Hallo Kollegen,
Schon gibts wieder was zu berichten
Bei meinem Spontantrip am Freitag habe ich einen Gummi in einem Ast, ca. 4m vom Ufer entfernt abgerissen. Die Stelle habe ich mir gemerkt und heute "musste" ich natürlich nochmal los um den Köder vom Boot aus zu retten.
Der Wecker klingelte um 6:00 und der Kampf gegen den inneren Schweinehund war schnell entschieden. Zu schön schien die Sonne bereits zum Fenster herein, ich musste einfach los!
Die Flachwasserbereiche an den Bootsanlegern lies ich heute unbeachtet schnell hinter mir. Bevor ich den ersten Wurf machte habe ich noch die Morgenstimmung festgehalten:
Bereits 3 Würfe später durfte ich die Digicam schon wieder zücken. Ein schöner 65er schnapte zu und lieferte einen spritzigen Drill:
Danach war erstmal die Rettungsaktion meines abgerissenen Gummifisch angesagt und dann ein Wechsel an das gegenüberliegende Ufer. Ein Kollege saß dort auf Karpfen an und blinkerte parallel etwas an seinem Platz. Er war noch Schneider und nach einem kurzen Plausch mit ihm hatte ich gleich beim ersten Wurf einen schönen Hecht als Nachläufer, der aber kurz vorm Boot abdrehte. Der nächste Wurf brachte dann auf volle Wurfweite einen satten Einschlag und der Hecht sprang erstmal in voller Länge aus dem Wasser. Kurz später durfte ich ihn zum Fototermin bitten:
So langsam wurde auch die Fischgröße immer besser und kurz nach diesem schönen ca. Siebziger gabs den nächsten Hecht, in etwa der gleichen Größe.
Die Fische sind momentan voll im Saft und liefern echt tolle Drills ab. Viel besser konnte es ja eigentlich nicht mehr werden und irgend etwas sagte mir, ich sollte die Flachwasserbereiche verlassen und es in den tieferen Bereichen nochmals grundnah versuchen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit 2 Karpfenspezis gings also einmal quer über den See. Ich wollte es diesmal jiggend versuchen und hängte einen 12cm langen, gelben Jörg Strehlow Kauli ohne Angstahklen ein, um Hänger zu minimieren. Obwohl das ja eigentlich ein Zanderköder ist hat mir dieses Dekor schon viele gute Hechte gebracht.
Ich ließ den Gummi die Kante zum tiefen Wasser runterhüpfen und tatsächlich gabs den erhofften Einschlag. Bereits nach den ersten Drillsekunden war mir klar, dass da was Gutes am anderen Ende hing. Der Hecht bockte zunächst etwas am Grund, dann kam er das erste mal an die Oberfläche. Junge, was für eine Granate, nah am Meter, der ganz knapp am Einzehaken hing. "Hoffentlich bleibt der hängen" dachte ich mir. Der Drill zog sich, immer wieder nahm der Hecht Schnur und flüchtete zum Grund. Dann aber war es so weit und ich griff ihn an seinem mächtigen Kiemendeckel:
Was für ein Fisch, auch wenn er mit "nur" 97cm unter der magischen Metermarke blieb. Leider wollte der Hecht sich nicht so gerne fotografieren lassen und da ich ihn schnell wieder gehen lassen wollte ist das auch das einzig brauchbare Foto geworden. Außerdem war ich nach dem Drill noch etwas zittrig in den Knien, es hätte ja auch jederzeit der Hecht Sieger werden können. In solchen Momenten wünscht man sich doch, zu zweit im Boot zu sein. Nach diesem Fang war mir klar: Jetzt ist Schluss. Mehr geht nicht und so gings nochmals schnell bei den Karpfenspezis vorbei und dann ab nach Hause.
Kanns kaum erwarten den nächsten Versuch zu starten! Ich bin noch etwas unschlüssig ob ich auch mal einen Karpfenansitz wagen soll oder doch weiterhin den Räubern nachstelle. Egal was ich versuche, ich hoffe, Ihr hört bald wieder von mir!