Servus, Micha!
So wie der Pilz auf dem Foto zu sehen ist, würde ich ihn für einen Pantherpilz halten, auch wenn hier ein Pilzratgeber diesen als Perlpilz darstellt.
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale sind nämlich:
- Der Hutrand des Pantherpilzes ist deutlich gerieft (wie auf deinem Bild), beim Perlpilz nicht (wie man auf dem unteren Foto vom abgelichteten eindeutig bestimmbaren Perlpilz sehen kann), den ich übrigens so wie er auf dem Foto zu sehen ist auch unbedenklich nehmen würde,
- Die Manschette des Perlpilzes ist klar gerieft, beim Pantherpilz glatt (wie auf deinem Bild zu sehen!),
- Der Stiel des Pantherpilzes wächst aus einer Knolle mit wulstigem Rand (sieht auf deinem Bild auch zumindest ansatzweise erkennbar so aus, müsste man vorsichtig freilegen).
- Rot- bzw. Rosafärbung beim Anschneiden des Perlpilzes, beim Panther bleibt es weiß, kann man natürlich nur selber feststellen, aber für mich das
letztendlich wichtigste Kriterium!
Mein Fazit:
Der von dir auf der Ratgeberseite gezeigte Pilz ist denkbar ungeeignet, um einen wirklichen Perlpilz darzustellen. Ich würde den zumindest den äußeren Merkmalen nach (wie oben beschrieben) für einen Pantherpilz halten, auch wenn er in dem Ratgeber als Perlpilz deklariert wird. Leider werden in diversen Pilzratgebern (ich besitze einige Bücher mit vielen Zeichnungen und Fotografien) die unmöglichsten Fotos veröffentlicht und in zwei Fällen wurden sogar Perl- und Pantherpilz, sowie Satanspilz und Hexenröhrling verwechselt(!!!), also genau umgekehrt beschrieben.
Es ist also wirklich ratsam, sich mehrere Ratgeberbücher zu zulegen und im Zweifelsfall mal hier und da zu vergleichen.
Tatsache ist (und das gilt sicher für den größten Teil der Waldpilze), dass sie sich auch entsprechend der Region, des Bodens und der Witterung oft farblich wie auch in Form und Größe erheblich unterscheiden können (wie in meinem Beispiel des Birkenpilzes, der auf den ersten Blick wie ein Gallenröhrling aussieht). Ich habe selber oft festgestellt, dass gerade Panther-/und Perlpilze darin extrem abweichen können.
Im Zweifelsfall mach ich´s auch so wie du es sagst:
STEHEN LASSEN
Wobei ich eine kleine Einschränkung mache. Um zu lernen, nehm ich solche Pilze in einem extra Behältnis mit und untersuche sie zuhause genauer, aber immer getrennt von den anderen, zweifelsfreien Speisepilzen.
Viele Grüße!
Dem Bild nach hätte ich echt auf einen Gallenröhrling getippt. Einzig die klare Netzzeichnung auf dem Stil habe ich vermisst, aber die weist nicht jeder Gallenröhling ausgeprägt auf. Rein vom Hut und den rosa Poren hätte ich dein Bild als Gallenröhrling bestimmt. Es ist aber doch noch ein Unterschied, ob man den Pilz direkt vor sich hat oder nur ein Foto sieht. 
