Hallo in die Runde,
muss jetzt auch noch was dazu sagen. Laut Medien waren Sauerstoffmangel in der oberen Wasserschicht durch die hohen Temperaturen, pH-Wert-Schwankungen und Fluchtbewegungen der Fische in die Tiefe ursächlich für das Sterben.
https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/...ursache-fischsterben-silbersee-lohsa-100.html
Dieses Phänomen wird auch in Karpfenteichen gefürchtet. In diesen tritt so etwas auch gern im August- September auf, oft nach einer Algenblüte mit nachfolgendem Absterben und Absinken des Planktons in die Tiefe. Das Wasser ist dann oft erstaunlich klar, wenn es dann "knallt". Die länger werdenden Nächte im Spätsommer verschlechtern zusätzlich die Sauerstoff Produktion, außerdem sind die "O2-Bildner" ja auch gerade alle gestorben
In tieferen Seen sinkt das abgestorbene Material unter die Sprungschicht, hier wird nun der ohnehin geringe Saustoffgehalt mikrobiell abgebaut, der pH-Wert fällt ab.
So verrückt wie es klingt, im warmen Oberflächenwasser fehlen nun die Bausteine(Nährstoffe!) für neue Algen. Auch und vor allem haben die verstorbenen Algen vorher noch sämtliche Kohensäure verbraucht, oben steigt also der pH-Wert
Die Fische versuchen dem auszuweichen, weil pH-Wert über 9 langsam tödlich wird, unten gibts einen richtigen Hieb auf die Kiemen durch viel tiefere pH-Werte, Sauerstoff ist eh alle, und gerade in der Lausitz spielt H2S eine Riesenrolle.
-->Fischsterben trotz klarem Wasser.
Die Maßnahmen dagegen wären Kalkung zur pH Stabilisierung am frühen Morgen und Versprühen von kaltem Tiefenwasser an der Oberfläche. Aber: wer soll/will das bezahlen?
Wer verteilt mal eben 100te t Kalkmergel auf dem See?
Solange das nicht jedes Jahr auftritt und die Leute wirklich laut werden, passiert leider eher nichts.
Kalkungen wurden und werden an verschiedenen Tagebauseen durchgeführt, sonst wären die meisten nur Säureseen ohne Fisch.