Fischbiologie -  Zuchtforellen wieder renaturisieren, Dauer?

Kann das von Eberhart bestätigen.

Ein guter Freund von mir ist Forellenzüchter, und er besetzt bei vielen Vereinen in Flüssen, Talsperren, Seen und Teichen. (Bach-,See- und Regenbogenforellen)

Habe ihn mal drauf angesprochen, und er sagte das Forellen gar nicht so "empfindlich" sind wie oft behauptet wird.

Sie gewöhnen sich sehr schnell an neue Bedingungen und rauben schon recht schnell wieder bzw. gehen auf Nahrungssuche.

Das einzige was mit Vorsicht zu genießen ist, ist wie Eberhard schon sagte, der Besatz im Sommer.

Gruß

Björn
 
Hallo,

ich kann das von Eberhard nicht bestätigen.

Wir sollten nicht von Forellen sprechen sondern von der Europäischen Forelle.
Nur hier kann ich Wild- und Besatzfische vergleichen
RB-Forellen gibt es bei uns nur als Besatzfische.

Ich sollte beim Bachforellenbesatz auch davon ausgehen, dass ich in die Nahrungsarme Forellenregion besetze. Ein Beispiel aus einem Baggersee oder einem See des Tieflandes ist kein Besatz sondern fällt unter die Vorbereitung zum Vatertagsangeln. In solchen unnatürlich Nahrungsreichen Gewässern wird sicher keine BF verhungern.

Auch in der Forellenregion ist das Problem der Nahrungsaufnahme nicht das Kernproblem. Die Fische fressen ja, aber sie verbrauchen dazu zu viel Energie, mehr als sie über die Nahrung wieder herein bekommen.

Mir ist auch nicht klar, warum es für eine BF schädlich sein soll, aus dem (zu) warmen Teichwasser in ein Gewässer zu kommen, welch die für die Art idealen Temperaturen aufweist. Ich muss nur beim Besatz die Temperaturen langsam anpassen. Danach ist die niedrigere Wassertemperatur eine starke Verbesserung für den Fisch. Zudem erhöht sich dadurch die Fähigkeit des Wassers Sauerstoff zu lösen.

Dass Lebewesen bei niedrigeren Temperaturen mehr Nahrung benötigen trifft zu, aber nur auf Warmblüter, Fische sind aber wechselwarme Tiere. Hier gilt, je kälter es ist, desto weniger Nahrung wird benötigt.

Sonst würde ich nur noch im Winter angeln gehen.

Winde
 
Wenn ich hier von Forellenbesatz in Fließgewässern rede, so meine ich natürlich die Bachforelle bzw. die europäische Forelle. Wer nämlich Regenbogenforellen in Fließgewässer setzt, wird sehr bald von Fangmeldungen der Angler oder der Vereine weiter flußabwärts hören. Die Regenbogenforelle ist ja bekanntlich ein ziemlich unsteter Fisch, der gern auf Wanderschaft geht, während die Bachforlelle als standorttreu gilt. Und die Gefahr für die Bachforelle liegt nicht im kalten Wasser, sondern in der plötzlichen Umstellung. Würde man Forellen aus Niederungsflüssen plötzlich in eiskalte Gebirgsflüsse umsetzen, sofern das möglich wäre, hätte man das gleiche Problem, nur daß diese Fische keine Pellets als Futter gewöhnt wären.
Gruß
Eberhard
 
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