Einen kapitalen Wels aus der Jagst gefischt
Artikel Bilder (1) Kirchberg. Seit 40 Jahren angelt Karl Kurz in heimischen Gewässern. Jetzt ist ihm an der Jagst der Fang seines Lebens geglückt - ein 1,36 Meter langer Wels.
Eigentlich wollte der Petri-Jünger aus Lendsiedel an dem bewölkten Abend auf Zanderfang gehen. Als er dann mit einer leichten Rute am Ufer stand, hörte er plötzlich ein lautes Aufklatschen. Dem geübten Angler war sofort klar, was das bedeutet: Ein Waller auf der Jagd nach Jungfischen!
Der Raubfisch mit dem bartelbewehrten breiten Kopf schießt mit einem kräftigen Flossenschlag in einen Jungschwimmschwarm, um die Tiere benommen zu machen. Nach dem zweiten Aufklatschen warf "Charly" Kurz schnell seinen Köderfisch in die Richtung des Geräuschs und hatte an seiner dünnen, für den zierlichen Zander ausgelegten Schnur sofort den kräftigen Anschlag des Wallers. "Ich dachte, ich hätte einen Baumstamm dran", berichtet er.
Der Wels flüchtete zunächst 50 Meter stromabwärts. Mit einem gleichmäßigen Drill kämpfte das langjährige Mitglied des Kirchberger Fischereivereins eine dreiviertel Stunde lang mit dem kapitalen Fisch, bis der so ermattet war, dass Karl Kurz ihn keschern konnte. Das Erlebnis wird ihm immer in Erinnerung bleiben: "Ich habe am ganzen Leib gezittert", sagt der 51jährige. 136 Zentimeter maß das Prachtexemplar und stolze 16,5 Kilo zeigte die Waage an. Eine ganze BusGesellschaft kann davon satt werden. Deshalb hat Karl Kurz seinen Fang dem Küchenmeister vom Landhotel übergeben.