Hi Austro,
das Problem ist, dass man es den Fischen in aller Regel noch gar nicht ansieht, wenn sie krank sind. Ich hab grad vor ein paar Wochen meinen Gewässerwart Lehrgang gemacht, in dem wir auch intensiv auf den KHV geschult wurden. 2 der ca 50 Teilnehmer haben sich den KHV letzes Jahr durch Besatz reingeholt. Im einen Verein ist sogar ein Biologe, der sich die Fische vorher angesehen hat. So etwas merkt man meistens nicht, leider. Und grad der KHV ist sehr hartnäckig, und überlebt auch in "Weißfischen", Muscheln etc.jahrelang, ohne dass diese krank werden. Kommen Karpfen dazu, dann ist es vorbei. Ausfällungsquote 99-100%.
Ich kenne auch Leute, die gerne mal Fische vom einen ins Andere Gewässer "umsiedeln", erst letztens wollte ein Bekannter Rotfedern fangen, und in unseren See einsetzen.
Ich war dann einen Tag später an dem Gewässer, aus dem er die Fische geholt hat, und wollte dort angeln, da seh ich eine Brasse mit Frühjahrsvirämie. Die Krankheit ist auch stark übertragbar, und hat eine Inkubationszeit, in der du nix bemerkst von ca 2 Wochen.
Kannst dir ja vorstellen, welcher Gewässerwart gerade momentan mehrere Stunden täglich opfert, und jetzt 2 Gewässer nach evtl. kranken Fischen abzusuchen. Gottseidank sind bisher keine Fälle mehr aufgetreten. Aber ich hoffe es zeigt, wie schnell so etwas passieren kann/könnte. Deswegen sollte man so etwas wirklich lassen, man sieht es nicht, und die Konsequenzen können verherend sein.
Klar ist, dass auch Wasservögel diese Krankheiten verbreiten können. Aber denen können wir nicht erklären, wie sich sich im Sinne des Seuchenschutzes verhalten sollen. Aber wir können uns gegenseitig darauf aufmerksam machen, und umsichtig handeln. Geht ja um unsere Lieblinge