Hmmm ... zu den letzten beiden Beiträgen möchte ich Widerspruch anmelden.
@ Flussfischer
Sie ist photosynthetisch stark aktiv ... aber: erzeugt den meisten Sauerstoff? Woher stammt das denn?
Außerdem bleibt hier die Sauerstoffbilanz gänzlich unberücksichtigt ... in den lichtdurchfluteten Monaten perlt der Sauerstoff nach Sättigung in die Atmosphäre aus ... im Winter steht dem aber riesiger Bestandsabfall entgegen, dessen Abbau Sauerstoff
verbraucht.
Beherbergt eine große Zahl von Fischnährstoffen?
Es gibt viele nährstoffreiche Pflanzen ... aber nur relativ wenige Pflanzenfresser gehen an sie heran.
Aufenthaltsort für Brut und Jungfische ... das gilt für viele andere submerse Wasserpflanzen ebenfalls ... die durch die Elodea verdrängt werden.
Also nach Besatz nicht so viele Grasser mit dem Schwimmbrot über der Krautbank fangen...
Graser sollten aus ökologischen Gründen ohnehin nicht in Gewässer eingesetzt werden, also munter heraus mit ihnen.
Zudem wäre ein evtl. Besatz nach Bundesnaturschutzgesetz ohnehin im Vorfeld genehmigungspflichtig.
@Homer78
Die Wasserpest besiedelt vor allem eutrophe Gewässer, nicht bevorzugt meso- oder gar oligotrophe.
Eutrophe Gewässer sind ohnehin (sommer)trübe ...
Zwar benötigt die Elodea viel Licht, kommt an dieses aber durch ihr schnelles Wachstum zur Oberfläche ... langsamer wachsende (einheimische) Makrophyten sterben bei diesem Wettlauf um Licht ab.
Ein hoher Bestand an Karpfen und Schleien zeitigt andere Probleme, gerade durch das Aufwühlen des Grundes.
Dabei werden nämlich im Sediment befindliche Nährstoffe wieder für Algenwachstum zur Verfügung gestellt. Ebenso für Elodea-Wachstum ...
Wird die Elodea von Fischen gefressen, verbleiben die Nährstoffe als Ausscheidungsprodukte der Fische im Gewässer ... und stehen somit ebenfalls wieder für Algenwachstum zur Verfügung.
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Empfehlungen:
Mechanisches Abrechen in den Monaten Juli/August. Restbestand an verschiedenen Stellen überbelassen, Neuwachstum alljährlich abernten.
Das ist dann eine echte Nährstoff
entnahme ...
... und nur so wird die Wasserqualität besser, das Wasser klarer.
Nährstoffreich? Das wäre also prima Viehfutter für ländliche Gegenden, oder?
Ein 'gesundes' Gewässer beherbergt eine in sich ausgewogene Pflanzengesellschaft ... keine 'Kraut'-Monokultur, die fast den gesamten Wasserkörper ausfüllt.