Servus!
Juristisch gesehen besteht diese Pflicht (gem. Berliner Fischereigesetz) wohl nicht, dennoch kann die Landung ohne Kescher unter Umständen als Verstoß gegen das TierSchG (so wie es Tevor beschrieben hat) ausgelegt werden.
Ich persönlich finde es deshalb ratsam und auch für den Fisch schonender, einen Unterfangkescher mitzuführen. Ein Gaff ist sicher in keinster Weise schonend! (Auch oft untersagt!)
Die Handlandung sollte nur derjenige durchführen, der auch Übung darin hat und nicht jede Fischart ist dafür geeignet. Salmoniden und Coregonen würde ich nie mit der Hand anlanden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dies mit einem Karpfen schonend gelingt.
In solchen Situationen wie Lahnfischer sie beschrieben hat z.B. beim Watfischen oder Bootsangeln auf Hecht greife ich auch schon mal auf die Handlandung zurück, habe aber dennoch den Kescher dabei. Wenn in solchen Situationen der Fisch entgleitet, fällt er nur ins Wasser und nicht hart auf den Boden oder gar auf steinigen Untergrund. Dieses Risiko muss man nicht unbedingt eingehen.
Es ist mir auch nicht begreiflich, wie einige Angelkollegen hier in meiner Umgebung am felsigen Ufer ohne Kescher mit der Spinnrute unterwegs sind, wie ich es oft beobachte. Eine Handlandung aus höherer Distanz zur Wasseroberfläche ist im Vornherein zum Scheitern verurteilt. Einen Kescher mitzuführen scheint für einige dieser Angelkollegen uncool zu sein.
Nun gibt es in Berlin zwar eher keine felsigen Ufer, aber von Spundwänden, höheren Uferkanten, Brücken, etc. wird ja auch oft geangelt.
Gruß & Petri!