Weltrekord -  Karpfen Weltrekord

Moin,

da ich vor Jahren mal hier registriert war und irgendwie gelöscht wurde, (warscheinlich durch längere Inaktivität) schreibe ich hier quasi als Newbie, obwohl ich hier schon früher öfters im Board gelesen und geschrieben habe.

Zu dem Thema muss ich ganz ehrlich mal etwas loswerden.
Es kann ja wohl nicht wahr sein, was ich hier allen Ernstes lesen muss.
Irgendwie müssen hier aber einige beim Sportfischerprüfungs-Lehrgang gepennt haben, die hier mir erklären wollen, was Pro und Kontra daran ist, einen Fisch zu fangen und dann wieder zurückzusetzen.

Um was geht es eigentlich beim angeln?
Es geht im Grundsatz darum im Einklang mit der Natur zu leben. Wir haben nach der Fischereiprüfung unterzeichnet, daß wir die Natur schützen und uns waidgerecht verhalten.
Und dieser Grundsatz stellt sichtlich viele Dinge in Frage, die hier so einige Angler durchziehen.

1. Waidgerechtes angeln heisst NICHT, Fische zu fangen, sie dem Todes-Stress auszusetzen um danach ein dickes Bild zu machen und sie dann wieder ins Gewässer zurückzusetzen. Wahrscheinlich wird der Fisch sogar schon nicht richtig mit nassen Händen angefasst und ist damit schon zu 70% dem Tode geweiht.
Zander zum Beispiel sterben in 90% aller Fälle nach einem Drill, wenn sie zurückgesetzt werden, weil sie über ein ganz sensibles Nervenzentrum verfügen und mit Stress überhaupt nicht gut umgehen können.

Was gibt uns das Recht so mit Lebewesen umzugehen - nur so als Prunk-Symbol? Das ist einfach nur arm und in meinen Augen muss sich da ja ein dicker Minderwertigkeitskomplex hinter verbergen, wenn man dies als richiger erachtet, als den Erhalt unserer Natur.

Wer mit dieser Einstellung fischt, achtet die Natur und die sich darin befindenen Lebewesen nicht - sprich, ist einfach kein waidgerechter Angler.
(das zurücksetzen untermaßiger Fische ist davon natürlich ausgeschlossen)

2. Was soll die Angelei auf Masse an einem Angeltag?
Wer angelt und die Natur schützen will und auch in ein paar Jahren, oder der nächsten Generation die Möglichkeit geben will fischen zu gehen, entnimmt einem Gewässer maximal die Menge an Fisch die er selbst in der Lage ist zu verzehren. Was nicht bedeutet, daß ich 5 Zander oder Karpfen am Tag fange und dann vier einfriere.

Ich möchte einfach mal wieder die Verhältnismäßigkeiten ins rechte Licht rücken, die hier wohl einige vollkommen aus den Augen verloren haben.
Ich weiß, daß das angeln immer schon ein Drahtseilakt für den Naturschutz ist, denn es werden Lebewesen geködert wie Regenwürmer, Maden und Köderfische was dem Grundsatz nach eigentlich auch ein "NoGo" für Sportfischer sein müsste.
Ich muss sagen, daß ich damit früher auch etwas lässiger umgegangen bin, aber seitdem meine Freundin den Sportfischer-Schein gemacht hat und wir viel darüber diskutiert haben, was wirklich waidgerecht ist und was nicht, habe ich meine Einstellung dazu geändert und vermeide dies, wo es nur geht.

Zu überprüfen wäre da sicherlich auch noch das Thema mit dem ganzen Blei im Gewässer, was "WIR als Naturschützer" eigentlich bei jedem Grund-Angeltag und Hänger abreissen? Aber das wäre jetzt zuviel des Guten.

Ich finde es furchtbar, daß große Fische gefangen werden um sie danach zurückzusetzen damit sich danach ein anderer einige Zeit später damit fotografieren lassen kann. Hey, wie weit sind wir bloß gesunken...

Ich weiß, ich habe hier jetzt ziemlich fett den Moral-Apostel raushängen lassen, aber mal ehrlich. Es gibt keine Argumente die gegen die des Naturschutzes sprechen. Dies sollte man sich ab und an am Gewässer mal durch den Kopf gehen lassen.

Gruß chilln
 
Zuletzt bearbeitet:
hi
Schönen Text hast Du da geschrieben.
Im grunde hast Du recht, aber was soll ich einen zb. 30 pf schweren Karpfen
mit nachhause nehmen und essen ?
Der schmeckt garnimmer, da kann ich mir auch ne Forelle oder Karpfen aus irgendeiner billigen Zuchtanlage kaufen!
Zum Zürücksetzen, ich handhabe es mit meinen Karpfen die ich gefangen habe so: relativ großer Kescher mit weichem material und relativ kleinmaschig (beugt verletzungen und Flossenbruch vor) der grundsätzlich nass gemacht wird bevor der Fisch gefangen wird, desweiteren verwende ich ein Karpfenabhackmatte die auch grundsätzlich nass gemacht wird (sollten auch andere Angler verwenden auch wenn sie nicht auf Karpfen angeln!) wenn ich dies machen werden die Hände gleich mit nassgemacht. Ich bin der Meinung wenn man einen Fisch so behandelt wird ein größtmöglicher Schutz für die Schleimhaut gewährleistet, von Zandern habe ich keine Ahnung gebe ich zu, aber mal im ernst wer setz einen Zander zurück ( außer untermaßige Fische?), solang man sag ich mal 2 Zander am Tag mit nimmt und das nicht täglich ist das noch zu verkraften.
Aber was ich nicht verstehn kann wenn man zb. Hechte mitnimmt die 50cm lang sind, da stellt sich mir die Frage warum wird soetwas gemacht? An dem Fisch is doch noch nicht wirklich viel dran, wenn man den Hecht so wie ich oben beschrieben habe abhackt und ihn beim Zurücksetzen solang an der Schwanzflossen (vorsichtig) festhällt bis er von allein wieder wegschwimmt solltes es keine Probleme geben, natürlich gehe ich davon aus das man den Fisch nicht ewiglich an Land behält und er nicht gehältert wird! (gegen hältern bin ich grundsätzlich).
Im einklang mit der Natur, also ich für meinen Teil bin das, ich genieße jede Secunde die ich am Wasser verbringen darf, einfach die Natur beobachten, entspannen und etwas Spass haben :-) . Wenn man dann den Angelplatz genauso verlässt ( oder sogar noch sauberer als man ihn vorgefunden hat !) können an dieser Angelstelle auch noch andere Angler Ruhe und Frieden finden.
Blei im Wasser jaja das ewig leidige Thema, im grunde dürften wir es nicht benutzen aber was gibt es für andere Möglichkeiten? Inwiefern sich das Blei was im Wasser verloren geht bemerkbar macht kann ich nicht beurteilen das müssten andere Leute machen, dass ummanteltes Blei was im Wasser verloren wird weniger Schaden anrichten sei jetzt mal dahingestellt aber wenn wir etwas vorsichtig Angel und Hänger und Abrisse möglichst vermeiden bin ich der Meinung das das ein Gewässer noch verkraften kann.


mFg danieL
 
moin ist mein erster Beitrag hier bei euch und ich kann nur eins dazu sagen: Wer sind Karpfenangler? Angler die wie oben erwähnt sich bestimmte Gewässer aussuchen um dort ihr Glück zu versuchen, Angler die sich auffjedenfall von anderen angleren unterscheiden lassen, weil sie teuere Gärete und haufenweise Futtermittel mit sich schleppen weil sich auch müssen. Ob sie jetzt nun im Puff angeln oder im Fließgewässer, ihr Erfolg macht sie trotzdem immer stolz dem schließlich haben sie einiges dafür tun müßen um zum Erfolg zu kommen. Außerdem sind villeicht einige Karpfenangler ja auch noch nicht so weit,dass sie sagen können ich versuchs mal im Fließgewässer wo viel schwerere Bedingungen herrschen und viel mehr Erfahrung gefordert wird. Jeder zur seiner Zeit. Ich persönlich habe bereits überall gefisch und kann sagen ob Fließ- oder Stillgewässer, der Karpfen ist lernfähig und wird natürlich nachdem er schonmal gehakt wurde vorsichtiger und überlegt zwei mal ob er ein Boilie nimmt. Deshalb ist ein Puff genau so interessant wie ein Fließgewässer den man muss dem Karpfen teuschen,z.B anstatt Boillie in Groß, schneide ich drei Boilies in drei kleine Stücke(Nussgröße) und sieh an der selbe Karpfen halbe std. später den ich vergebens ein monat lang versucht habe mit dem selben Boilie zu fangen.Also Kurz und Knapp für mich eine Herausforderung und lustig zu sehen wie blöde die Karpfen ja doch sind.P.S. Ein Fisch spürt keine Schmerzen und ich persönlich kümmere mich sorgfälltig um die Fische und nicht nur das sondern die Umbebung sprich Natur und die Restlichen Bewohner am Wasser die wir alle wahrscheinlich stören.(Tiere) Und ich denke die meisten Karpfenangler tun das selbe wie ich. Schwarze Schaffe gibt es immer .
 
chilln schrieb:

Zander zum Beispiel sterben in 90% aller Fälle nach einem Drill, wenn sie zurückgesetzt werden, weil sie über ein ganz sensibles Nervenzentrum verfügen und mit Stress überhaupt nicht gut umgehen können.

Nichts für Ungut,im Kern deiner ganzen Aussage,stehe ich hinter Dir. Deine Aussage bezüglich der Zander,ist reine Spekulation.Und mit Spekulationen wäre ich vrosichtig.Ich selber habe schon etliche Zander zurück gesetzt, ohne das jemals einer der Räuber eingegangen wäre.

...ich habe einige Monate auf einem knapp 350ha grossen Fischereibetrieb verbracht.Dort wurden die Fische gefangen,eingesetzt,umgesetzt und zwar nicht auf die sorgsame Art und Weise,weil alles schnell gehen musste.Ob nun Karpfen,Zander,Hechte oder Waller,mit einer Fischart hatten wir unsere Probleme gehabt....Forellen.

Die hohe Wahrscheinlichkeit nach dem zurück setzen,die Du in Prozent ausdrückst,stimmt einfach nicht.
 
Gut dass Karpfen nicht soooo empfindlich sind, sonst hätte er wohl nach so vielen Fängen schon den Geist aufgegeben...
 
Und wieder ein neuer Weltrekord !

Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Nachdem am Rainbow der aktuelle Rekordkarpfen verstorben ist, hat nun der "Narbige" (als "Scarrfish" bekannt) seinen Spitzenplatz als weltweit größter Karpfen wieder zurückerobert!

Paul Meredith aus Birmingham fing am 15.10.2007 auf Boilies den aktuellen Weltrekordkarpfen im französischen Lac de Graviers (auch als "Luke Moffatt’s Lake" bekannt). Nach einem dreisigminütigem harten Kampf, bei dem der Seebesitzer mit einem Boot zur Unterstützung dazu kam, konnte der gewaltige Spiegelkarpfen sicher gelandet werden. Das Gewicht wurde unter Zeugen auf 40 Kilo 370g festgestellt und ist damit neuer Weltrekord!

karpfen40,37-2kl.jpg


karpfen40,37-kl.jpg
 
Mann, mann, mann....
Echt ein Monsterfisch, aber schön langsam interessierts mich nicht mehr...alle paar Monate gibts nen neuen Weltrekord, in den meisten Fällen handelt es sich ohnehin um Mary die mal wieder ein bisschen zugelegt hat.
Aber gut, wenn ich nen 40+ fangen würde, würd ich mirs auch nicht nehmen den als offiziellen Weltrekord zu nennen :p
 
Wie alt .....?!

Tja da fehlen mir etwas die Worte.......einfach super!!!

Da stelle ich mir die frage wie alt der Wohl ist
und wie alt können die Spiegler wirklich werden?

50 bis 60 jahre oder noch älter?!

Habe auch zwei davon im Teich aber etwas kleiner (grins)

Petri Uwe
 
Echt respekt zu diesen Karpfen aber ich finde es langsam Doof das es immer wieder die gleichen Karpfen sind die einfach immer fetter gefüttert werden und dann wieder gefangen werden langsam wird das doch langweilig.
Aber wie gesagt trotzdem ein Riesen Respekt von mir an die Fänger.
Doch ich finde irgendwann sollte ein Fisch nicht mehr als weltrekord gelten. so das auch mal andere fische auftauchen die Fische müssen sich ja schon ganz blöd vorkommen. :)
 
Nach meinem Wissen werden Karpfen bei uns in Mitteleuropa in durchschnittlichen Gewässern bis zu 35 Jahre alt. Bei optimalen Bedingungen sind bis zu 50 Jahre möglich, aber eher die seltene Ausnahme.

Es wird bei Karpfen oft von einer Lebenserwartung von 80-100 Jahre oder mehr gesprochen. Dies betrifft jedoch nicht den Cyprinus Carpio sondern andere Karpfenarten die in Asien lebhaft sind. Eindeutige Langzeitstudien darüber gibt es jedoch (noch) keine. ;)
 
D@nny schrieb:
Nichts für Ungut,im Kern deiner ganzen Aussage,stehe ich hinter Dir. Deine Aussage bezüglich der Zander,ist reine Spekulation.Und mit Spekulationen wäre ich vrosichtig.Ich selber habe schon etliche Zander zurück gesetzt, ohne das jemals einer der Räuber eingegangen wäre.

...ich habe einige Monate auf einem knapp 350ha grossen Fischereibetrieb verbracht.Dort wurden die Fische gefangen,eingesetzt,umgesetzt und zwar nicht auf die sorgsame Art und Weise,weil alles schnell gehen musste.Ob nun Karpfen,Zander,Hechte oder Waller,mit einer Fischart hatten wir unsere Probleme gehabt....Forellen.

Die hohe Wahrscheinlichkeit nach dem zurück setzen,die Du in Prozent ausdrückst,stimmt einfach nicht.

Sorry aber du vergleichst jetzt echt einen Zuchtteich bei den man das Wasser ab lässt und dann die Fische mit dem Kescher herausfängt.
Mit dem Angeln an dem der Fisch im schlimmsten fall bis zu 1-3 Std. je nach Größe des Fisches am Haken hängt und sich wehrt und er dann auch noch sich zu sinnlosen Fotos zur Verfügung stellen muss ?

Das kann man gar nicht vergleichen das ist was ganz anderes.
 
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