Tierschutz -  Artenschutz an der Fischtheke

Hallo Armin und Eberhard
Hast Recht Eberhard,deshalb die Änderung meines Textes.
Der verbliebene Rest ist eine Frage zum Post von Thomas.Deshalb kann Er ja bleiben.
Ich frage mich seit Gestern,ob Thomas seine These warum Er die Dorsche trotzdem beangelt,zu Ihrem Wohle versteht sich,auch auf andere Fischarten übertragen werden kann und sollte.
Dann würde ich den Aal sofort dieser Kur unterziehen und die niederländischen Angler auffordern sofort Ihren Schwachsinn mit dem Selbstverzicht sein zu lassen,denn die Lösung ist ja so einfach.
Für andere Fischarten im Binnenland ja auch.
Ich hoffe das uns dann noch viele neue Angler bei diesem Vorhaben unterstützen.:)
War ironisch gemeint.
Oder ist es doch eine Lösung?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Torsten,mit meiner Aufforderung, ohne Polemik und persönliche Angriffe zu agieren, waren alle gemeint, auch diejenigen, auf welche Du anspielst.
Gruß
Eberhard
 
Unbequeme Fragen stell ich trotzdem.:)
Ich frage mich seit Gestern,ob Thomas seine These warum Er die Dorsche trotzdem beangelt,zu Ihrem Wohle versteht sich,auch auf andere Fischarten übertragen werden kann und sollte.
Dann würde ich den Aal sofort dieser Kur unterziehen und die niederländischen Angler auffordern sofort Ihren Schwachsinn mit dem Selbstverzicht sein zu lassen,denn die Lösung ist ja so einfach.
Für andere Fischarten im Binnenland ja auch.
Ich hoffe das uns dann noch viele neue Angler bei diesem Vorhaben unterstützen.:)
War ironisch gemeint.
Oder ist es doch eine Lösung?

Hi Torsten,

es ist Dein gutes Recht, sog. unbequeme Fragen zu stellen ... deshalb bin ich ja auch darauf eingegangen und habe meine Ansicht zu der Detailfrage nicht nur dargestellt, sondern sie auch zur allgemeinen Kritik freigegeben.

Eine Patentlösung bzw. auf alle Fischarten anwendbar ist sie selbstverständlich nicht.

Anwendbar ist sie vor allem auf Meeresfische, die stark befischt werden ... denn dort müssen diejenigen, die den Fischen nachstellen, einen recht hohen finanziellen Input leisten, um überhaupt an den Fisch heranzukommen (---> Wirtschaftlichkeit).
Das fällt für die Süßwasserarten aus ...


PS: Ich habe alle meine Beitrage, in denen ich auf persönliche Anfeindungen reagiert habe, gelöscht ... mal sehen, wie sich die Betreffenden verhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thomas
Fährst Du deshalb zur Laichzeit des Dorsches raus in die Laichgebiete um viele schnell zu entnehmen,damit deine Idee schneller umgesetzt wird ?
Oder ist es den Rest des Jahres schwieriger es umzusetzen,weil der Dorsch sich wieder verteilt hat ?
Zum anderen erwähntest Du ja, " an einem Strang ziehen ".
Wäre es da nicht eigentlich die Pflicht der Angler, zumindest die Schonzeit welcher die Fischer unterliegen ,auch zu übernehmen ?
Auch wenn diese , den Zeitraum betreffend nicht glücklich gewählt ist.
Zum anderen bleibe ich dabei.Ich kann von anderen nur etwas fordern,wenn ich selbst dazu bereit bin.
Ansonsten kann es auch passieren,das Wir Angler in der Öffentlichkeit wie die Trottel dastehen.
 
Torsten,

diese Frage hat Lars bereits beanwortet:

Bollmann schrieb:
Übrigens ... solange Du mit der Angel noch Dorsche fängst, bringt die Netzfischerei noch reichlich Ertrag. Selbst wenn Du nichts mehr mit der Angel fängst, würde sich die Netzfischerei noch immer lohnen.

Die Fischer plündern die Meere, nicht die Angler ... deshalb muss auch bei den Fischern angesetzt und streng reglementiert werden.
 
Das heißt Berufsfischer müssen sich streng an Gesetze und Schonfristen halten und Angler brauchen dieses nicht. Sie dürfen dann auch geschonte Fischarten beangeln oder wie meinst du das.

Du hast bis jetzt mit keiner Silbe die wiederholt gestellte Frage beantwortet wie du es erklärst das du auf Laichdorsche angelst aber von anderen verlangst Artenschutz auszuüben.

Jetzt verwendest du ein Zitat von Lars Bollmann als Antwort hast ihm aber in diesem Post Befangenheit vorgeworfen :confused:

Gruß

Gerald
 
Gerald,

ich habe mich als Angler ebenfalls streng an Gesetze und Auflagen zu halten (Du genauso) ... das dürfte jeder von uns sehr genau wissen.

Fakt ist aber, dass ich als Angler keine gesetzliche Schonzeit zu beachten habe (*).
Was nicht verboten ist, ist erlaubt, nicht wahr?

Ich betreibe den Fischfang nicht mit Netzen, Reusen, Langleinen oder was sonst auch immer ... sondern mit einer Handangel, dementsprechend treffen mich auch keine weitergehenden Auflagen. Punkt.

Lars Befangenheit erklärt sich aus seinem Job ... der darin besteht, die Interessen der Fischereiwirtschaft zu unterstützen, zu kommunizieren und möglichst durchzusetzen.

Das von mir gebrachte Zitat finde ich persönlich deshalb interessant, weil er versehentlich aus dem Nähkästchen geplaudert hat ... Lars weiß sehr genau, wer viele Fischarten unterhalb sicherer biologischer Grenzen befördert hat.


(*) http://www.vdsf.de/media/dorschschonzeit.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Leute,

jetzt will ich auch mal.

Hier wird gerade Thomas angegriffen für eine Dorschtour, die wir, allen voran Henry, hier im Forum gestartet haben.

Wir fischten nicht in der vorgegebenen Schonzeit von März bis April, so wie der gute Herr Bollmann behauptet, sondern wir waren bereits 2 Wochen vor dieser Zeit draußen.

Also beruhigt Euch mal wieder bisschen und versucht nicht immer Stricke zu drehen.

:respekt
Stephan
 
Ich versuche keine Stricke zu drehen. Es wird doch noch erlaubt sein zu Fragen wie jemand ein Thema "Artenschutz an der Fischtheke" eröffnet und von den Verbrauchern verlangt kritisch zu Hinterfragen wie und wo der Fisch gefangen wurde aber selber zugibt Laichdorsche gezielt zu beangeln.

Dann auch noch das ganze als Bestandsschutz verkaufen will um so zu rechtfertigen das es in Ordnung ist aber der Verbraucher steht in der Pflicht. Da muß ich Aalklaus1 schon Recht geben das passt absolut nicht.

Das kritische Hinterfragen an der Fischtheke ist so gut wie gar nicht möglich wie, wo, wann gefangen, wer soll das wissen und wenn schon, wer sagt das es tatsächlich so war.

Gruß

Gerald
 
Es wurde doch gar nichts verlangt, oder?
Das ist ein Auszug zu einem Fischratgeber von Greenpeace, oder?

Woher weißt Du welches Fleisch Du ißt? Es handelt sich um ein Lebensmittel, ein(e) Lebensmittelfachverkäufer(in) sollte das wissen, wenn es, wie schon mal geschrieben, nicht ersichtlich ist - bei Fisch soll es angeblich genauso sein.

Wieviel das den Verbraucher aber wirklich interessiert, ich meine die breite Masse, das ist eine ganz andere Frage und wer es sich leisten kann, das ist gleich die nächste.

Ich muss aber auch sagen, das mir die Antworten in diesem Thema schon das Schmunzeln ins Gesicht legen.

Petri Heil
Stephan
 
Es wird doch noch erlaubt sein zu Fragen wie jemand ein Thema "Artenschutz an der Fischtheke" eröffnet und von den Verbrauchern verlangt kritisch zu Hinterfragen wie und wo der Fisch gefangen wurde

Siehste, Gerald, jetzt wird wieder munter interpretiert ... ich habe den Fischratgeber von Greenpeace lediglich gefunden und vorgestellt, Du schreibst aber, ich verlange etwas von anderen ... (Hoppla, Steffel war schneller)

Mal umgekehrt: seit ich das Thema eröffnet habe, schaue ich im Supermarkt wesentlich genauer hin als vorher, das ist durchaus interessant.

Bei Aldi gibt es beispielsweise Waren mit MSC-Zertifikat ... wusste ich das vorher? Nö ... nun habe ich es aber entdeckt.

Dem Etikett einer Thunfischdose in meinem Schrank konnte ich entnehmen, dass Katsuwonus pelamis (Skipjack) der Inhalt ist ... Fanggebiet FAO 087, Ecuador. Die Fangmethode ist nicht erkennbar.
Nicht schlecht, dafür gibt der Fischratgeber sogar grünes Licht ...

Das sind doch Informationen, oder? Und sogar bei einem Discounter, achtet mal selbst darauf ...
 
Hallo Stephan
Jetzt bin ich schon etwas verwundert.:confused:
Hier wird gerade Thomas angegriffen für eine Dorschtour, die wir, allen voran Henry, hier im Forum gestartet haben.
Nun ist aber gut.Angegriffen?:confused:Allenfalls deutlich hinterfragt.
Und das sei erlaubt,wenn es schon in diesem Thema aufgegriffen wurde.
Und ich seh da in der Tat einen Zusammenhang zwischen dem Part von Greenpeace und Thomas der diesen vertritt.
Die Veröffentlichung ist Interessant,keine Frage.
Wirft aber für mich trotzdem Fragen auf.Entweder ist es erlaubt,diese zu äußern,egal wie " Quer " Sie sind oder Thomas hätte im Post geschrieben,nicht äußern,Lesen und bejahen.
Wenn Greenpeace eine breite Öffentlichkeit informieren möchte,Bitte,Prima.
Was nutzt aber eine Veröffentlichung im Internet.
Wer wird dort erreicht?
Allenfalls jene die zufällig drüber stolpern oder sich immer schon für solche Dinge interessierten.
Hier in unser Region hab ich weder an Discountern noch in Schulen oder sonstwo jemanden von Greenpeace gesehen.Außer 1x wie Sie Ihre Zeitschriften verkauften.
Da hätten Sie die Breite Masse erreicht.
So und nun noch mal zu Thomas seiner Meinung zum Dorsch und den Berufsfischern und Anglern.
Wir Angler sollten eigentlich am sensibelsten reagieren wenn es um bedrohte Fischarten geht,egal ob im Meer oder Inland.
Und wenn ich weiß,das eine Fischart bedroht ist,ist es da nicht meine Pflicht,den inneren Schweinehund zu besiegen und im Interesse dieser Fischart,auf das gezielte beangeln zu verzichten,obendrein noch zu einer Zeit wo Sie geballt in bestimmten Revieren vorkommen?
Wenn ich mich aber hinstelle und so tue,als wenn der Part der Angler,ja so gering ist und dem Fisch,egal welchen,nicht weh tut und nur auf die Fischer zeige,ist das in meinen Augen arm und in die Tasche gelogen.
Jeder Angler sollte soviel Verantwortungsbewusstsein haben und auf das Angeln bedrohter Arten verzichten.Freiwillig,egal ob andere mitziehen oder nicht.
Sonst ist Er in meinen Augen kein " bewusster,verantwortungsvoller " Angler.
Ich bin mir über diesen Satz voll im klaren,auch über eventuelle Kritik.
Und deshalb stehe ich der Meinung von Thomas kritisch gegenüber.
Wäre bei jedem anderen das gleiche gewesen:),nur Er hat es gepostet.
Sollte es uns Anglern nicht besonders leicht fallen solche Fischarten zu schonen ?
Wir haben noch genügend andere Ausweichmöglichkeiten.
Und wenn ich innerlich soweit bin,dann stelle ich mich gerne hin und versuche andere von der Greenpeace Sache zu überzeugen.
 
Hallo Thorsten,

Durch die enorme Menge an entnommenen Fisch gerät die Dynamik ins Hintertreffen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Punkt, an dem Bestände sich nicht mehr erholen können. Dazu gehören sicher noch weitere Faktoren aber die Gefahr besteht. In dem von Lars verlinkten Artikel der Bundesforschungsanstalt für Fischerei steht dann auch der denkwürdige Satz:

"Die Berücksichtigung der Entnahmen durch die Freizeitfischerei würde zu einer höheren Bestandsgröße führen und damit auch zu einer rechnerisch höheren Höchstfangmenge (TAC)."

Das ist Populationsdynamik!

wenn man sich mit der Materie ernsthaft beschäftigen will, braucht man 'ne Weile, um sich einzulesen und die auf den ersten Blick völlig unsinnig erscheinenden Aussagen zu verstehen. Angesichts der doch eher mageren Dorschvorkommen im Bereich Berlin/Brandenburg stehe ich in Sachen Dorsch & Co. nicht wirklich im Thema. Bin aber natürlich völlig befangen ... :)

Das erste Problem in Diskussionen wie dieser ... es diskutieren ausnahmslos Laien mit mehr oder weniger rudimentären Grundkenntnissen zur eigentlichen Sache. Das Ergebnis kann nur Chaos sein.

Das zweite Problem bei der Frage nachhaltiger Bewirtschaftung von Fischbeständen ... im Gegensatz zu anderen Tieren, die ganz oder teilweise an Land oder der Wasseroberfläche leben, kann man Fische in grösseren, natürlichen Gewässern nicht wirklich zählen. Kein Mensch ist in der Lage, tatsächliche Angaben zu Bestandsstärke oder gar Altersaufbau z.B. des Dorschbestandes in der Ostsee zu machen. Dennoch braucht man Zahlen um mit denen dann entsprechende Modellrechnungen zu füttern, die dann wiederum Rückschlüsse auf den tatsächlichen Bestand im Wasser zulassen sollen. Quellen dieser Zahlen waren Probebefischungen von Wissenschaftlern und die Anlandungsergebnisse von Berufsfischern. Aus denen hat man über Jahre hinweg versucht, Rückschlüsse auf den Zustand der Dorschpopulation zu ziehen. Man hat die Eingangszahlen ins Modell getippt und daraus Ergebnisse abgeleitet, die wiederum Grundlage für Entscheidungen von Behörden und Politik sein sollen. Irgendwann kam dann mal jemand auf den Trichter, dass neben den Fischern auch Angler einen Anteil an den Anlandungen haben. Das Ergebnis der verlinkten Studie hat auf allen Seiten furchtbar verschnupfte Reaktionen hervorgebracht. Kein Mensch hätte geglaubt, dass auf die Angler etwa ein Drittel der deutschen Dorschanlandungen im Ostseebereich entfallen würden.

Weil man diese Menge in den Modellen aber nie berücksichtigt hatte, musste man die jetzt zwangsläufig anpassen. Vor dem Hintergrund, dass neben den Anlandungen der Berufsfischer nochmals "unbemerkt" 50% davon durch die Angler als fischereilicher Ertrag abgeschöpft wurden, konnte die ursprünglich angenommene Bestandsgrösse nur zu niedrig angesetzt gewesen sein. In dem Kontext ist der Satz zu verstehen, dass eine derart hohe Entnahmemenge durch die Angler zu höheren Beständen führt. Er bezieht sich auf die Modellrechnung und deren Ergebnisse ... ;)

Anderes Beispiel: Polnische Fischer haben im vergangenen Jahr fast das Dreifache der ihnen von der EU ursprünglich zugeteilten Dorschmenge an Land gebracht und die Quote um schlappe 8000 Tonnen überzogen. Riesiger Aufschrei in Politik und Wissenschaft! Man sollte annehmen, dass derartiger Raubbau den Dorschbestand endgültig ruiniert. Fehlanzeige ... wegen einer unerwartet starken Erholung der Dorschbestände in der östlichen Ostsee wird die Quote dort um 15% angehoben. Dagegen wird die Quote für den Bereich der westlichen Ostsee um 15% gesenkt. Letzteres ist eindeutig das Werk von Oberfischer Thomsen ... :hahaha:

Fazit: Kein Mensch (von Thomsen mal abgesehen) weis wirklich, welche Dorschbestände wir tatsächlich in der Ostsee noch haben. Alle wissenschaftlichen Aussagen sind immer nur abgeleitete Schätzungen und Hochrechnungen mit einer Spanne von/bis.

Dennoch steht ausser Frage, dass es dem Dorschbestand gemessen an den früheren und gegenwärtigen Anlandungen der Berufsfischer schon deutlich besser ging als heute. Mit Schonzeitenregelung und der Vergabe von Fangquoten versucht man, dem Trend entgegen zu wirken. Das Förderprogramm der EU für die Fischerei ist so ausgelegt, dass Förderanreize für selektivere Fangmethoden gesetzt werden. Ein ursprünglich von Mecklenburg-Vorpommern geplantes Projekt zur künstlichen Aufzucht von Jungdorschen in einer grossen Fischfarm sollte eine weitere Stütze für den Bestand werden. Leider scheint das Projekt aber zu scheitern.

Neben den Fischereiunternehmen sind die fischverarbeitende Industrie und der Handel ebenfalls in der Pflicht. Das vom WWF und Unilever seinerzeit initiierte MSC-Siegel ist die Reaktion darauf. Die nachhaltigen Bewirtschaftung der Bestände ist dabei das Mass der Dinge. Die MSC-Schiene hat sich in den letzten Jahren erfreulich gemausert. Und wenn neben Thomsen noch ein paar mehr User(innen) in dem Thread erstmals vom MSC-Siegel gehört haben, hat der Thread unterm Strich tatsächlich was gebracht. Über MSC hat jeder die Möglichkeit, sich Informationen über das jeweilige Fischprodukt zu holen, die weit über die Pflichten des Fischetikettierungsgesetzes hinaus gehen. Bei MSC-Ware kann die Verkäuferin am Stand wirklich sagen, wo und mit welcher Fangmethode der Fisch gefangen wurde. Es liegt jetzt am Verbraucher, wie weit sich dieses Modell durchsetzt oder doch weiter die "Geiz is geil"-Schiene die Oberhand behält.

Wer sich zur Fischereipolitik der EU einlesen möchte, klickt hier: http://ec.europa.eu/fisheries/cfp_de.htm

Wer mehr über MSC wissen möchte, bitte hier entlang: http://www.msc.org/de

Viele Grüsse

Lars
 
Siehste, Gerald, jetzt wird wieder munter interpretiert ... ich habe den Fischratgeber von Greenpeace lediglich gefunden und vorgestellt, Du schreibst aber, ich verlange etwas von anderen ... (Hoppla, Steffel war schneller)

Mal umgekehrt: seit ich das Thema eröffnet habe, schaue ich im Supermarkt wesentlich genauer hin als vorher, das ist durchaus interessant.

Bei Aldi gibt es beispielsweise Waren mit MSC-Zertifikat ... wusste ich das vorher? Nö ... nun habe ich es aber entdeckt.

Dem Etikett einer Thunfischdose in meinem Schrank konnte ich entnehmen, dass Katsuwonus pelamis (Skipjack) der Inhalt ist ... Fanggebiet FAO 087, Ecuador. Die Fangmethode ist nicht erkennbar.
Nicht schlecht, dafür gibt der Fischratgeber sogar grünes Licht ...

Das sind doch Informationen, oder? Und sogar bei einem Discounter, achtet mal selbst darauf ...

Egal wie du es dir hin drehst ich sprach nicht vom Dosenfisch. Wenn ich nicht Irre dann heißt das Thema Artenschutz an der Fischtheke und da kaufe ich eigentlich immer fangfrischen Fisch.

Piratenfisch ist in der Ladentheke schon lange legal gemacht auf dem Papier da brauche ich nicht mehr nachfragen wo der gefangen wurde und das weißt du als Biologe am besten.

Du hast den Greenpeaceartikel gepostet also stehst du ja wohl auch dahinter. Dann rede dich bitte nicht damit raus das ich irgendwas interpretiere. Warum distanzierst du dich in der Aussage von dem Satz:

Weltweite Fischbestände:
- 52% maximal ausgebeutet
- 17% überfischt
- 7% erschöpft

Generell gilt, dass Verbraucher die Herkunft und Fangart kritisch hinterfragen sollten.


Deswegen habe ich mich aufgeregt das gerade du als Biologe den anderen diesen Ratschlag gibst aber selber beim Angeln auf Dorsch nicht einhältst.

Das der Dorsch hochgradig im Bestand gefährdet ist muß ich dir nicht erklären.Da nützt es auch nichts wenn du die Vorlage von Steffen nutzen möchtest so wird nur ein Eigentor daraus.

Gruß

Gerald
 
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Zitat von Thunfisch:

@Albert:
Klick doch mal den zweiten Link von Lars an. Bitte bedenken, Links werden zur Information der User eingestellt.


Hallo Thorsten,

habe den Link schon gelesen.
Hatte nicht die Ostsee gemeint, sondern die Gesamtmenge Kabeljau/Dorsch

weil
an Deutschlands Fischtheken (Einzelhandel/Supermarkt) fast nur Kabeljau ,gefangen im Nordostatlantik, gehandelt wird. Auch Tiefkühlware.

Dorsch aus der Ostsee bleibt an der Küste ,falls er überhaupt in einer Fischtheke präsentiert wird.Muss aber mit -gefangen in Ostsee-
auf Lieferschein des Fischhändlers stehen.

Gruß

Albert
 
Das erste Problem in Diskussionen wie dieser ... es diskutieren ausnahmslos Laien

Die von Dir formulierte Eigenbeschau ist thematisch nützlich, beziehe da aber bitte ungefragt nicht andere Forenmitglieder über Deine eigene Person hinaus ein.

Bollmann schrieb:
Kein Mensch hätte geglaubt, dass auf die Angler etwa ein Drittel der deutschen Dorschanlandungen im Ostseebereich entfallen würden

Quelle? Sicher eine Untersuchung der Fischereiwirtschaft, oder? Ich meine, den Link hatten wir irgendwann auch schonmal im Forum. Aber, da kann Torsten schneller helfen, er hatte seinerzeit bei dem Institut telefonisch nachgefragt, wenn ich mich recht entsinne.

Bollmann schrieb:
Dagegen wird die Quote für den Bereich der westlichen Ostsee um 15% gesenkt. Letzteres ist eindeutig das Werk von Oberfischer Thomsen ... :hahaha:

Verstehe ich nicht ... nicht einmal dann, wenn ausschließlich ironische oder sarkastische Motive bei der Beitragsgestaltung zugrundegelegt würden. Scheint mir eher themenunrelevant zu sein.

Bollmann schrieb:
Fazit: Kein Mensch (von Thomsen mal abgesehen) weis wirklich, welche Dorschbestände wir tatsächlich in der Ostsee noch haben. Alle wissenschaftlichen Aussagen sind immer nur abgeleitete Schätzungen und Hochrechnungen mit einer Spanne von/bis.

Das 'von Thomsen mal abgesehen' halte ich ebenfalls glatt für entbehrlich ... aber schön, Lars, dass Du mir nochmal die Grundmethodik der Wissenschaft erklären willst, in der ich an einer Hochschule ausgebildet wurde.

Bollmann schrieb:
Neben den Fischereiunternehmen sind die fischverarbeitende Industrie und der Handel ebenfalls in der Pflicht. Das vom WWF und Unilever seinerzeit initiierte MSC-Siegel ist die Reaktion darauf.

Jo, Übereinstimmung ...

Bollmann schrieb:
Die MSC-Schiene hat sich in den letzten Jahren erfreulich gemausert. Und wenn neben Thomsen noch ein paar mehr User(innen) in dem Thread erstmals vom MSC-Siegel gehört haben, hat der Thread unterm Strich tatsächlich was gebracht.

Jo, weitgehend Übereinstimmung ... besser: erstmals danach geschaut haben, ich kaufe sonst keinen Fisch, ich fische ihn selbst. ;)

Bollmann schrieb:
Es liegt jetzt am Verbraucher, wie weit sich dieses Modell durchsetzt oder doch weiter die "Geiz is geil"-Schiene die Oberhand behält.

Jo, Übereinstimmung ...


@ Gerald

Für Deinen Beitrag habe ich keine Entgegnung mehr übrig ... dazu ist mir meine Zeit zu schade, die kann ich auch hier im Forum wesentlich besser nutzen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thomas
Aber, da kann Torsten schneller helfen, er hatte seinerzeit bei dem Institut telefonisch nachgefragt, wenn ich mich recht entsinne.
Gutes Gedächtnis.
Ist ein Regelmäßiger Kontakt(wöchentlich),schon freundschaftlich draus geworden.:)
Mit vielen Info`s.Nicht nur zur Quote.
Dazu in ein paar Wochen mehr.
Fly hatte seinerseits was angeleiert,jetzt ist die Zeit fast gekommen es zu Starten(lag den Sommer über meinerseits fast brach),aber erst nach Rücksprache mit Ihm.:)
Eins ist aber sicher.
Namen ,Personen oder sonst dergleichen werd ich nicht nennen.
Den Fehler machte ich ein mal.
Gute Quellen fangen urplötzlich schnell an zu versiegen,durch Druck von anderer Seite.
 
Bollmann schrieb:
Dagegen wird die Quote für den Bereich der westlichen Ostsee um 15% gesenkt. Letzteres ist eindeutig das Werk von Oberfischer Thomsen ...
Verstehe ich nicht ... nicht einmal dann, wenn ausschließlich ironische oder sarkastische Motive bei der Beitragsgestaltung zugrundegelegt würden. Scheint mir eher themenunrelevant zu sein.
...
Eindeutig themenrelevant, zumindest zur Auflockerung und Erheiterung der Diskussionsteilnehmer- und heimlichmitleser. :trost
 
Thomsen

@ Gerald

Für Deinen Beitrag habe ich keine Entgegnung mehr übrig ... dazu ist mir meine Zeit zu schade, die kann ich auch hier im Forum wesentlich besser nutzen


Ein original Thomsen Zitat überheblich eben aber was macht man nicht alles um eine Antwort zu umgehen.

Du bist in meinen Augen unglaubwürdig als Biologe und als Angler wenn du anderen Predigst sie sollen Artenschutz betreiben du selber aber Laichdorsche fängst nur um den dicken Fisch zu landen.

Das du auf diese Frage keine Antwort gibst und das du deinen eigenen Anfangspost verleugnet hast zeigt mir das doch nicht alles Hand und Fuß hat in deinen Ausführungen.

Gruß

Gerald
 
moin Lars,

als hätte ich es geahnt, dass du diesen Absatz als Anlaß nimmst, mir den Inhalt der Kernaussage aus dem Link zu erklären. :)
Du wirst es nicht glauben, aber ich hatte den Satz "Die Berücksichtigung der Entnahmen durch die Freizeitfischerei würde zu einer höheren Bestandsgröße führen und damit auch zu einer rechnerisch höheren Höchstfangmenge (TAC)." genau so verstanden wie du. Nur meine Überraschung über die Schlußfolgerung ist dir entgangen.

Ich versuche mal das Geschriebene mit wenigen Worten zusammenzufassen - als Laie natürlich, das wirst du mir als Hessen so durchgehen lassen, oder?
Man hat also wissenschaftlich nachgewiesen, was jeder so insgeheim schon vermutet hat: Angler entnehmen der Ostsee Dorsche. Überraschung, sogar in nicht unerheblichem Maß. Was im ersten Moment erschrecken müsste, uups, noch weniger Dorsche - ist in Wirklichkeit eine gute Nachricht. Bisher ist man ja immer nur von den Zahlen der Fischerei ausgegangen, dass da noch "ungenutze" Bestände rumlungern konnte man ja nicht ahnen.
Wenn also plötzlich viel mehr Fisch vorhanden ist, dann kann man auch flugs die Höchstfangmenge der Berufsfischerei hochrechnen. Und ich dachte, dem Dorsch geht es schlecht wir sollten uns bewußter verhalten - sogar an der Ladentheke!

Na ja, dann brauch ich mir ja jetzt keine Sorgen mehr zu machen. Schade, ich habe heute den Eiweißbedarf durch Fischfleisch für die nächste Zeit gefangen :grins , sonst wäre ich morgen losgezogen und hätte die Fischtruhe bei Aldi geplündert.

Lars, versuch doch mal als Laie wie ich, persönlich Stellung zu beziehen. Deine ganz persönliche Einschätzung der Lage - ruhig auch mal aus dem Bauch heraus, damit kann man ja statistisch gesehen genauso richtig liegen, wie bei der Interpretation der gefundenen Ergebnisse.

Gruß Thorsten
 
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