Fliegenfischeralltag -  Keine Fische im Bach

schau in Schrebergärten oder Straßencaffees da ist zur Zeit auch keiner und dann plötzlich, so März/April, ist da alles voller Leute (und das ganz ohne Besatz:)).
:grins

Hi,

ein schöner Vergleich, auch wenn er nicht ganz zutrifft denn die Strassencaffeebesucher haben ausreichend Unterstände in denen sie sich im Winter verstecken können - im Gegensatz zu den Fischen. Aber im Prinzip wird es das wohl sein.

Gruß Thorsten
 
Moinsen!
Nochmals allen vielen Dank, die sich mit meiner Frage beschäftigt u. gedanklich auseinandergesetzt haben.
Das Merkwürdige an der Issel ist, daß es auch keinerlei wirkliche Buchten oder wirklich tiefe Kolke gibt, wohin sich die Fische zurückziehen können. Auch Schilfbestände sind, wenn überhaupt vorhanden, so gering, daß sich nicht die gesamte Fischpopulation dorthin zurückziehen kann. Auch die Wasserpflanzen, die im Sommer mancherorts ziemlich dicht sind, gibt es z. Zt. nicht. Stark mäandrieren tut die Issel ebenfalls nicht. Sie fließt in nicht allzu starken Kurven u. streckenweise auch ganz gerade durch Wiesen u. Felder. Und über viele Kilometer sieht man keinen Fisch.
Nunja, ich werde Euch berichten, wann ich die ersten Fische dort wieder sah.
Gruß
Eberhard
 
bei uns ist es genauso . als ich gestern am see war der eigentlich gut besetzt ist und im moment recht klar konnte ich keinen einzigen fisch sehen. anders als im sommer ...da sieht man etliche karpfen an der oberfläche ein sonnenbad nehmen.
 
Moin!
Weil es die letzten Tage etwas wärmer war, bin ich heute wieder zur Issel gefahren. Hin u. zurück insgesamt 76 km für nix u. wieder nix. Absolut kein Fisch zu sehen bei eher noch gesunkenem Wasserstand u. ganz klarem, sichtigem Wasser. Ich muß bestimmt nicht unbedingt Fische fangen, um glücklich zu sein, aber der Petrijünger an einem trüben Gewässer hat zumindest noch die Hoffnung, daß was gehen könnte. An einem klaren Gewässer, daß zu anderen Zeiten von Fischen nur so wimmelt, weiß man, daß alles, was man die nächsten Stunden tut, sozusagen für`n Popo ist, weil einfach über weite Strecken kein Fisch da ist. Nunja, dann war`s eben Wurftraining, welches nach der langen Winterpause ohnehin bitter notwendig war, wie ich bemerken mußte.
Gruß
Eberhard
 
Hallo Eberhard

Hier ist es so das bei niedrigem klaren Wasser in der Leine man sich auf das Indianerangeln verlegen muss. Ich suche mir dann eine gut gedeckte Stelle und warte manchmal 30 minuten bei einem Kaffee und ganz still bis ich die ersten Anzeichen für Fisch entdecken kann.
Der Wurf muss dann aus der Deckung heraus erfolgen, schwierig lästig und frustrierend, ausserdem tut dir nach 3 Würfen das Kreuz weh denn im knien zu werfen ist echt gewöhnungsbedürftig. Mit ein wenig Glück wird man dann mit einem Biss oder eher Zupfer belohnt.
Was mich richtig nervt ist das Spaziergänger und Radfahrer am Uferweg die Fische überhaupt nicht zu beeindrucken scheinen, macht man allerdings 1-2 Schritt auf die Leine zu ist alles wie ausgestorben.

Wenn man das Fischen in die Abenddämmerung verlegt ist es einfacher, und man wird wenigstens ab und an mal mit einem Kontakt belohnt.

In einem kleinen Bach hier vor Ort hingegen wo nicht gefischt wird stehen die Fische auch jetzt gut sichtbar in der Strömung und nehmen Anflugnahrung ohne scheu.

Aber bald ist ja wieder Maifliegensaison und dann werden wir wieder einfacher fischen können ;).

Gruss
Olli
 
Moin,

Nachtrag zum Thema:

Nachdem ich sicher 10 X ohne jeden Fischkontakt und fast ohne Fischsichtung Strecke gemacht habe, haben am letzten Wochenende plötzlich die Fische wieder zugeschlagen. Gleich zwei Döbel haben sich an meinem Köder vergriffen. 3 Tage später der erste Hecht und auch Fischaktivität war wieder zu beobachten.

Das Wetter war eigentlich auch nicht völlig anders als die Wochen zuvor und der Pegel eher ungünstig. Was mir aber aufgefallen ist, ist folgendes: plötzlich waren wieder Insekten in großen Mengen am und über dem Wasser. An jedem Büschel "Grünzeug", das am Haken hängengeblieben ist, wimmelte das Leben. Insektenlarven und Bachflohkrebse in großen Mengen klebten an jedem Zweig. Ein Freund von mir hat dazu passend eine Theorie aufgestellt, der ich einiges abgewinnen kann.

Er hält es für möglich, dass aus dem Bach in den Rhein gespülte Nährtiere eine Art "Futterspur" hinterlassen, die die Fische magisch in den Bach ziehen - quasi wie ein Lockmittel. Somit würde auf einen Schlag das plötzliche massenhafte Auftreten von Kleinstlebewesen und die Ankunft der ersten Fische (die dann auch prompt an die Angel gingen :grins) zusammenpassen. Vielleicht ist das ja auch völlig aus der Luft gegriffen, sollte aber sonst noch jemand diese Beobachtungen machen, bitte einfach posten.
Ich gehe davon aus, dass dieser Wandel im Gewässer weiter im Norden etwas zeitverzögert auftritt. Also alle, die sich für dieses Thema interessieren, bitte einfach mal die Augen offenhalten. :)

Gruß Thorsten
 
Hi Thorsten,
diese Theorie ist interessant. An meiner Issel jedoch ist sie nicht anwendbar.
Bis zur Einmündung in die holländ. Ijssel sind es m. E. noch einige zig Kilometer.
In nicht allzu großer Entfernung von der Mündung könnte die Theorie allerdings sehr wohl zutreffen.
Nur löst das nicht mein Problem: wo sind die Fische in den Monaten, wo man sie trotz klaren Wassers über viele Kilometer nirgendwo sieht? Die genannten Möglichkeiten wie tiefe Kolke, Verbindung zu Seen oder Häfen usw. entfallen ja, wie ich bereits schrieb. In Mündungsnähe, wo die obige Theorie zutreffen könnte, muß man die Fische in der kalten Jahreszeit sicherlich im tiefen Wasser des größeren Flusses suchen. Aber wo soll ich sie suchen? Irgendwann sind sie weg, wohin, weiß niemand. Ebenso sind sie dann eines schönen Tages wieder da u. man sieht ganze Schwärme, während vorher das Wasser regelrecht tot erschien. Mir erscheint das sehr rätselhaft u. ich finde trotz allen Grübelns keine mögliche Lösung.
Gruß
Eberhard
 
Hi

Nun wo die Fische hier bei uns hin verschwinden weiss ich ;), sie ziehen sich ins unterspülte Ufer zurück, stehen da genau an der Kante zur Strömung und nehmen nur selten und vorsichtig Nahrung auf. Sobald sie sich gestört fühlen ziehen sie sich ins Ufer zurück. Auch in und unter Baumwurzeln und in Baumwurzelhöhlen stehen dann die Fórellen.

Als Kinder haben wir sie dann dort mit der Hand gefangen, aufs Ufer gelegt schnell reingegriffen und mit ein wenig Glück hatte man einen Fisch :-D.

Gruss
Olli
 
Moin,

Nachtrag zum Thema:

Nachdem ich sicher 10 X ohne jeden Fischkontakt und fast ohne Fischsichtung Strecke gemacht habe, haben am letzten Wochenende plötzlich die Fische wieder zugeschlagen. Gleich zwei Döbel haben sich an meinem Köder vergriffen. 3 Tage später der erste Hecht und auch Fischaktivität war wieder zu beobachten.

Das Wetter war eigentlich auch nicht völlig anders als die Wochen zuvor und der Pegel eher ungünstig. Was mir aber aufgefallen ist, ist folgendes: plötzlich waren wieder Insekten in großen Mengen am und über dem Wasser. An jedem Büschel "Grünzeug", das am Haken hängengeblieben ist, wimmelte das Leben. Insektenlarven und Bachflohkrebse in großen Mengen klebten an jedem Zweig. Ein Freund von mir hat dazu passend eine Theorie aufgestellt, der ich einiges abgewinnen kann.

Er hält es für möglich, dass aus dem Bach in den Rhein gespülte Nährtiere eine Art "Futterspur" hinterlassen, die die Fische magisch in den Bach ziehen - quasi wie ein Lockmittel. Somit würde auf einen Schlag das plötzliche massenhafte Auftreten von Kleinstlebewesen und die Ankunft der ersten Fische (die dann auch prompt an die Angel gingen :grins) zusammenpassen. Vielleicht ist das ja auch völlig aus der Luft gegriffen, sollte aber sonst noch jemand diese Beobachtungen machen, bitte einfach posten.
Ich gehe davon aus, dass dieser Wandel im Gewässer weiter im Norden etwas zeitverzögert auftritt. Also alle, die sich für dieses Thema interessieren, bitte einfach mal die Augen offenhalten. :)

Gruß Thorsten

Hallo Thunfisch
100% meine Meinung,das ist keine Theorie sonder Tatsache.
 
Nabend,

diese Theorie betrifft ja zunächst mal nur meinen Bach. Das es andernorts völlig andere Gründe für das "Verschwinden" und "Wiederauftauchen" gibt, ist mir schon klar. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, welche Strecke die Fische u.U. zum Winterlager zurücklegen.

Die Rheinfische in meiner Ecke bspw. ziehen in die angeschlossenen Seen und stehen dann dort dicht gestapelt. Darunter sind dann wohl auch die Fische, die meinen Bach wiederbesiedeln.

@Olli:
Glaubst du, dass in deinem Bach alle Fische in den Wintermonaten in den Abschnitten bleiben, in denen sie sich im Sommer aufhalten? Gibt es dort ausreichend Unterstände und Deckung?

Gruß Thorsten
 
Hi Thorsten

Logisch nicht, die Bafos ziehen hier zum Bsp. Leineaufwärts und konzentrieren sich um die Laichgründe, auch abwanderungen in kleinere tiefere Nebengewässer sind normal. Der Grossteil der Fische ist aber recht zeitig wieder im Revier und dann aber nur schwer zu finden. Viel woanders können sie aber nicht hin es gibt keine grösseren Gewässer in die sie abziehen können.

Richtig ab gehts hier dann so ab Anfang April, dann sind gute Fänge möglich, im Sommerniedrigwasser beginnt das was ich oben beschrieb, übelstes fieses Versteckspiel, im Herbst beginnt dann die goldene Zeit für Fliegenfischer.

Wäre mal ein interessantes Projekt ein jährliches Bewegungsprofil von Bachforellen etc anzulegen.

Gruss
Olli
 
Moinsen!
An der Issel gibt es natürlich auch hin und wieder unterspülte Ufer, wo sich vielleicht mal 2 oder 3 Fische einstellen könnten. Wo aber die großen Schwärme von Weißfischen (meist junge Döbel) hin verschwinden, ist mir nach wie vor schleierhaft.
Jetzt war es ja ein paar Tage wärmer u. es gab keine Nachtfröste mehr. Ich fahre gleich an die Issel u. werde mal nachschauen. Das Ergebnis werde ich dann hier posten.
Gruß
Eberhard
 
Moin!
So, war gestern an der Issel. Zunächst mal war das Wasser im Gegensatz zu sonst - vermutlich durch landwirtschaftliche Eintragungen - stark angetrübt, so daß man nichts sah. Dann kam ein derartig starker, böiger Wind auf, daß ich den Angelversuch bald wieder einstellte.
Bin dann noch andere Strecken als die von mir befischte mal abgegangen. Insgesamt sah ich auf diese Weise genau 4 Fische:mad:, wo es sonst nur so wimmelt.
Kann also nur noch besser werden.
Gruß
Eberhard
 
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