Hallo,
schlecht ist das falsche Wort. Eine normale geflochtene Schnur hat so gut wie keine Dehnung und ist wesentlich anfälliger gegen Beschädigungen als Mono.
Die geringe Dehnung kann dazu führen, wenn man eine zu harte Rute einsetzt und die Bremse nicht weich genug einstelt dass der Karpfen ausschlitzt. Da Karpfenangeln ja meist am Grund stattfindet hat die geflochtene Schnur meist Grundkontakt was je nach Beschaffenheit (Steine, Muscheln) sehr schnell zu Beschädigungen und dann zum Abriss führt. Dazu sind die meisten geflochtenen Hauptschnüre schwimmend was nicht so ganz optimal ist und die sinkenden geflochtenen Schnüre sind meist nicht so ganz billig.
Deshalb fischen die meisten bei Weiten bis ca. 120 Meter noch mit Monoschnur weil sich bis zu dieser Weite die größere Dehnung der Mono nicht so stark bemerkbar macht und billiger ist es obendrein.
Ein einem krautigen Gewässer, nicht zu verwechseln mit Seerosen oder Bäumen, wiederum hat die geflochtene Schnur den Vorteil dass sie das Kraut besser schneidet als eine Mono. In solchen Gewässern wird, wenn es der Gewässerboden hergibt durchgänig mit geflochtener Schnur gefischt oder man verwendet eine Monohauptschnur und bindet an die dann eine spezielle geflochtene Schlagschnur die wesentlich abriebfester ist als normale Geflochtene von 10-20 Meter um das Kraut zu schneiden. Hat man allerdings dicke Seerosen oder Bäume im Wasser sollte man von gelfochtener die Finger lassen weil sich die ins Holz einschneidet.
Gruß Peter