Regnerischer Ansitz - mit Erfolg
Hallo liebe Flossenfreunde,
Am 08.08. habe ich mit meinen beiden Töchtern meinen Vorrat an Köfis in der Gefriertruhe aufgefüllt. Vor allem meine größere Tochter konnte schöne Rotaugen überlisten.
Seither liegen mir die Beiden ständig in den Ohren, wann wir endlich mal mit den gefangenen Rotaugen auf Hecht ansitzen. Normalerweise würde man damit bei mir offene Türen einrenne, aber gerade diesmal hatte ich viel Arbeit und es ging nicht, dass wir am Freitag oder Samstag angeln konnte. Aber für Sonntag habe ich den Beiden fest versprochen, dass wir es versuchen werden.
Also packten wir am Sonntag um 16:30 unser Zeug und starteten. Es war sehr windig und sah eigentlich für Hecht viel versprechend aus. Beim Aufbau der Ausrüstung schaute uns noch eine Familie mit 2 Kindern zu, und waren sehr erstaunt, wie detailliert meine Mädels (3 und 8 Jahre) schon Auskunft gaben, was wir hier fangen wollten und warum die Montagen so gewählt sind.
Ich setzte eine Rute auf Karpfen und eine mit Köfi auf Hecht. Wegen des böigen Windes wählte ich ein Tiroler Hölz und auftreibenden Köderfisch. Das Warten konnte beginnen…..
Nach ca. einer Viertelstunde begann es zu tröpfeln, dann etwas zu regnen, dann zu regnen, schließlich zu schütten und nicht zu guter letzt wie aus Eimern zu gießen.
Wir verzogen uns in den Kofferraum meines Autos. Dort kann man es schon eine gewisse Zeit bei Regen aushalten. Ich dachte mir aber, dass bei den beiden so ca. nach einer Stunde die Lust nachlassen müsste. Doch weit gefehlt. Zunächst wurde die mitgebrachte Brotzeit vertilgt und dann eine Runde „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ gespielt. Zwischendurch musste ich an der Karpfenrute den Frolic wechseln, was bei dem Regen echt kein Spass war.
Tatsächlich hielten es die beiden aus, bis um 19:45 der Regen nachließ. Da an beiden Ruten noch keine Aktion zu verzeichnen war, montierte ich schnell an meine Matchrute eine feine Pose und ein 16er Häkchen. Mistwurm drauf, dann sollten doch wenigstens noch ein paar Barsche und Rotaugen zu fangen sein. Die Rechnung ging auf und meine Große war in Ihrem Element. Nach dem 3. Rotauge tauchte die Pose diesmal ziemlich fix unter. Der Anschlag saß, aber ich erkannte sofort, dass es sich diesmal um einen besseren Gegner handelte. Der Fisch schwamm auf uns zu, machte am Ufer kehrt und ging jetzt zum ersten Mal in die von mir fein eingestellte Bremse. Meine Tochter bekam Angst den Fisch zu verlieren, und auch mir war in Gedanken an den 16er Haken nicht ganz wohl. Also gab Sie mir die Rute in die Hand und schnappte sich den Kescher. Unser Kontrahent lieferte an dem feinen Gerät einen ordentlichen Kampf.
Nach knapp 5 Minuten konnte ich ihn endlich über den Kescher führen. Ein kleiner Spiegler von 42cm lag vor uns. Meine beiden Töchter strahlten um die Wette und waren aufgrund der gelungenen Teamarbeit mächtig stolz. Auch ich war baff, dass es ein Karpfen schaffte, den Wurm vor den Scharen von Barschen und Rotaugen zu erwischen. Lena hatte ihm wohl fast ins Maul serviert. Der Spiegler darf noch ein wenig zulegen, und wurde schnellstens wieder ins Wasser entlassen. Ausnahmsweise hatte ich diesmal einen Foto mit dabei und ich konnte Bilder schießen.
So fand unser Angeltag noch einen perfekten Abschluss. Aber ich kann Euch sagen, die Mädels sind endgültig infiziert!