Das Angeln mit der Matchrute auf Friedfische
Mit der Matchrute mit Pose arbeitet man nur an stehenden oder langsam fließenden
Gewässern. Die leichten, sensiblen Waggler würden in einem Fluss oder Bach ständig
auf und ab tanzen und in jedem kleinen Strudel untertauchen. Wer auch bei schnellerer
Hier wird die Pose an drei Stellen an der Schnur fixiert und ist somit durch die größere
Stabilität auch für die Treibangel geeignet.
Da der Köder beim Matchangeln mit Pose weitab vom Ufer angeboten wird, benötigt
man ein gewisses Wurfgewicht, das optimal über Pose und Schnur verteilt werden muss.
An der Pose befinden sich etwa drei Viertel des gesamten Wurfgewichts, den Rest
verteilt man am Schnurende, sodass mühelos große Wurfweiten erreicht werden.
Ist die Beschwerung gut ausgewogen, sollte der Wurf keine besonderen Schwierig-
keiten bereiten. Mit einer harmonisches, kontinuierlichen Bewegung schleudert man die
Rute nach vorne, in Richtung der gewählten Angelstelle, und gibt die Schnur dann frei.
Der Zug wird hauptsächlich durch den Schwimmer ausgeübt, was lästigen Verwick-
lungen mit dem Vorfach vorbeugt. Damit sich das Schnurende vor dem Eintauchen
ins Wasser streckt, hebt man die Rute leicht an, bevor die Pose auf die Wasseroberfläche
trifft, so wird der Flug verlangsamt, der Aufprall gedämpft und die Vorfachspitze taucht
zuerst ins Wasser. Nach dem Wurf wird noch etwas Schnur eingeholt und die Rutenspitze
gesenkt, bis sie ins Wasser eintaucht. Ist das Nylon unter der Wasseroberfläche gut
gespannt, sodass ein unmittelbarer Kontakt zwischen Schwimmer und Rutenspitze besteht,
genügt der leiseste Druck auf die Rutenspitze, dass die Pose sofort deutlich untertaucht.
Diese direkte Verbindung macht den großen Vorteil beim Matchangeln aus. Sie erleichtert
es dem Angler, den Anbiss sofort zu erkennen und rechtzeitig anzuschlagen. Der Anhieb
wird immer mit einer weichen, kontinuierlichen Aufwärtsbewegung gesetzt.
Ruckartiges Reißen ist zu vermeiden, denn bei dieser Methode hat man meist ein relativ
dünnes Vorfach montiert, das zu starker Beanspruchung womöglich nicht standhält.
Nichts ist ärgerlicher, als die eben gehakte Beute gleich wieder zu verlieren. Aus denselben
Gründen lassen viele englische Matchangler den Fisch erst einmal bei offenem Schnurfangbügel
etwas Schnur abziehen, ehe sie zum Einholen übergehen. Auch dabei wird stets darauf geachtet,
niemals mit zu großer Gewalt auf die leichte Schnur einzuwirken. Der Erfolg gibt ihnen Recht,
und so tun es ihnen die Kollegen auf dem Kontinent gerne gleich.
Mit dem fest montiertem Waggler fischt man vorwiegend seichte Gewässerbereiche
(bis zu ca. 2,5 m Wassertiefe ) ab. Bei der Montage verteilt man das aktive Blei so, dass das
Hauptgewicht näher am Haken als an der Pose sitzt. Die Montage selbst hält man so einfach
wie möglich, um zu vermeiden, dass sich die Schnur beim Werfen mit dem Vorfach verdrallt.
Bei Wassertiefen über 4 m montiert man die Pose laufend, meistens wird der Köder dann in
Grundnähe angeboten. Die Laufpose verhält sich bei der Bissanzeige anders als der fest
montierte Waggler. Während Letzerer beim Anbiss vom Fisch nach unten gezogen wird, steigt
die Antenne der Laufpose bis zum Stopper aus dem Wasser, weil der Fisch, der einen Köder
vom Grund nimmt, nach oben abzieht und damit das Gewicht, das den Waggler austraiert,
mitnimmt. Diese Methode wird auch Liftmethode genannt, die Bisse nennt man Heber. In
schneller fließenden Gewässern empfiehlt sich der Gebrauch des " Stick float ", wobei ähnlich
vorgegangen wird wie bei der klassischen Treibangel mit Pose. Man angelt damit in Ufernähe.
Die Montage ist ziemlich einfach, man verteilt Lochperlen und Klemmschrote in gleich bleibenden
Abständen an der Schnur. Zum Anfüttern wirft man händisch Fliegenmaden aus. Im Sommer,
wenn die Fische in stehenden Gewässern dazu neigen, nach Insekten an der Wasseroberfläche
zu steigen, empfiehlt sich die Liftmontage mit kurzem Vorfach, mit der die Schicht knapp unter
der Oberfläche abgefischt wird. Dabei füttert man ständig mit geringen Mengen Lockfutter an.
Dazu verwendet man sehr leichte Schnüre, die mit derselben Geschwindigkeiten sinken wie das
Lockfutter.
(Quelle:
www.andres-angelwelt.de)
Mfg
Pike