Was dabei raus kommt, wenn man meint, am kleinen, stellenweise noch unbekannten Fluß mit teuren Luckycraft-Wobblern fischen zu müssen:
Erster Pointer-Wobbler im Baum versenkt (wird später mit "Apfelpflücker wieder geholt
)
Dann den nächsten montiert, 20 minuten damit durchs Gewässer gezogen und oft kleinere Hänger unter Wasser gehabt, wobei ich jedesmal dachte, dass er gleich total fest sitzt.
Bischen später dann ein "wums" in der Rute und krumm mit flucht. Ich seh dank Polbrille immer wieder in der Entfernung einen Fisch und dessen Unterseite hell aufleuchten. Da der Wurf ca. 30m weit war und der Fisch relativ früh eingestiegen ist, konnte ich ihn zwar bis auf ca. 10m ranholen, aber dann wurde daraus leider doch ein Aussteiger
. Aber Blut war geleckt!
Noch 10 Minuten an der selben Stelle mein Glück versucht, aber da kam nichts mehr an die Leine. Somit weiter wandern...!
Bei einem kleinen Steg dann einen etwas weiteren Wurf gemacht mit "Pendelschwung" und zack...Spitze der 14g Rute gebroche..S*IT!
War gerade mal 2 Wochen alt und war richtig schön gespreiselt. Wollte aber natürlich noch nicht Heim und Seitenschneider raus und ca. 4cm bis zum 2. Ring abgeschnitten
Hatte dann erstmal die Nase voll und bin 200m weiter zu einem Wehr, wo ich eig. immer gute Forellen erbeuten konnte. Bin dann auf einen 2er Mepps in komplett silber umgestiegen und hab mir schon überlegt, dass Stahlvorfach ab zu machen um einen bessere Köderführung zu bekommen und da ich dort nur ausschliesslich Forellen gekannt hab, eigentlich auch nachvollziehbar.
Hab mir aber in diesem Fall gedacht, dass ich es mal mit dem Stahlvorfach versuche und dann schon sehen werde, wie die Köderführung so damit aussieht. Gleich beim 2. Wurf knallt mir was auf den Spinner. Wenige Sekunden später, der erste Sprung! Ein Hecht! Nach einigen weiteren Sprüngen und versuchten Fluchten in die Strömung konnte ich ihn dann per Hand landen. Kurz gemessen: 51cm, kurzes Foto und wieder rein.
Am Rückweg hab ich es dann mit dem selben Köder an der selben Stelle versucht, an welcher ich vorher den "besseren" Aussteiger hatte. Und einfach so gibts trotz einer Lauftiefe von ca. 0,5m einen Hänger...ca. 3m vor dem Ufer. Winkel gewechselt und wirklich alles versucht. Das kann doch nicht sein, dass mir jetzt noch was abhanden kommt und zwar der teuerste meiner neunen Luckycrafts! Schon fast gefrustet hab ich die Hose hoch gekrempelt und bin mit ausgefahrenem Keschergriff Stück für Stück in den Fluß hinein bis ich dann mit dem Kescher der Schnur entlang gefahren bin und der Wobbler im Netz hing.
Bin dann auch noch kurz in eine kleine Grube gerutscht und hab mir einen nassen Hosenboden geholt
war ja klar...wenn schon, denn schon!
Den Wobbler aus dem Keschernetz heraus fummeln war mir dann aber direkt im Anschluss an das Ganze zu doof und ich bin gefahren
Den Ablauf kann ich jedem empfehlen,wenns mal wieder bischen langweilig sein sollte
51cm, 2er Mepps Silber