine großen Umstellungsschwierigkeiten haben, wenn er von schnellen auf langsame Ruten u. umgekehrt wechselt.
Gruß
Eberhard
 
Also ich sage das es Gewässerabhängig, Zielfischabhängig, und Schnurabhängig welche Rute man verwenden soll.
Es ist eine Sache der Ausgewogenheit wie man welchen Köder presentieren will. Meine normalen ruten sind alle so 3,90 bis 4,00m weiche Aktion, allerding hab ich hier eine 30er Mono als Hauptschnur auf Karpfen.
Dehnung der Schnur + Federung der Rute kann fluchten gut abfangen.
Beim Spinnen benutze ich eine 2,70m Rute relativ Steif mit Geflochtener 16er hier ist die Tragkraft der Schnur ausschlaggebend eine festere Rute zu verwenden. Hier könnte man auch eine kürzere Rute verwenden, ich muss jedoch an unseren Gewässern weiter auswerfen um an gewisse Stellen zu kommen.
 
Zurück
Oben