Karpfen -  Karpfenranglisten

Ekel Alfred schrieb:
Gehst Du wegen " Bestmarken " ans Wasser ? :confused:
Also ich nicht, eher wegen der Ruhe und Natur. :)

Guckst Du auf mein Smiley. ;)

Seit zwei Jahren angle ich fast ausschließlich virtuell - das heißt ich erfreue mich an Euren Fängen, da ich kaum mehr Zeit finde ans Wasser zu kommen... :crying

Aber im Ernst, ich angle schon immer hauptsächlich aus dem Grunde mich und meine Nerven in der Natur zu regenerieren und genieße jede Minute mit der Natur und ihren Geschöpfen. Aber gegen ein paar Monsterfische zwischendurch habe ich nichts auszusetzen. :grins
 
Moin Moin aus Flensburg.

Als ich die Entwicklung dieser Diskussion hier durchgelesen hatte, viel mir gleich eine nette Geschichte zu Thema "Warum wir Angeln" ein und ich hoffe man mag mir Verzeihen das ich sie hier mit Einbringe.

Wieder liegt eine stressige Woche hinter uns.Nur noch 15 Kilometer,dann heißt es "Auto auspacken und ab ans Wasser.

Noch während ich Packe,bin ich total nervös; die Arbeit liegt zwar hinter mir aber die Ruten sind immer noch nicht im Wasser.
Am Seeparkplatz wird alles auf den Karren geladen und dann marschiere ich zu meinem Angelplatz.

Noch immer bin ich unruhig.Rute zusammenbauen,Köder aufziehen,alles auswerfen,Rute ablegen,Schirm und Stuhl aufbauen,hinsetzen.

Jetzt habe ich es geschafft und das Schlimmste,was mir jetzt noch passieren könnte, währe ein sofortiger Biss,denn glaubt mir,in den ersten 10 Minuten möchte ich erstmal nur abspannen.

Den Satz "Angeln ist mehr als nur Fische fangen" habt ihr sicher auch schon oft gehört, was aber in erster Linie daran liegt, dass er so wahr ist.

Natürlich wird ein guter Angeltag von einem guten Fang gekrönt, trotzdem muss ein Tag ohne Fang kein schlechter gewesen sein.
Glaubt mir, ein Tag am Wasser ist immer noch schöner als ein verlorener Tag auf der Couch vor dem Fernseher oder vielleicht ein weiterer Arbeitstag oder ein Tag in einer verrauchten Kneipe.

Für mich persönlich ist das Angeln am schönsten und entspannensten, wenn ich mehrere Tage hintereinander ans Wasser kann.

Wenn mein Zelt aufgestellt ist und die Ruten im Wasser sind, dann bin ich ein völlig neuer Mensch.
Stundenlang kann ich auf das Wasser des Sees blicken und die gekräuselten kleinen Wellen verfolgen.

Die Formen der Wolken sind ebenso interessant wie die unterschiedlichen Farben der Federn am Rand des Sees. Und dann ist da noch das Reich der Tiere.

Was kann man am Wasser nicht alles für Tiere sehen-und ich spreche nicht gerade von Fischen, nein, Vögel-Schlangen-Wasserratten-Schnecken-Würmer-Feldmäuse.....

Wie viele Menschen haben einen Eisvogel schon aus zwei Metern Entfernung gesehen? Als Angler hat man da gute Chancen!
Wie viele Menschen konnten Biber schon beim Bauen beobachten oder einen Reiher auf der Jagd?

Bricht dann die Dämmerung herein, beginnt die innerliche Anspannung. Jetzt ist sie da, die beste Fangzeit.

Kann ich nicht da, genau da wo mein Futter liegt, aufsteigende Blasen von Fressenden Fischen erkennen?
Und dann, wenn man die Hoffnung auf den Dämmerungsbiss für diesen Tag aufgegeben hat, beginnt plötzlich der Bissanzeiger sein Lied zu singen.

Bei jedem neuen Drill habe ich die gleichen Ängste wie beim ersten Drill und auch bei jeder neuen Landung empfinde ich die gleiche Freude wie bei der ersten Landung.

Ja, das ist die Krönung eines Angelausfluges, aber all die anderen Dinge sind ebenso wichtig: Das bewusste Naturerlebnis, das Erkennen des Lebensraums Wasser, das Wahrnehmen der leisesten Geräusche, das Entspannen von einer Hektischen Woche.

Wohl dem, der diese Art von Hobby hat. Aber dieses Hobby gilt es auch zu schützen: So sind wir Angler auch für das Sauberhalten der Natur verantwortlich und wenn es nur dadurch ist, dass wir unsere Angelplätze sauber halten.

Glaubt mir, manchmal hat man genug damit zu tun, den Müll der Spaziergänger aufzuräumen.
Wir Angler müssen uns, durch Hege und Pflege, am Bestand der Fischarten beteiligen und Anfängern-vor allem den ganz jungen Anfängern-mit Rat und Tat zur Seite stehen denn jedes angelnde Kind ist mit sicherheit ein Kind, das nicht auf der Straße landet.

Belohnt werden diese Kinder und auch wir selbst, mit einem der vielseitigsten Hobbys, die es gibt.

Wir können wartend den Biss eines Karpfens erleben, können "spinnend" den Hecht am ganzen Ufer des Sees suchen, wir können im Boot die Zander jagen, dürfen uns am Fischbesatz an der Arbeit des Vereins beteiligen, wir können zu hause unsere Stahlvorfächer basteln oder unsere Fliegen binden.
All das macht das Hobby Angeln aus.

Ich hoffe ich habe euch mit dieser Geschichte nicht zusehr gelangweilt aber ich denke sie beinhaltet viele Antworten auf die frage "Warum Angelst Du?"

Gruss und Petri

Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Angelspezi schrieb:
Hallöchen Frank,


vielen Dank für diese wunderschöne Beschreibung des Angelns. Weißt Du wer das geschrieben hat?

Hallo Angelspezi

Der Autor des Buches ist Benno Sigloch und ist seit seiner Kindheit, wie er Schreibt passionierter Angler und veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Angelzeitschriften.

Er Arbeitet als Fachredakteur in einem Verlag und hat schon zahlreiche Bücher über das Thema Angeln verfasst.

Ps: Es freut mich sehr einen sinnvollen Beitrag leisten zu dürfen.

Gruß

Frank
 
Hallo,

treffender kann man,glaube ich zumindest,das nicht beschreiben warum wir angeln!!! Gerade wenn man mehrere tage am stück am wasser sitzt erlebt man die natur noch viel "intensiever" als wenn man nur ein paar stunden am wasser bleibt.

Danke für die schönen gedanken :klatsch !

Gruß FLO
 
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