Vogelgrippe
Wie kommt es zu einer Infektion?
Hühner, Puten, Gänse, Enten, Tauben und wildlebende Wasservögel können sich gegenseitig sehr leicht mit dem Virus H5N1 anstecken. Der in Asien zirkulierende Virusstamm ist aktuell auch bei Wildvögeln in Deutschland, Italien, Griechenland, Bulgarien und seit längerem in der Türkei und in Rumänien nachgewiesen worden. Auch in Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Ungarn werden derzeit mögliche Vogelgrippe-Fälle bei Wildvögeln untersucht.
Die Verbreitung lässt die Experten des Friedrich-Loeffler-Insitituts davon ausgehen, dass Zugvögel bei der Übertragung mit "mäßiger bis hoher" Wahrscheinlichkeit beteiligt sind. In Deutschland gilt nach Aussage des Verbraucherschutzministeriums ab dem 17.02.2006 vorsorglich eine Stallpflicht für Geflügel, um die Möglichkeit einer Infektion zu minimieren. Davon betroffen sind Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse. Nicht abschließend erforscht ist die Überlebensdauer des Virus außerhalb eines Wirtstieres.
Eine direkte Übertragung vom Tier zum Menschen setzt voraus, dass ein intensiver, unhygienischer Kontakt stattgefunden hat. Bisherige Untersuchungen sprechen alle dafür, dass eine direkte Ansteckung des Menschen vom Geflügel nur über Vogelkot, eingeatmete Tiersekrete oder virushaltigen Stallstaub stattfindet. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch würde voraussetzen, dass das H5N1-Virus einen Subtypus bildet, der sich im menschlichen Körper vermehren kann. Das ist bislang nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Institutes nicht geschehen. Eine effektive Übertragung von Mensch zu Mensch findet also nicht statt.
Auch eine Übertragung durch Lebensmittel vom Geflügel gilt als unwahrscheinlich. Zwar können infizierte Hühner während der kurzen Inkubationszeit noch Eier legen. Sie dürfen aber nicht in den Handel gelangen. Auch in geschlachteten Tieren kann das Virus enthalten sein. Weil aber Influenzaviren bei Erhitzung schnell absterben, sind gekochte oder anderweitig erhitzte Lebensmittel als frei von infektiösen Viren anzusehen. Eine Temperatur von 70 Grad vernichtet das Virus zuverlässig. Tiefgekühlt kann H5N1 mehrere Jahre überleben. Dennoch ist nach Aussage des Robert-Koch-Instituts höchst unwahrscheinlich, sich über zubereitete Tiefkühlkost zu infizieren – auch weil die dafür nötige Virenkonzentration nicht ausreicht. Gleichwohl gilt in der EU ein strenges Importverbot für lebendes Geflügel, Geflügelfleisch, Federn und Eier aus betroffenen Regionen.
Die EU-Kommission hat mit den Agrarministern der 25 Mitgliedsländer neben dem Geflügel-Importstopp auch ein generelles Importverbot für Wildvögel und Ziervögel erlassen. Der Importstopp umfasst neben lebenden Tieren auch Geflügelfleisch, Eier, Federn und Tierpräparate.
weitere Informationen findet man z.Z. auf
www.real.de
Gruß
Hansi