Naturschutz -  Kormoran - Vogel des Jahres 2010

Kormoran

@Graf 2009

Akzeptiert!!

@teufel 2307

Damwild (wurde eingesetzt!) ist nicht das richtig große Problem. Denke da eher an unglaublich gepushte Bestände an Rot- und Rehwild. Da fehlen einfach die großen Räuber (Luchs und Wolf), die für den nötigen Stress sorgen. Gleiches gilt auch für den Kormoran. Allerdings können die großen Räuber zwar ohne Probleme in unserer Kulturlandschaft existieren, brauchen aber Ruhezonen. Deswegen auch meine Forderung, einen nicht unerheblichen Anteil der Gewässer zu sperren (nicht den Großteil!!!

Das Schwarzwild ist ein klassisches Folgeproblem der großflächigen Landwirtschaft und kaum in den Griff zu kriegen. Ich weiß nicht, wie viele Sauen ich in den letzten Jahren geschossen habe. Dank der unglaublichen Vermehrungsraten ist das ein Kampf gegen Windmühlen. Deswegen hoffe ich, daß möglichst bald wieder der Wolf zu uns zurückkehrt.

Durch erhöhten Jagddruck erreichst Du bei Flugwild nichts. Das weicht ruckzuck aus. Die Vögel sind ja nicht dumm. Was aber hilft, sind natürliche Räuber.

Zum Thema "nicht abschätzen können, was passiert, wenn man Gewässer sich selbst überlässt". Falsch, ich kann es abschätzen. Vor einigen Jahren habe ich günstig 2 mittelgroße Teiche erstehen können. Beide wurden von Angelvereinen bewirtschaftet, die wirklich jedes in der Bevölkerung vorhandene Vorurteil bestätigen konnten. Dank einer cleveren Vertragsklausel im Pachtvertrag (Danke an den Vorbesitzer) war ich in der Lage, diesen sofort nach Kauf kündigen zu können. Ich hab dann, in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Biologen eine Bestandsaufnahme gemacht. Ergebnis: Der Besatz war in keiner Weise gewässergerecht, sondern allein beuteorientiert getätigt worden. Wir haben uns daraufhin entschlossen, die Teiche sich selbst zu überlassen um zu schauen, ob sich die vorhandene Fauna selbst reguliert. Das ist jetzt knapp 12 Jahre her. Mittlerweile fanden sich, dank der nicht mehr vorhandenen Angler, immer mehr Räuber ein (ja auch etliche Kormorane) und das ausbleibende Futter tat sein übriges. Eine Nachuntersuchung ergab, daß sich der Bestand eingependelt hatte, viele neue Arten heimisch wurden, die Wasserqualität deutlich besser wurde und der angeblich "negative" Einfluß des Kormorans zu vernachlässigen war. Für uns ein Riesenerfolg.
:nein das ist kein Vergleich: Das Schwarzwild und ihre Vermehrung ist
durch falsche Jagd entstanden und wird weiterhin bestehen.
Das Problem mit dem Kormoran ist eine ebenso falsche Schutz-
verordnung.
Ich kann kein Wild, Fisch und Pflanzen unter Schutz stellen, wenn der Lebensraum nicht vorhanden ist.
Ich kann eine Art nicht ansiedeln, wenn andere Tiere gefährdet werden,
wir haben doch gesehen was in der Begradigung der Flüße geschehen ist.
Petri Heil Zandergrundel:angler::angler:
 
Kormoran

Hi,

in einem anderen Thread wurde von Spezi eine Diskussion mit Mitgliedern des Nabu und der FiHi in Erwägung gezogen. Ich war von dieser Idee begeistert und hätte mir sehr gut eine sachliche und konstruktive Diskussion vorstellen können.
Mittlerweile aber habe ich von dieser Idee Abstand genommen. Und zwar großen. Es würde vermutlich nur peinlich werden, da sich einige Kollegen mit Begeisterung selbst ins Bein schießen würden.

Schöne Grüsse Thomas
Hi das wäre eine interessante Sache, nur überzeug du mal fanatiker und
Politiker die keinen Sachverstand haben.
Wenn eine Tierart unter Schutz gestellt werden soll, dann muß auch der nötige Lebensraum vorhanden sein: Das kann ich beim Kormoran Schutz nicht sehen, was ich sehe, ist das Teichbesitzer und Fischzüchter enorme Kosten haben, daß Angler vom Gewässer verträngt werden und
vieles gäbe es da zu berichten.
Gruß Zandergrundel
 
Hallo Scheyer und die anderen.

Hallo, erstmal muss ich sagen das ihr fachlich vollkommen recht habt und ich ruch auch zu 99,9% zustimmen und beipflichten kann.
Aber beizeichnet doch die Angler die von der Kormoranplage voll getroffen wurden, und wahrscheinlich vor einem sehr schlechten Angeljahr stehen, nicht als Fanatiker sie sind einfach nur frustriert und das auch zu Recht.
 
@zandergrundel

"...Das Schwarzwild und ihre Vermehrung ist durch falsche Jagd entstanden und wird weiterhin bestehen."

Diesen Satz hätte ich (als alter Jäger) gerne mal erklärt...... :)
 
Kormoran vogel des Jahres 2010

Hallo, erstmal muss ich sagen das ihr fachlich vollkommen recht habt und ich ruch auch zu 99,9% zustimmen und beipflichten kann.
Aber beizeichnet doch die Angler die von der Kormoranplage voll getroffen wurden, und wahrscheinlich vor einem sehr schlechten Angeljahr stehen, nicht als Fanatiker sie sind einfach nur frustriert und das auch zu Recht.
Der Kormoran wurde Vogel des Jahres 2010, nicht weil er auf der roten Liste steht.
Wer kopflos seine Ziele verfolgt, andere damit provozieren will, weiter in
die persönlichkeitsrechte eingreift und ein Thema verteitigt, wofür es keine Erklärung gibt, ist für mich ein Fanatiker.
Gruß Zandergrundel
 
Kormoran Vogel des Jahres

@zandergrundel

"...Das Schwarzwild und ihre Vermehrung ist durch falsche Jagd entstanden und wird weiterhin bestehen."

Diesen Satz hätte ich (als alter Jäger) gerne mal erklärt...... :)
Bei den Kormoran und dem Schwarzwild sehe ich eine Gemeinsamkeit.
Eine Erklärung sende ich dir über PN.
Mfg Zandergrundel
 
Allerdings können die großen Räuber zwar ohne Probleme in unserer Kulturlandschaft existieren, brauchen aber Ruhezonen. Deswegen auch meine Forderung, einen nicht unerheblichen Anteil der Gewässer zu sperren (nicht den Großteil!!!)

Was für Räuber kommen Dir denn da in den Sinn, wenn es um den Kormoran geht? Seeadler, Waschbären??? Ich weiß ja nicht, wie die Gewässer bei Dir beschaffen sind, aber bei mir hier in Leipzig, sind die Gewässer auch ohne Angler nur durch Spaziergänger oder Badegäste sehr bevölkert, womit die Ruhezonen auch nicht gewährleistet wären.

Durch erhöhten Jagddruck erreichst Du bei Flugwild nichts. Das weicht ruckzuck aus. Die Vögel sind ja nicht dumm. Was aber hilft, sind natürliche Räuber.

Wie wir an der großen Population an Kormoranen sehen, sind natürliche Räuber eher spärlich vorhanden. Das der Abschuss oder die Vergrämung wenig Erfolg zeigt ist ein Fakt den ich sofort anerkenne. Als Alternative bliebe dann noch das bestreichen der Kormoraneier mit Öl, damit der Nachwuchs reduziert wird. Was vielleicht die Aufgabe der ganzen Gelege nach sich ziehen würde, was auch keiner (ich zumindest) will.

Zum Thema "nicht abschätzen können, was passiert, wenn man Gewässer sich selbst überlässt". Falsch, ich kann es abschätzen. Vor einigen Jahren habe ich günstig 2 mittelgroße Teiche erstehen können. Beide wurden von Angelvereinen bewirtschaftet, die wirklich jedes in der Bevölkerung vorhandene Vorurteil bestätigen konnten. Ich hab dann, in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Biologen eine Bestandsaufnahme gemacht. Ergebnis: Der Besatz war in keiner Weise gewässergerecht, sondern allein beuteorientiert getätigt worden. Wir haben uns daraufhin entschlossen, die Teiche sich selbst zu überlassen um zu schauen, ob sich die vorhandene Fauna selbst reguliert. Das ist jetzt knapp 12 Jahre her. Mittlerweile fanden sich, dank der nicht mehr vorhandenen Angler, immer mehr Räuber ein (ja auch etliche Kormorane) und das ausbleibende Futter tat sein übriges. Eine Nachuntersuchung ergab, daß sich der Bestand eingependelt hatte, viele neue Arten heimisch wurden, die Wasserqualität deutlich besser wurde und der angeblich "negative" Einfluß des Kormorans zu vernachlässigen war. Für uns ein Riesenerfolg.

Erstmal meinen Respekt für das Ergebnis und den Aufwand. Trotzdem kann das nicht 1 zu 1 auf jedes Gewässer übertragen werden. Ich bin auch völlig Deiner Meinung, dass ein beuteorientierter Besatz der Tod jedes ökologischen Gleichgewichts in einem Gewässer ist. Mit einem gewässergerechten Besatz, sofern notwendig, kann der Mensch seinen Teil zum Erhalt der Population der verschiedenen Fische tun (Ich weiß, er könnte auch einfach nur aufhören zu angeln). Das Problem der Boiliewiesen gibt es in einigen Gewässern hier bei uns auch, was man aber einfach durch ein Anfütterverbot verbessern könnte und dadurch die Wasserqualität steigern könnte. Der Einfluss der Kormorane ist sicherlich auch abhängig von der Region unterschiedlich hoch zu bewerten.

Gruß Micha
 
Kormoran vogel des Jahres 2010

Bayern
Hier eine Abhandlung von bayerischer Sicht über den Kormoran und seinen Einfluß in auf die Natur!
Ich glaube dieses Thema Kormoran wird von vielen unterschätzt.
In Bundesgebiet haben wir 2 Millionen Kormorane, ein Drittel järlicher Zuwachs nicht hinzu gerechnet.
In Bayern hat der Kormoran 20 000 Hekta Wasserfläche die von 5500
Teichwirten bewirtschaftet, noch nicht dazu gerechnet die Wasserfläche und Biotope.
Gerade wegen dem Artenschutz, muß hier ein Eingriff in den Bestand des
Kormorans stattfinden.
Den jährlichen Schaden, den er nicht nur bei den Teichwirten hinterläßt,
sondern massiv auch bei den Anglern und Verträngung anderer Tierarten
muß daher eine Regulierung stattfinden.
Bereits 36 % der Bestzfische sind ein erheblicher Schaden welchen die
Angler in ihren Gewässern hinnehmen müßen.
Petri Heil Zandergrundel
 
Hallo in die Runde,
habe mich gestern mit heimischen Jägern und Anglern unterhalten.
Die waren der Meinung, dass der Winter so ca. 2 Wochen zu kurz war, dann wären die Kormorane in unserer Region verhungert.
Die Teiche und Seen sind zugefroren und die Flüsse mittlerweile Leergefressen.
Die Kormorane, welche geschossen wurden, waren teilweise zum flüchten zu schwach und blieben in den Bäumen sitzen, trotz Schuss.
Sehr bedenklich diese Entwicklung und wenn ich anden Forellen- und Äschenbestand unserer Bäche und Flüsse denke, wird mir Angst.
 
@jaykay2003
sorry, ich habe das nicht behauptet. Ich habe lediglich wieder gegeben, was die Kollegen Jäger und Angler (Interessengemeinschaft Fließgewässerschutz Sachsen e.V.) berichtet haben.
 
Habe heute in SWR Aktuell einen Beitrag über Komorane am Rhein in der Rüdesheimer Aue gesehn wo ein "Vogelschützer" ganz treist über den Vogel des Jahres behauptet er wäre hier heimisch und nur lange zeit fast verschwunden gewesen und er würde nur minimalen Schaden in Gewässern anrichten da er kaum Fische fressen würde und für das bischen müsste man erst einmal ganz andere Tierarten töten bevor man den Kormoran jagt.
Ich finde das man in der selben Sendung auch hätte erwähnen müssen wie sehr der Kormoran wirklich den Gewässern schadet, denn so denkt jeder der dies sieht und nichts mit angeln oder der Natur zu tun hat nur wieder der arme Vogel.
 
Über den Energiebedarf kann ich nur sagen, der Kormoran hat eine Körpertemperatur von über 40°C (41,5-43° C). Um diese aufrecht zu erhalten, ist ein hoher Energiebedarf vorhanden. Das bedeutet fressen!!!
Wie sehr der Kormoran fressen muss, sieht man daran, dass er alles versucht runterzuwürgen, selbst wenn die Fische viel zu groß für ihn sind.
Der Typ (Vogelschützer) hat, so zusagen, keine Ahnung. Ich würde sagen, reine Schutzbehauptung.
 
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