Fischbiologie -  Laichfische

Thomsen schrieb:
Ich halte den Vorschlag von Steffen, gewässerabhängige Schonzeiten einzuführen, und das sogar auch Jahr für Jahr unterschiedlich, für wesentlich intelligenter ...
Hecht und Zander haben um mehrere Monate verschobene Laichzeiten, warum sollten Sie also einheitliche Schonzeiten haben?
Das wäre menschlich an der Natur vorbei reguliert ... also Unsinn.

Das mag ja richtig sein, aber wenn angeblich nur auf Zander und Barsch "geblinkert" wird, weil diese bekanntlich in einem Bundesland unterschiedliche Schonzeiten haben, dann aber vornehmlich Hechte gefangen werden, die voll im Laichgeschäft stecken, dann finde ich das nicht in Ordnung.

Ein solches Verhalten, auch wenn es vordergründig legitim ist, kann nicht zu Lasten einer Fischart, hier der Hechte, gehen. Hier werden Verletzungen und sogar der Tod der gehakten Hechte während der Schonzeit in Kauf genommen. Aus diesem Grund bin ich für einheitliche Schonzeiten.

Munter bleiben
CLIFF
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Hecht und Zander haben um mehrere Monate verschobene Laichzeiten, warum sollten Sie also einheitliche Schonzeiten haben?
Das wäre menschlich an der Natur vorbei reguliert ... also Unsinn.

stimmt !....also wird eine ein langes Raubfischfangverbot eingeführt (1.2-31.5), womit verhindert wird, dass beim Zanderangeln zufällig Hechte oder umgekehrt gefangen werden.
 
Ach mönsch Thomas...wie uncool ;)
Du hast keine Ahnung von dem Gewässer, reflektierst aber darüber, es könne sich um einen Laichplatz handeln ... Du glaubst, ich weiß.
Belassen wir es einfach dabei ...

Sieht aber bei der Fischdichte danach aus oder?
Übrigens ich reflektiere nicht, ich benutze einen Abdeckstift!
Wenn dann sind es manchmal sehr treffende Blindschüsse ;)


Zitat:
Zitat von Jungpionier
Hmm Thomas...1. woher weißt du das? und zeige mir bitte den Angler, der nach Weibchen und Männchen beim Zander trennt
Also keine so gute Aussage oder?
Du kannst in der Laichperiode beim Zander nicht Männchen von Weibchen unterscheiden?
Das wäre für Dich fast ein Grund, die Fischereiprüfung zu wiederholen ... oder Dir die vermittelten Inhalte noch einmal zu vergegenwärtigen.

Hehe...willste persönlich werden? Lies beim nächsten mal genauer, versuche einmal im Leben zu verstehen, daß nicht alles auf dich gemünzt ist, was in einem Forum geschrieben wird!
Erinnerungen an Barschalarm werden wach :respekt
Was steht denn da ganz genau? Steht da wirklich, ich weiß nicht von einem Bock und einer Zippe zu unterscheiden? :hahaha:

Oder es heißt, dass die Hechte noch nicht einmal mit dem Laichen begonnen haben ... hast Du schon Hechte beim Laichen beobachtet dieses Jahr?
Heute 18:35
Hast du schon? Was meinste warum ich Spazieren gehe?
Und bis jetzt muß ich sagen fehlen mir jede Anzeichen. Es fehlen mir die Kämpfe, es fehlen die im Schilf stehenden Hechte, die man bei vorsichtiger Annäherung prima beobachten kann.
Aber das würde ja gerade dann deine These vom Plötzen gefüllten Hechten wiederlegen.
Du arbeitest also genauso mit Titel, Thesen und Temperamente.
Warum darfst du und kein anderer?
Und übrigens habe ich keinen Bock auf einen persönlichen Zwist und stundenlanges Getippe um sich zu rechtfertigen.
Noch versuche ich mit einer gewissen Lockerheit ans Thema zu gehen.
Du weißt aber auch, daß ich keinem Zwist aus dem Wege gehe und mich nicht einschüchtern lasse.
Ich habs jedenfalls nicht nötig ;)

So nu aber weiter im Text....bleiben wir mal beim Thema :prost
Cliff genauso sehe ich das auch und war es ja auch aus der ehemaligen DDR so gewohnt.
So manche Vereinheitlichung hat eben doch etwas Gutes und würde sicherlich auch ordentlich Geld sparen.
Aber dann würde ja der ein oder andere Posten mit Beamtenstatus wegfallen und schon haben wir wieder die Probleme ;)
Warum schaffen es aber europäische Nachbarn und wir nicht? Das will mir nicht in die Birne?!
Gibt es denn wirklich keine Erhebungen oder fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, die unsere Eingangsfrage beantworten können.
Wie man an den Reaktionen sieht, ist es nicht nur für mich interessant zu erfahren.
Na dann ihr schlauen Köpfe, qualmt mal bitte ein bischen für den ollen Willi ;)

Willi
 
Willi, was soll der Quatsch und Dein nachfolgendes Geschnake?

Du schriebst:
Hmm Thomas...1. woher weißt du das? und zeige mir bitte den Angler, der nach Weibchen und Männchen beim Zander trennt
Hehe...willste persönlich werden? Lies beim nächsten mal genauer, versuche einmal im Leben zu verstehen, daß nicht alles auf dich gemünzt ist, was in einem Forum geschrieben wird!

Zur Laichzeit ist das möglich, Willi ... warum wirfst Du mir vor, persönlich zu werden, nur weil Du die Zander-Geschlechtertrennung anhand äußerer Kennzeichen zur Laichzeit offensichtlich nicht vorzunehmen weißt, Willi?

Und genauso offensichtlich auch keinerlei Ahnung davon hast, wo Hechte überhaupt laichen ....
 
Willi, was soll der Quatsch und Dein nachfolgendes Geschnake?

Du schriebst:
Hmm Thomas...1. woher weißt du das? und zeige mir bitte den Angler, der nach Weibchen und Männchen beim Zander trennt
Hehe...willste persönlich werden? Lies beim nächsten mal genauer, versuche einmal im Leben zu verstehen, daß nicht alles auf dich gemünzt ist, was in einem Forum geschrieben wird!
Zur Laichzeit ist das möglich, Willi ... warum wirfst Du mir vor, persönlich zu werden, nur weil Du die Zander-Geschlechtertrennung anhand äußerer Kennzeichen zur Laichzeit offensichtlich nicht vorzunehmen weißt, Willi?

Und genauso offensichtlich auch keinerlei Ahnung davon hast, wo Hechte überhaupt laichen ....

Komm Dicker lass gut sein....ich denke ich habe genug Ahnung und muß es keinem beweisen;)
Geh n bissl an die frische Luft und kuriere deine Krankheit aus ;)
Dann siehst du vielleicht auch mal einen Hecht mitten im Laichgeschäft und das könnte doch tatsächlich von Gewässer zu Gewässer unterschiedlich sein.
Lass einfach mal deine Unterstellungen, bleib logger und bringe dich konstruktiv ein!
Sonst platzt hier ne Bombe ;)

Willi
 
Und warum nicht!

loskayos schrieb:
stimmt !....also wird eine ein langes Raubfischfangverbot eingeführt (1.2-31.5), womit verhindert wird, dass beim Zanderangeln zufällig Hechte oder umgekehrt gefangen werden.

Ja, genauso, warum eigentlich nicht - warum ist es nicht möglich, seine "Hungerpeitsche" mal 3 Monate im Keller zu lassen und statt dessen dafür zu sorgen, dass mehr Brassen und Güstern aus dem See herauskommen. Vielleicht, weil der Jahresbeitrag dafür bezahlt wurde, durchgängig angeln zu gehen?

Ich habe das Gefühl, für manchen unter uns ist es unter seiner Würde, sich auch mal an ein Gewässer zu setzen und auf Weissfisch zu stippen......

Munter bleiben
CLIFF
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Ich bin ähnlicher Meinung, aber nicht ganz.

Bei uns an der Wupper ist es zum Beispiel so (in Berlin soweit ich als Nichtberliner gehöre habe auch) dass man in der Hechtschonzeit bestimmte Köder nicht einsetzen darf. Das heißt keine Fische und keine Köder, die diese imitieren.
Ich bin trotzdem nicht für ein generelles Raubfischfangverbot in dieser Zeit. Was ist dann mit Aalen, Barschen, Forellen, Welsen und Rapfen? Wenn wir die alle schützen wollen und in den jeweiligen Schonzeiten das angeln auf alle Raubfische verbieten wird die Schonzeit extrem lang.

Ähnlich kritisch sehe ich bundeseinheitliche Schonzeiten. Dazu ein Beispiel: In der Erft gibt es einen Gewässerabschnitt, der, bedingt durch industrielle Warmwassereinleitungen extrem warm ist. Dort laichen die Frühjahrslaicher naturgemäß wesentlich früher. Im Gegensatz dazu ist das Wasser der Wupper unterhalb der gleichnamigen Talsperre extrem kalt. Somit verschiebt sich die Laichzeit nach hinten. Es gibt sicher tausende solcher Beispiele. Das sind lediglich zwei, die mir bekannt sind.

Wenn wir jetzt noch die unterschiedlich warmen Wetterlagen mit einbeziehen wollen, müssen wir eine bundeseinheitliche Schonzeit von schätzungsweise bis zu 6 Monaten einführen. Beziehen wir jetzt noch, wie oben beschrieben, jede Fischart mit gleichen Nahrungsgewohnheiten mit ein, sind wir vermutlich schon bei 9 Monaten, und das ungeachtet der Frage ob es in dem Gewässer alle diese Fische oder nur Hechte, Forellen oder Welse gibt. Beiben noch 3 Monate zum Raubfischfang.

Jetzt möchte ich nur noch wissen, wer von uns damit einverstanden wäre.


Noch eine Kleinigkeit zu der Frage, ob es zu dem Thema fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse gibt.

Dazu möchte ich einen berühmten Staatsmann zitieren: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe."

Es gibt leider Gutachten und Gegengutachten wie Sand am Meer. Die Anglerlobby führt regelmäßig Studien an, nach denen ein Fisch keinerlei Schmerzempfinden im Maulbereich hat und die Gegenseite gibt eins in Auftrag, das dieses widerlegt.
In Japan hat man inzwischen per CT belegt, dass Fische (Fragt mich bitte nicht welche!) in der Lage sind, einen Haken, der sich in ihren innereien verhakt hat, komplett zu zersetzen. Das können wir Menschen übrigens auch.

Ich fürchte Gewissheit gibt es nur im Tode. Und bis dahin sollte jeder versuchen sein Möglichstes zu tun, um verantwortlich und nachhaltig mit unserer Natur umzugehen. Auf einem guten Weg sind wir doch schon. Das zeigt allein die Tatsache, dass wir uns hier ernsthaft Gedanken um das Problem machen oder?
 
Guter Beitrag Steffen!!

Kleine Anmerkung am Rande....

Goderich schrieb:
Ich bin trotzdem nicht für ein generelles Raubfischfangverbot in dieser Zeit. Was ist dann mit Aalen, Barschen, Forellen, Welsen und Rapfen? Wenn wir die alle schützen wollen und in den jeweiligen Schonzeiten das angeln auf alle Raubfische verbieten wird die Schonzeit extrem lang.

Mir fallen auf Anhieb sofort mehrere Montagen ein, die zielgerichtet diese Fische bejagen ohne den Hecht oder Zander in Gefahr zu bringen.
Auch mir ist es schon passiert, daß sich besonders vorwitzige Hechtlein und Zander an dem Tauwurm vergreifen, das wird man nicht verhindern können.

In der ehemaligen DDR gabe es ja die genannte Schonzeit. Da wurde vom 01.01.-01.05. (Zander + Wels bis 01.06.) eben mit der Kopf- oder Grundrute gefischt.
Da hat man sich dann dem Karpfen-Schleienfischen gewidmet, hat die ersten Frühjahrsaale überlistet und hat sich für das selbstgebaute System die ersten Köderfische gestippt und eingefroren.

Als Spinnangler bin ich jetzt natürlich froh, meine Passion das ganze Jahr ausüben zu dürfen, WENN ICH WOLLTE.
Aber dazu würde ich mir dann wirklich Strecken und Köder aussuchen, wo ich mit ziemlicher Sicherheit ein Verangeln geschonter Fische ausschließen kann.

Ausschließen kann man den Beifang nie, das ist mir auch klar aber man kann wenn man solch ein "Nest" erwischt, einfach mal seine Gier (nach was weiß ich) sein lassen und weiterziehen.
Das sollte eigentlich jeder verantwortungsvolle Angler wissen und auch danach handeln.

So und genau das werde ich auch heute machen...die Feederruten sind montiert, die Matchrute ist für alle Fälle dabei, die Karpfenrute auch.
Es stürmt und regnet zwar...........aber egal ich muß;)
Willi
 
Auf Anregung von Thorsten unserem Thunfisch möchte ich jetzt nochmal zurück zur ursprünglichen Frage von Willi (Jungpionier) kommen.

Mich würde mal interessieren, wie es mit dem Fang von Laichfischen aussieht.
Was hat es für Auswirkungen auf die laichbereiten Fische, wenn sie mitten in ihrem Tagesgeschäft weggefangen werden.
Inwieweit beeinflußt das daß Laichgeschäft?


Wie bereits berichtet, hab ich im Rahmen eines Feldversuches Bachforellen beobachtet

Im Rahmen dieser Beobachtungen in einem Privatgewässer, habe ich ein "Pärchen" (Milchner und Rogner), welche beide einen festen Standplatz hatten, nach klar ersichtlichen Laichmerkmalen, mit Angel und Haken gefangen (Köder war eine Nymphe).

Ihrem Lebensraum entsprechend sind diese Fische auch mit 4-5 Jahren nicht größer als ~ 30 cm.

Eine dem Umstand entsprechende, möglichst schonende Behandlung der Fische beim Fang in diesem Zustand ist selbstverständlich. Dazu gehörte ein kurzer Drill, nasse Hände, Schonhaken ...

Sowohl das Männchen als auch das Weibchen wurden durch leichtes Abstreifen auf ihr Laichstadium geprüft - sie waren beide in einer sehr guten körperlichen Verfassung und meiner Vermutung nach kurz vor dem Liebesakt.

Dabei hat sich der Fang von beiden nicht offensichtlich auf das Laichgeschäft ausgewirkt, denn 10 Tage später konnte ich beobachten wie sich die Forellen in der relativ seichten Rieselstrecke "anmachten" und ihren Akt vollzogen.

Dieses Pärchen war mit dem Laichen nicht verspätet oder zu früh im Vergleich zu den anderen Forellen im Bach.
Auch die Brutentwicklung und der Schlupf entsprachen nach knapp 3 Monaten den anderen "Gelegen" und einer normalen Entwicklung.

Beide Laichfische waren nach Ihrer Arterhaltungsaktion (ich will es nicht zu sehr vermenschlichen, das können andere besser ;) ) zu ihren Standplätzen zurückgekehrt (diese waren etwa 80 Bachlaufmeter auseinander).

Ein anderes Pärchen aus dem selben Bach wurde 4 Tage früher mittels eines Netzes gefangen und deren Laichgeschäft dann von Hand erledigt.

Stressfaktor?

Jedoch auch diese Fische und deren Nachkommen haben dadurch keinen offensichtlichen Schaden bekommen (keine Ahnung wie es da in der Fischpsychologie aussieht).

In der Folgezeit konnte ich bei den Bachforellen keine veränderte Nahrungsaufnahme, schlechteres Gesundheitsbild o.ä. feststellen.

Zu den Zuchtfragen und Auswirkung in der Zucht kann sich sicher unser Bruthausmuggl Steffen auch äußern.

Viele Grüße
Stephan
 
Stephan Wolfschaffner schrieb:
Mich würde mal interessieren, wie es mit dem Fang von Laichfischen aussieht.
Was hat es für Auswirkungen auf die laichbereiten Fische, wenn sie mitten in ihrem Tagesgeschäft weggefangen werden.
Inwieweit beeinflußt das daß Laichgeschäft?


Wie bereits berichtet, hab ich im Rahmen eines Feldversuches Bachforellen beobachtet

Stressfaktor?

Jedoch auch diese Fische und deren Nachkommen haben dadurch keinen offensichtlichen Schaden bekommen (keine Ahnung wie es da in der Fischpsychologie aussieht).

In der Folgezeit konnte ich bei den Bachforellen keine veränderte Nahrungsaufnahme, schlechteres Gesundheitsbild o.ä. feststellen.

Zu den Zuchtfragen und Auswirkung in der Zucht kann sich sicher unser Bruthausmuggl Steffen auch äußern.

Viele Grüße
Stephan

Hi Stephan,

danke für diesen Bericht! :respekt

In dieser Form (Auswirkung auf das Individuum, nicht die Gesamtpopulation)habe ich bisher noch keine so konkreten Aussagen zu Gesicht bekommen. Natürlich wäre es fahrlässig diese Erkenntnisse auf die Gesamtheit der Fische "hochzurechnen". Aber für Angler die sich nach dem Zurücksetzen von Fischen fragen, wie sich der Landgang auf bspw. das Laichgeschäft auswirkt, doch eher eine beruhigende Nachricht. Vorrausgesetzt der Fisch hat das ausgesprochene Glück von einem verständigen Fachmann schonend behandelt worden zu sein (nasse Hände, Schonhaken!).

Was bedeutet das nun für den Fang von Fischen während der Schonzeit?
Müssen wir jetzt keine Rücksicht mehr nehmen, können wir sogar gezielt auf geschützte Arten angeln, solange wir nur schonend mit dem Fang umgehen?
Stellt sich jetzt nicht erst recht die Frage warum überhaupt Schonzeiten?
Oder ist der eigentliche Sinn der Schonzeit ausschließlich darin zu sehen, die Fische nicht zu entnehmen?

Wenn das so wäre, dann hat Henry mit seiner Aussage, das auch Fische die lange vor der Schonzeit gefangen und entnommen werden, nicht mehr für Nachwuchs sorgen können, nicht nur absolut Recht, sondern würde auch noch ein gutes Argument gegen ein Entnahmeverbot während der (dann ja überflüssigen) Schonzeit liefern! Denn dem Habitat ist es egal, zu welchem Zeitpunkt eine potentielle Mamma oder Papa entnommen werden.

Fragen über Fragen. Für ein bißchen Licht im Dunkeln dieser Problematik nochmal meinen Dank an Stephan! Wer auch immer ähnliche - oder ganz andere Beobachtungen gemacht hat, kann sich ja mal melden.
Und dann stehen ja auch noch die anderen Fragen im Raum...

Gruß Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Davor steht dann allerdings wieder das gute alte Thema "catch & release".
Solange das nicht von Gesetzeswegen legitiem ist, brauchen wir uns keine Gedanken drüber machen ob wir gezielt in der Schonzeit auf geschonte Fischarten angeln kann.

Vorrausgesetzt der Fisch hat das ausgesprochene Glück von einem verständigen Fachmann schonend behandelt worden zu sein (nasse Hände, Schonhaken!).

Ich denke alleine aus diesem Grund sind Schonzeiten schon berechtigt, da der schonende Umgang mit Fischen kaum kontrollierbar ist, wohingegen die Angelmethode und Entnahme der Fische schon. Und leider sind glaub ich viele der Angler am Wasser nicht so verständige Fachmänner wie wohl die meisten hier im Forum.
 
Ich möchte hier nochmal anmerken, dass ich nicht für die Aufhebung von Schonzeiten bin.

Ich denke auch nicht, dass man über C&R diskutieren muss, aber ich denke jeder wird mal eine Fischart in der Schonzeit fangen und da sollte ein entsprechender Umgang mit der Kreatur selbstverständlich sein.

Wie oft habe ich schon Bilder und Fangberichte gelesen von tollen Karpfen die im Sommer gefangen wurden - genau zur Laichzeit - da gibt es selten Diskussionen.
Ist das nur so weil der Karpfen u. U.nicht überall einer Schonzeit unterliegt?
Nein es liegt in der Entscheidung des Anglers und genau da muss man meiner Meinung nach ansetzen.

Leider ist das Natur- und Umweltbewußtsein nicht bei allen gleich und viele haben es in Ihrer Jugend nicht gelernt, bei uns gehörte es schon in der Schule zum Lehrstoff, in anderen Ländern ist es heute noch kein Thema.

Leute aus meiner Generation die im Osten groß wurden haben da so gut wie gar nichts abbekommen - staatl. bedingt - nicht deren Schuld.
Wie soll man da überregional einen vernünftigen Ansatz finden? Ist es doch bei genügend Westlern im fortgeschrittenen Alter auch ein Problem sie dafür zu sensibilisieren.

Bei den Indianern wurde schon vor über 200 Jahren die Natur geachtet und nicht mehr gejagt oder gefischt als zum Leben nötig war.

Ich glaube es geht um das persönliche Bewußtsein, nur dann wird sich was ändern im Umgang mit der Natur.

Ich würde mich sehr freuen wenn Ihr Euch die Mühe macht diese Zeilen im folgenden Link zu lesen, es kostet Euch 5 Minuten und einen Mausklick.

http://www.netcult.ch/elmue/Indianer.htm

Wer diese Zeit nicht hat, für den hab ich hier den bekanntesten, frei übersetzten Satz eines offensichtlich weisen roten Mannes (Chief Seattle).

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen wurde, dann werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann!"

Vielen Dank
Stephan
 
Natur muss man genießen können - Du auch?

Du hast mir aus der Seele gesprochen, Steffel, nur denke ich, sind wir in den Augen vieler anderer zu "altmodisch", wir sehen das Gleichgewicht in der Natur, Entnehmen aber auch Hegen und Pflegen, aber ich habe manchmal das Gefühl, das viele andere das nicht so sehen.

Über das bekannte leidige Thema brauchen wir nicht zu diskutieren, die Rechtslage ist eben so, vielleicht ändert sie sich ja, sich gegenseitig in den Ohren liegen bringt nichts.

Ich würde es auch positiv sehen, wenn sich das Bewußtsein mancher Angler, nicht aller, ändern würde, und ein Ansitz draußen in der Natur auch ein ganz persönliches Erlebnis sein kann, ohne Rämmi Dämmi und Alk und Stimmung. Einfach mal so die Stille genießen, kann das überhaupt noch jemand von uns?

Chief Seattle hat in so vielen Dingen recht, aber er ist auch nicht gehört worden..............

Munter bleiben
CLIFF
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Hab jetzt bezüglich des Themas ob einheitliche Schonzeiten sinnvoll wären oder nicht mal ne Frage an unsere Fischbiologen.

Man hört ja immer, dass die Laichzeit der Fische Gewässer- und vorallem auch Temperaturabhängig sind, was ja für unterschiedlich und vorallem auch für flexible Schonzeiten sprechen würde.

Hab jetzt gestern im Blinker ein Interview mit einem Dr. Sowiesodingsbums über die globale Erwärmung gelesen.
Unter anderem ging es hier auch um Das Laichverhalten der Fische, was angeblich nicht von der Temperatur abhängig sei, sondern vielmehr von der Tageslänge. Demnach erkennen die Fische die richtige Zeit zum Ablaichen an derTageslänge. Somit laichen die Fische angeblich auch in diesem so milden Winter trotzdem zur gleichen Zeit ab

Stimmt das??? Demnach wären ja bundesweite einheitliche Schonzeitentregelungen durchaus sinnvoll, da die Tageslänge ja im Bundesgebiet nicht unbedingt groß variiert.

Wie so oft spielen wahrscheinlich viele Faktoren eine Rolle ...

Was meint ihr ??
 
Es gibt gewichtige Argumente, die gegen die Tageslängen-These sprechen, z.T. sogar eigene Beobachtungen ...

1) Welse brauchen zum Laichen eine längere Zeit andauernde, konstante Wassertemperatur ab 20°C.
Ist der Sommer im Juni/Juli kalt und wird die Wassertemperatur nicht über einen längeren Zeitraum erreicht, werden die Keimzellen wieder abgebaut ... das Ablaichen fällt für das betreffende Jahr aus.

2) Rotaugen laichen von April-Mai (zusätzlicher Literaturhinweis: ab einer Wassertemperatur von 10°C.).
Ukeleis (Lauben) laichen im April-Juni.

Beim letzten Angeltag im BIOS waren diese beiden Arten aber schon 'heftig dabei' ... wenn die Tageslänge der entscheidende Faktor wäre, hätten wir das Ablaichen Ende Februar sicherlich nicht beobachten können.
 
Beim letzten Angeltag im BIOS waren diese beiden Arten aber schon 'heftig dabei' ... wenn die Tageslänge der entscheidende Faktor wäre, hätten wir das Ablaichen Ende Februar sicherlich nicht beobachten können.

Mann das hätte dann aber schlimme Folgen für den Nachwuchs wenns jetzt doch nochmal richtig kalt wird.

Das mit der Wassertemperatur ist ja auch viel sinvoller, da der Nachwuchs sich ja nur bei den entschprechenden Temperaturen entwickeln kann.

Danke für die Auskunft !
 
Kurze Revision meines vorhergegangenen Beitrags, hast mich schon zitiert, bevor ich überarbeiten konnte:

Höchstwahrscheinlich wurden die am Ufer stehenden Plötzen u. Ukeleis durch die Vibration des Verbrenners zu ihrem täuschend ähnlichen 'Laichverhalten' animiert (das typische 'Strampeln Rücken an Rücken am Ufer) .

Denn die Wasertemperatur war einfach zu niedrig ... ich schätze, das sah nur danach aus, denn die Eier könnten sich bei dieser Temperatur gar nicht entwickeln, Larven würden absterben.
 
Noch ne Frage: Wann laicht den der Barsch oder besser wann ist er damit fertig und ist richtig hungrig ?

Gibts hier auch ein typisches Verhalten an dem man das Laichgeschäft der Barsche erkennen kann. Oder ist das eher schwierig da die barschartigen Fische ihre Nester am Grund bauen ?

Wäre auf jeden Fall interessant im Zwecke der Großbarschjagd darüber mehr zu erfahren.
 
Barsche laichen nach Literatur von März bis Juni .. eben je nach Gegebenheiten im Gewässer und Temperaturverlauf.

Mulden (Nester) im Gewässergrund heben nur Zander aus, Barsche nicht ... die legen ihre Laichbänder uferwärts im Flachen an Pflanzen, Wurzeln und Steine.

Ich schätze, dass die Barsche nach einer kurzen Umstellungszeit von vielleicht 1-2 Wochen nach Beendigung des Laichgeschäfts wieder ordentlich hungrig werden.
 
Moin,

Flussbarsche werden richtig alt und sie legen bis 200 000 Eier, die in sogen. Laichbändern zusammen gehalten werden und an Pflanzen, im Wasser liegenden Zweigen und sonstigen Hindernissen befestigt werden.

Wir haben hier ein neues, nicht allzu großes Regenrückhaltebecken, in dem auch einige Flussbarsche schwimmen. Vermutlich gibt auf dem Grund noch keine Pflanzen und auch der Uferbewuchs ist sehr spärlich (wir arbeiten daran!), und so haben wir kürzlich einen ausgedienten Weihnachtsbaum, der mittig mit einem großen Lochmauerstein als Anker versehen war, möglichst weit in diesen Teich hineingeworfen und ihn dort versinken lassen. Eine gute Möglichkeit für die Flussbarsche, aber auch für andere Fische, ihre Laichschnüre um diese Zweige zu wickeln, um das Brutgeschäft zu unterstützen.

Munter bleiben
CLIFF
........................................................................................................................ :fahnensch
Bleiben wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.....
(Ernesto "Che" Guevara)
 
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