Andere Länder andere Sitten.
Ich kenne viele Gewässer, wo die Fische sofort in die Fangliste eingetragen werden müssen.
Das geht soweit, dass die Kontrolleure auch angewiesen sind zu überprüfen ob man einen Stift dabei hat, denn nur dann kann ich davon ausgehen, dass der Kontrollierte die (vertragl. abgeschlossene) Verpflichtung auch einhalten möchte.
Dabei sind das Datum, die Fischart und Länge zu vermerken, Gewicht darf auch zu Hause werden nachgetragen werden.
Ich spreche auch von Jahreskarten.
Wer sein "Fangbuch" nicht termingerecht abgibt zahlt z.B. 15,- € oder macht es nur ein mal und bekommt keine Karte mehr.
Wer bei einer Kontrolle seinen Fisch nicht eingetragen hat, dem wird die Karte entzogen.
Dadurch hat der Verein (Gewässerpächter und -bewirtschafter) eine sehr genaue Übersicht. Veröffentlicht werden die Zahlen des Vorjahres in jedem Folgejahr auf der Hauptversammlung.
Daraus resultiert auch der "Pflichtbesatz zur Bestandserhaltung und die Rechtfertigung der Besatzkosten.
Da wir ja nun nicht mehr im Zeitalter von Block und Bleistift sind, benötigt man dazu lediglich eine Person (die diese Daten in den Computer eingibt). Ist man schon ein bisschen moderner, dann hat man ein kleines Netzwerk für den Kartenverkauf, so dass auch verschiedene Ausgabestellen über die gleichen Informationen verfügen und die Daten des Anglers schon bei der Kartenausgabe erhoben werden bis zur Rückgabe der Fangliste.
Ich denke man braucht auch keine weitere Kontrolle oder wie Walter sagt "sie müssen an die richtige Stelle kommen", wo soll es denn hin? Der Pächter gehört zur Erhaltung und Wahrung verpflichtet und wenn er dem nicht nachkommt, hat er kein Recht auf ein Gewässer.
Die Zustände der Gewässer sind den Verpächtern bzw. Eigentümern (Länder/Vereine/Privat) ja bekannt und in der Regel liegen entsprechende Zahlen über den Zustand und Ertrag vor an welchen man sich orientieren kann.
Wie gewissenhaft ein Landesverband oder Verein versucht seine Gewässerdaten zu pflegen und zu aktualisieren, das ist auch von der Mitarbeit der Mitglieder und deren Verständnis dafür abhängig.
Was ist denn eine 100%ige Auswertung bitte?
Klar, man kann alles nochmal zusammen fassen, die Streckenabschnitte, den ganzen Fluß, die Seenplatte, die jeweiligen Gemeindeabschnitte, für Landkreise....... das ist dann die klassische "Wasserkopfkiste" in meinen Augen, aufwändig und überflüssig.
Gruß
Stephan