Wenn du meinen Beitrag von oben gelesen hättest, wüsstest du, dass mir die rechtliche Situation hierzu bekannt ist.
Von angelvereinen wird dieses Verbot aber durch veranstaltungen wie Hegefischen, Königsfischen und der gleichen umgangen (siehe hierzu die Antworten der anderen Leute). Diese "Turniere" beschränken sich meines Wissens nach auf Friedfische / Weissfische.
Aus dem rechtlichen heraus zu schliessen, dass es in deutschland keine Angelturniere gibt geht also nicht. Wie kannst du also mit gewissheit sagen, dass es für Raubfische bundesweit gesehen nicht ein einziges Turnier gibt?
Wenn ich mir das so in anderen Ländern anschaue was bei den turnieren so an Industrie dahinter steht. In Amiland zum Beispiel. Dass man für's Bass angeln nen entsprechendes Boot benötigt ist klar. Dass die Boote nun aber nen 250 PS Motor haben müssen um so schnell wie Möglich von einem Fleck am See zum nächsten zu kommen ist nur den Turnieren zu verdanken. Ebenso andere spielerein die diese Bassboats mit sich bringen. Da ham sich die Boothersteller also auf die Turnierangler spezialisiert. Welch enorme Industrie dahinter steht sieht man auch ganz deutlich, wenn man sich die "Entry Fee" für die Bassmaster Classics anschaut und welchen Gewinn selbst der letztplazierte noch erhält. Die Organisatoren machen also durch das ganze drum herrum, Werbung, Produkte, Eintritsgelter, Teilnamegebüren und was auch immer noch so viel gewinn, dass die Angler solch enorme gewinne verbuchen können, die Angler mit neuster Technik ausgeruestet werden (Basstrack) und ein Mitarbeiter der B.A.S.S. Organisation immer mit an board ist bei den einzelnen anglern um sicher zu stellen, dass auch alles seine Richtigkeit hat. Wie gesagt, die Bassmaster classics sind ne riesen veranstaltung und da steckt sicherlich noch viel viel mehr dahinter. Sowas schaft natürlich auch Arbeitsplätze, fördert lokale Geschäfte, Hotels, Gastronomie, Einzelhandel usw. In nem Interview von einem der Pro angler bei den Classics hab ich gelesen, dass er im Jahr ca 80 Tausend Dollar fürs Angeln ausgibt. Das da natürlich Sprit, Hotel, Lizenzen, Teilnamegebüren usw den Hauptanteil ausmachen und die kleinen Geschäfte nur nen Bruchteil ist auch klar.
Nicht falsch verstehen bitte, ich sage damit nicht, dass ich sowas auch für Deutschland will. Ich will damit nur sagen, dass solche Veranstaltungen in anderen Ländern auch der Wirtschaft dienlich sind.
Leidtragend ist am ende natürlich immer die Kreatur "Fisch". das ist sie beim Angeln aber generell. Ob ich nun den unbeliebten Brassen Beifang wieder reinwerfe, oder die Grundel töte und in die Tonne kloppe, den untermaßigen Hecht/Zander oder den ganzjährig geschützen Fisch wieder zurück setze - gelitten hat das Tier so oder so, völlig gleich wie schonend man es macht.
Nachtrag: Wer, in Deutschland, übrigens aus dem alleinigen Grund der Nahrungsbeschaffung angeln geht, macht meiner Meinung nach alles falsch was man nur falsch machen kann. Dass der Fang gegessen werden kann ist heutzutage eher ein Nebeneffekt des Hobbies Angeln. Fisch gibts nämlich viel billiger in jedem Supermarkt. Könnte man ja mal durchrechnen wieviel man überhaupt erst einmal ausgeben muss um angeln zu dürfen. (Vorbereitungskurz), Prüfung, Bearbeitungsgebüren, Abgabemarke, Gewässerschein da sind für den Anfang schonmal mindestens 150-200 Euro weg. Dann hab ich immernoch keine Angel, Rolle, Schnur, Kleinteile, Köder, etc etc, je nachdem was man für die gewünschte Angelmethode eben so benötigt. Das geht auch nochmal locker in den 3stelligen Bereich. Wie viel Fisch muss man also erstmal Fangen, sodass sich das wieder rechnet?